Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen.
Römer mit ihrer Götterwelt waren anderen Religionen gegenüber sehr tolerant, es gab in diesem Sinne keine eigentliche Missionierung, eher eine Vermischung mit örtlich angebetetten Gottheiten. Dass das Christentum verfolgt wurde, hatte keine religiös-theologischen Gründe, sondern beruhte darauf, dass Christen die "Heiligkeit" des Kaisers und damit des gesamten römischen Imperiums nicht anerkannten.
Nachdem das Christentum erstarkt war, ein langer Prozeß, wurde gegenüber dem Heidentum keine Toleranz mehr zugelassen.
Meiner Meinung nach stellt der Spielfilm "Agora" diese Situation gut dar und auch dass die Christen nicht unbedingt die Friedenslämmer sind.
Geändert von Brian Griffin (27.03.2016 um 14:01 Uhr)
"Heiligkeit des Kaisers"
Hervorzuheben ist hierbei die jüdische und christliche Ablehnung des Kaisers als Kosmos, als Ordnungsorgan des Gemeinwesens, in welchem zahllose Ethnien lebten, und alle unter der PAX ROMANA.
In einer polytheistischen (heute: multikulturellen) Gesellschaft war der Kaiser Garant dessen, dass jeder seine Religion ausüben konnte.
Dagegen waren die Juden, und später die Christen, sie lehnten es ab, dieses Ordnungsorgan anzuerkennen. Sie waren (und sind) in ihrer cholerischen Art so vorgegangen, dass sie quasi verlangten, ihre Religion ÜBER andere Religionen zu stellen, um so die Macht an sich zu reissen.
(heute würde man etwa so argumentieren:
"Juden und Christen lehnen es ab, das Bundesverfassungsgericht und das Rechtswesen anzuerkennen")
Und HIER passt der Spruch, den ein User fälschlicherweise für einen anderen Sinn einpflegte:
"Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, ..."
Aus:
"Widerstand - Anpassung - Integration. Die griechische Staatenwelt und Rom."
von Jürgen Deininger, Norbert Ehrhardt, Linda-Marie Günther
Zitat S. 71:
Die Moslems machen heute nichts anderes als das,"Religiöse Intoleranz ist eine Folge des Monotheismus.
Ihn vertraten die Juden und Christen im Reich. Hier gab es einen elementaren Dissens, weil die Juden damals und die Christen immer ihren Gott als den einzig wahren Gott betrachteten"
was unsere christlichen Ahnen einst machten, und sich bis heute hält.
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(Frage:
WIE wurde dieses später vom Christentum zur Lösung gebracht, da es auch später Kaiser gab?
Geändert von Nachbar (27.03.2016 um 13:34 Uhr)
Liest man den "jüdischen Krieg" von Josephus erfährt man, dass sowohl Vespasian als auch Titus die jüdische Religion, trotz gnadenloser Kampfhandlugen insbesonders bei der Belagerung von Jerusalem, nicht herabsetzten.
Habe ich eigentlich hierzufaden schon gefragt, was an zwanghafter sonstwas auszusetzen sei und/oder beantwortete jemand das schon?
Nachtrag: Hab den Strang überflogen, für beides ein Nein.
Geändert von -jmw- (22.07.2016 um 09:52 Uhr)
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
1. Korinther 1,27 !
Ich bezweifle, ob das eine passende Lektüre ist, die Licht ins Dunkel bringtIch würde zu diesem Thema Nietzsches "Der Antichrist" empfehlen.
Paulus ist für den wie ein rotes Tuch gewesen ! Er soll sich sogar so geekelt haben vor dem Heidenapostel, dass er empfahl seine Briefe mit Handschuhen zu lesen
Ich kann diese Argumentation nicht nachvollziehen, die behauptet, Paulus sei ein Verfälscher von Christi Botschaft gewesen.
Es wird behauptet Paulus würde Maria herabwürdigen, weil er in Galater 4,4 "nur" von einer Frau spricht oder an manchen Stellen spricht Paulus von "meinem Evangelium", wo dann gesagt wird: Da guckt mal !
Anscheinend wissen manche nicht was Evangelium bedeutet oder merken nicht, dass er im Kontext "von meinem Evangelium durch Christus Jesus" spricht oder vom "Evangelium Christi", wodurch er autorisiert wurde es zu verkündigen.
Wie gesagt solch eine Argumentationsweise gegen Paulus ist nicht überzeugend !
Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart
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