User in diesem Thread gebannt : tosh |
NEIN
JA
Bleib im Land und wehr dich täglich!
Wie fahrlässig die Regierungen operieren, lässt sich an einigen einfachen Zahlen erklären, die David Stockman zusammengestellt hat: Demnach sind im Feuer:
Frankreich: 72, 32 Milliarden
Deutschland: 94,45 Milliarden
Italien: 63,24 Milliarden
Spanien: 43,41 Milliarden
Eurozone gesamt: 339,7 Milliarden
Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.
Es geht um viel mehr. Ein Zyklus seit ca. 1945 geht zuende. Die aktuellen politischen Akteure haben keine Ideen und sind zu alt, um das System zu reformieren. Sie sind mit "der Euro sichert Frieden" Lüge aufgewachsen. Um 2017 wird es extrem ungemütlich, global gesehen. Das wird das ganze Gefüge betreffen. Europa, USA, Japan, China, Russland. Es betrifft mehrere Ebenen, die Staatsschulden sind nur eine Ebene. Es geht tief in die geostrategischen Einflüsse. Evt. sogar 3. Wk evt. auch Ende des Zyklus seit 1776 bzw. 1789. Denn die Demografie spricht gegen Reformen und Neuanfang.
---
"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Gestrige Ansprache Tsipras vor dem Parlament. Der IWF und die Troika wollten der griechischen Wirtschaft und Gesellschaft den Todesstoss versetzen:
Quelle:
Ansprache des Premierministers wird nachstehend in deutscher Übersetzung wiedergegeben:
Griechinnen und Griechen,
Seit 6 Monaten fechtet die griechische Regierung unter Umständen einer beispiellosen finanziellen Atemnot einen Kampf aus, um Euren Auftrag vom 25 Januar auszuführen. Den Auftrag zur Verhandlung mit unseren Partnern, damit die Austerität ein Ende findet und unser Land zu Gedeihen und sozialer Gerechtigkeit zurückkehrt. Zu einer tragfähigen Vereinbarung, die sowohl die Demokratie als auch die gemeinsamen europäischen Regeln respektiert und zu einem endgültigen Ausgang aus der Krise führen wird.
Während dieses ganzen Zeitraums der Verhandlungen wurden wir aufgefordert, die Memorandums-Vereinbarungen umzusetzen, welche vorherige Regierungen eingingen, obwohl diese von dem griechischen Volk bei den jüngsten Wahlen kategorisch verurteilt wurden. Jedoch dachten wir nicht auch nur einen Augenblick daran, uns zu beugen. Also Euer Vertrauen zu verraten. Nach fünf Monaten harter Verhandlungen gelangten unsere Partner bei der vorgestrigen Eurogruppe leider bei einem Vorschlag – Ultimatum an die griechische Republik und das griechische Volk an. Einem Ultimatum, das gegen die Gründungsprinzipien und Werte Europas ist. Die Werte unseres gemeinsamen europäischen Gebäudes.
Von der griechischen Regierung wurde verlangt, einen Vorschlag zu akzeptieren, der neue unerträgliche Belastungen des griechischen Volkes kumuliert und den Aufschwung der griechischen Gesellschaft und Wirtschaft untergräbt, indem er nicht nur die Ungewissheit aufrecht erhält, sondern auch die gesellschaftlichen Ungleichheiten noch mehr aufbläht. Der Vorschlag der Institutionen umfasst: Maßnahmen, die zu der weiteren Deregulierung der Arbeitsmarkt, Rentenkürzungen, neuen Kürzungen der Gehälter auf dem öffentlichen Sektor sowie auch zur Erhöhung der Mehrwertsteuer bei Lebensmitteln, Gastronomie und Tourismus führen, bei gleichzeitiger Streichung der Entlastungen auf der griechischen Inselwelt.
Diese Vorschläge, die direkt die europäischen Errungenschaften und die fundamentalen Rechte auf Arbeit, Gleichheit und Würde verletzten, beweisen, dass das Ziel gewisser Kreise unserer Partner und der Institutionen nicht eine tragfähige Lösung und eine für alle Seiten vorteilhafte Vereinbarung, sondern die Demütigung des gesamten griechischen Volkes ist. Diese Vorschläge bezeugen hauptsächlich das Beharren des IWF auf der harten und abstrafenden Austerität und machen mehr denn je die Notwendigkeit aktuell, dass die europäischen Führungskräfte sich auf die Höhe der Umstände erheben und Initiativen ergreifen, die der griechischen Krise der öffentlichen Verschuldung endlich einen finalen Schluss setzen – einer Krise, die auch andere europäische Länder tangiert und die Zukunft der selbigen europäischen Vereinigung bedroht.
Griechinnen und Griechen,
In diesem Moment beschwert uns historisch die Verantwortung gegenüber den Kämpfen und Opfern der griechischen Volkes bezüglich der Festigung der Demokratie und unserer nationalen Souveränität. Unsere Verantwortung gegenüber der Zukunft unseres Landes. Und diese Verantwortung verpflichtet uns, auf Basis des souveränen Willens des griechischen Volkes auf das Ultimatum zu antworten. Vor kurzem konferierte das Kabinett, dem ich die Durchführung einer Volksabstimmung vorschlug, damit das griechische Volk souverän entscheidet. Dem Vorschlag wurde einstimmig zugestimmt.
Morgen (heute – 27 Juni 2015) wird außerordentlich das Plenum des Parlaments zusammentreten, um den Vorschlag des Kabinetts für eine Volksabstimmung am Sonntag, dem 05 Juli 2015, mit der Frage nach der Annahme oder Abweisung des Vorschlags der Institutionen zu ratifizieren.
Über meine Entscheidung habe ich bereits den französischen Präsidenten und die deutsche Bundeskanzlerin informiert, während ich morgen (heute) mit meinem Schreiben offiziell die Führer der EU und die Institutionen um eine Nachfrist von wenigen Tagen ersuchen werde, damit das griechische Volk – wie von der Verfassung unseres Landes und der demokratischen Tradition Europas auferlegt – frei von Drücken und Erpressungen entscheidet.
Griechinnen und Griechen
Auf das erpresserische Ultimatum zur Akzeptierung von unserer Seite einer strengen und erniedrigenden Austerität ohne Ende und ohne Aussicht, jemals gesellschaftlich und wirtschaftlich auf die Füße zu kommen, rufe ich Euch auf, souverän und stolz zu entscheiden, wie es die Geschichte der Griechen befiehlt.
Lasst uns mit Gelassenheit und Entschlossenheit auf Autoritarismus und harte Austerität antworten. Griechenland, wo die Demokratie geboren wurde, hat eine lautstarke Antwort der Demokratie an die europäische und weltweite Gemeinschaft zu schicken. Und ich verpflichte mich persönlich, dass ich das Resultat Eurer – wie auch immer ausfallenden – demokratischen Entscheidung respektieren werde. Und ich bin mir absolut sicher, dass Eure Entscheidung die Geschichte unseres Landes ehren und an die ganze Welt eine Botschaft der Würde schicken wird.
In diesen kritischen Stunden haben wir uns alle daran zu erinnern, dass Europa das gemeinsame Haus seiner Völker ist. Dass es in Europa keine Eigentümer und Gäste gibt. Griechenland ist und wird ein untrennbares Stück Europas bleiben und Europa wird ein untrennbares Stück Griechenlands bleiben. Ein Europa ohne Demokratie wird jedoch ein Europa ohne Identität und ohne Kompass sein.
Ich rufe Sie alle auf, in nationaler Einmütigkeit, Verbundenheit und Besonnenheit die Entscheidungen zu treffen, die uns gebühren. Für uns, für die kommenden Generationen, für die Geschichte der Griechen. Für die Souveränität und die Würde unseres Volkes.
[Links nur für registrierte Nutzer]
“The powers of financial capitalism had another far reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole.” –Prof. Caroll Quigley, Georgetown University, Tragedy and Hope (1966)
"Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.