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Thema: Ausbeutung von Komparsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

  1. #1
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    Daumen runter! Ausbeutung von Komparsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

    Der öffentlich-rechtliche Rundfunk- hier die ARD- als Ausbeuter:
    Anfang Juni stellt die Frankfurter Neue Presse (FNP) folgenden Aufruf online:

    Frankfurt. Sonntags abends lockt er mit seinen Episoden der ARD-Kult-Krimiserie „Tatort“ Millionen Zuschauer vor den Fernseher.(...) Nun dreht der Hessische Rundfunk von Montag, 2. Juni, bis Donnerstag, 9. Juli, in Frankfurt und Umgebung einen neuen Tatort mit Ulrich Tukur. Der Arbeitstitel des Krimis lautet: „Es lebe der Tod“. Die Regie führt Sebastian Marka , und die Ausstrahlung ist für 2016 geplant.

    „Für die Dreharbeiten suchen wir 25 Komparsen, die Reporter, Kameraleute und Fotografen während einer Pressekonferenz spielen“, sagt Christian Bender von der Pressestelle des Senders.

    Der Dreh für die Szene, für die die Komparsen gesucht werden, geht am 12. Juni in der Mainmetropole über die Bühne. „Wir benötigen Männer und Frauen im Alter von 25 bis 60 Jahren.“

    Die Interessenten sollten sich mit ein oder zwei aussagekräftigen Fotos und einer Telefonnummer, unter der sie tagsüber erreichbar sind, unter [Links nur für registrierte Nutzer] bewerben und als Betreff „Frankfurter Neue Presse“ angeben.

    „Die Ausgewählten können dann am Set Drehluft schnuppern und bekommen ein leckeres Mittagessen“, verspricht Christian Bender. Wenn sich das mal nicht lohnt. Ein bisschen Zeit müssten sie auch mitnehmen, den „ein Drehttag dauert bis zu acht Stunden“, erklärt Bender.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Leider ist der oben genannte Link aktuell abgestellt.
    Aktuell (11.06.2015) findet sich dort nur diese Meldung:

    Es ist ein Fehler aufgetreten
    Sehr geehrter Nutzer, sehr geehrte Nutzerin,
    dieser Artikel konnte nicht gefunden werden!
    Entweder gibt es diesen Artikel bei uns nicht mehr oder Sie haben sich in der URL vertippt.

    Wir bitten um Ihr Verständnis,
    ihre Online-Redaktion
    Vielleicht liegt das daran, dass ich es seit dem 1.06.2015 in der oben benannten Angelegenheit ordentlich knallen lassen,
    denn was da läuft empfinde ich als ungeheuerlich:

    8 Stunden Zeitpräsenz (ein bisschen Zeit) um in dieser Zeit der ARD zu gewünschten Motiven zu verhelfen,
    dafür gibt es dann ein "leckeres Mittagessen“, - sagt mal ihr ARD-Idioten: geht´s noch?

    Arbeitet ihr bei eurem Blödelfunk auch alle für ein leckeres Miitagessen, eure Miete zahlt die Oma,
    den Wagen gibt´s von Papi und das alles auch noch dann, wenn der eine oder der andere von euch schon 45 Lenze zählt?
    Die GEZwangsgebühr zahlt ihr mals so eben aus der Portokasse und wenn das nicht reicht, dann hüpft ihr wie das Sterntalerkind nur mit einem dünnen Leibchen bekleidet bei Vollmond herum und lasst die Goldtaler vom Himmel in euer gehobenes Leibchen purzeln?

    Wenn ja- schön für euch, nur leider läuft das bei mir (und ca. 20 Millionen Menschen in Deutschland) mit dem Geld verdienen nicht so einfach, wie die ARD sich das in Ihrer geistigen Umnachtung scheinbar vorstellt! Wenn ihr euch also einbilden solltet, das Leben wäre für all die deutschen Normalidioten, die ihr mit der GEZwangsgebühr abzocken wollt, ein reiner Spaßvertreib und Geld kein Problem, dann macht mal mit so ein paar reichen Zeitgenossen, die sich euren Spaß leisten können/wollen euer dummes Tatort-Kino oder kauft euch gleich ein paar Schaufesnterpuppen, da kann dann die ekelhaft geizige ARD sogar das Mittagessen noch gleich sparen !!!!!!!!

  2. #2
    Soy Rodrigo Duterte !!! Benutzerbild von WotanLiebtEuch
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    Standard AW: Ausbeutung von Komprsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

    Zitat Zitat von Rudi Rollmops Beitrag anzeigen
    Der öffentlich-rechtliche Rundfunk- hier die ARD- als Ausbeuter:
    Anfang Juni stellt die Frankfurter Neue Presse (FNP) folgenden Aufruf online:



    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Leider ist der oben genannte Link aktuell abgestellt.
    Aktuell (11.06.2015) findet sich dort nur diese Meldung:



    Vielleicht liegt das daran, dass ich es seit dem 1.06.2015 in der oben benannten Angelegenheit ordentlich knallen lassen,
    denn was da läuft empfinde ich als ungeheuerlich:

    8 Stunden Zeitpräsenz (ein bisschen Zeit) um in dieser Zeit der ARD zu gewünschten Motiven zu verhelfen,
    dafür gibt es dann ein "leckeres Mittagessen“, - sagt mal ihr ARD-Idioten: geht´s noch?

    Arbeitet ihr bei eurem Blödelfunk auch alle für ein leckeres Miitagessen, eure Miete zahlt die Oma,
    den Wagen gibt´s von Papi und das alles auch noch dann, wenn der eine oder der andere von euch schon 45 Lenze zählt?
    Die GEZwangsgebühr zahlt ihr mals so eben aus der Portokasse und wenn das nicht reicht, dann hüpft ihr wie das Sterntalerkind nur mit einem dünnen Leibchen bekleidet bei Vollmond herum und lasst die Goldtaler vom Himmel in euer gehobenes Leibchen purzeln?

    Wenn ja- schön für euch, nur leider läuft das bei mir (und ca. 20 Millionen Menschen in Deutschland) mit dem Geld verdienen nicht so einfach, wie die ARD sich das in Ihrer geistigen Umnachtung scheinbar vorstellt! Wenn ihr euch also einbilden solltet, das Leben wäre für all die deutschen Normalidioten, die ihr mit der GEZwangsgebühr abzocken wollt, ein reiner Spaßvertreib und Geld kein Problem, dann macht mal mit so ein paar reichen Zeitgenossen, die sich euren Spaß leisten können/wollen euer dummes Tatort-Kino oder kauft euch gleich ein paar Schaufesnterpuppen, da kann dann die ekelhaft geizige ARD sogar das Mittagessen noch gleich sparen !!!!!!!!
    oftmals wird es "outgesourcet" an so eine Produktionsfirma, die bestimmt jemand Verwandtes von nem Parteisoldaten gehört, die zahlen dann für Darsteller weniger als 8.50 pro Stunde
    "Wir können jetzt nicht wie früher der Kaiser mit dem Geldsack hierherkommen und das irgendwie verstreuen. So macht man das in einer Gesellschaft nicht. Aber wir helfen schnell, das ist das Entscheidende."

    Landesv. K. am dritten!!! Tage nach der Flut bei der Erstbesichtigung

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Ausbeutung von Komprsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

    Zitat Zitat von WotanLiebtEuch Beitrag anzeigen
    oftmals wird es "outgesourcet" an so eine Produktionsfirma, die bestimmt jemand Verwandtes von nem Parteisoldaten gehört, die zahlen dann für Darsteller weniger als 8.50 pro Stunde
    Was ich als Ausbeutng empfinden müsste.

    Ich habe dem Hesssischen Rundfunk folgende Beschwerde gesendet:



    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Ich muss mich beim Hessischen Rundfunk sowie der ARD über de angedachte Ausbeutung von Komparsen beschweren,
    die in einer auf 8 Stunden ausgelegten Mitarbeit am Drehort in Frankfurt quasi unbezahlt für den Hessischen Rundfunk arbeiten sollen.

    Diesen meinen Vorwurf stütze ich auf folgenden
    in der Frankfurter Neuen Presse (FNP) veröffentlichten Aufruf:

    "Nun dreht der Hessische Rundfunk von Montag, 2. Juni, bis Donnerstag, 9. Juli, in Frankfurt und Umgebung einen neuen Tatort mit Ulrich Tukur. Der Arbeitstitel des Krimis lautet: „Es lebe der Tod“. Die Regie führt Sebastian Marka , und die Ausstrahlung ist für 2016 geplant.

    Für die Dreharbeiten suchen wir 25 Komparsen, die Reporter, Kameraleute und Fotografen während einer Pressekonferenz spielen“, sagt Christian Bender von der Pressestelle des Senders. Der Dreh für die Szene, für die die Komparsen gesucht werden, geht am 12. Juni in der Mainmetropole über die Bühne. „Wir benötigen Männer und Frauen im Alter von 25 bis 60 Jahren.“

    Die Interessenten sollten sich mit ein oder zwei aussagekräftigen Fotos und einer Telefonnummer, unter der sie tagsüber erreichbar sind, unter [Links nur für registrierte Nutzer] bewerben und als Betreff „Frankfurter Neue Presse“ angeben. „Die Ausgewählten können dann am Set Drehluft schnuppern und bekommen ein leckeres Mittagessen“, verspricht Christian Bender. Wenn sich das mal nicht lohnt. Ein bisschen Zeit müssten sie auch mitnehmen, den „ein Drehttag dauert bis zu acht Stunden“, erklärt Bender."

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Ich empfinde es als eine Unverschämtheit, Menschen für diese unbezahlte Tätigkeit in einem Alter zu suchen, indem der/die Normalbürger/in gemeinhin einer Erwerbstätigkeit nachgehen muss, um leben zu können. Die opportunistische Art und Weise, in der der oben verlinkte Artikel aufgemacht ist (vielen Dank FNP!) lässt mich darauf schließen, dass der Hessische Rundfunk in arrogant- erzkapitalistischer Manier darauf setzen will, dass sich schon genügend reiche Dumme finden lassen werden, die für ein "leckeres Mittagsessen" und ein bisserl "Drehluft" schnuppern einen Tag frei nehmen.

    Wozu sollen eigentlich alle Haushalte die neue Rundfunk-Zwangsabgabe zahlen, wenn der Hessische Rundfunk so mies knausert? Ist der HR inzwischen so arm dran, dass er nicht mal 2500 Euro in die Hand nehmen will um für 25 Komparsen jeweils eine Aufwandsentschädigung von 100 Euro zu zahlen?

    Wenn ja, dann würde mich mal schwer interessieren, was der HR bzw. die ARD dem sicher guten Schauspieler Ulrich Tukur für seinen Beitrag zu en Dreharbeiten in etwa pro Stunde zahlt und ob dessen Gehalt in Anbetracht der billigen Rumlümmelei der Komparsen nicht eine große Ungerechtigkeit abgibt?

    Ganz bescheiden scheint der gute Herr Tukur nämlich nicht unterwegs zu sein,
    wenn er die schicke Altbauwohnung in Venedig herrichten (lassen) konnte und unterhalten will....

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Nicht dass ich Herrn Tukur und anderen nicht auch ein kreatives und mit ausreichenden monetären Ressourcen ausgestattetes Leben gönnen würde, nur das würde ich auch allen anderen Menschen gönnen, denn so unkreativ, faul und blöd können wir und der Rest der Welt abseits des Starsets nun wirklich nicht sein, als dass wir uns mit den schimmeligen Brosamen abfinden müssten, die uns dieses System und die davon profitierenden Protagonisten in ihreregoistishen Selbstbezogenheit gönnen wollen.

    Nicht nur dass die oben benannte Nictbezahlung der Komparsen schon mal mir höchstgradig unlauter erscheint, sie erscheint mir illegal: Ich verdächtige HR bzw. die ARD mit dieser angedachten Komparsen-Ausbeutung die seit dem 1.1.2015 gültige Mindestlohngesetzgebung zu unterlaufen!

    Das wenigste was nämlich die Mitarbeit der Komparsen dem HR pro Drehtag wert sein sollte, wären 8 h x 8,50/h Euro = 68 Euro. Immer noch sehr wenig um gut leben zu und seine Rundfunkgebühren zahlen zu können, aber das wäre dann wenigstens legal. Dass aber der von der Politik gehätschelte öffentlich-rechtliche Rundfunk die von derselben Politik beschlossene Mindestlohn-Gesetzgebung ad absurdum führt, sehe ich als grotesk und beschämend. Ebenso grotesk sehe ich es, dass diese Ausbeutung im Rahmen des immer noch i Teilen sozialkritischen Formats "Tatort" erfolgt. Ich stelle fest:

    Beim HR wird am Set genauso ausgebeutet bzw. gestohlen, wie vor der Kamera....

    Von mir bekommen ARD und ZDF nicht auch nur 1 Cent Rundfunk-Zwangsgebühr für ihre tendenziöse Arbeit und ihre unfairen Arbeits- und Geschäftsbedingungen. Es wiedert mich an wie die Stars der Szene, die Indentatur und die vielen Möchtegern-Chefs der verschiedenen Geschäftszweige beim ÖR sich satt die eigenen Taschen füllen, während Praktikanten, Volontäre, Neueinsteiger. Komparsen und Gebührenzahler leer ausgehen bzw. abgezockt werden was geht.

    Die FNP bekommt übrigens auch keinen Cent von mir für ihre Hofberichterstattung, mit der sie die Ausbeutung beim HR schleimig-opportunistisch bejubelt. Klar dürfte auch unter diesem Umständen sein, dass der oben benannte Dreh ohne mich stat findet, da meine Wenigkeit an diesem Tag mein Geld anderweitig ehrlich verdienen muss.

    Schließen möchte ich mit einem Zitat, mit dem der oben verlinkte Artikel der FNP endet:

    "Die Geschichte klingt so, als habe sie das Zeug, erneut zu polarisieren"

    Auch wenn damit das Drehbuch der betreffenden Tatort-Folge gemeint ist,
    dieser Spruch trifft das asoziale Prozedere dieser Produktion auf den Kopf!

    Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller


    P.S.: diese Kritik wird im letzten freien Medium dem Internet veröffentlicht, z.B.

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  4. #4
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    Standard AW: Ausbeutung von Komprsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

    Zitat Zitat von Rudi Rollmops Beitrag anzeigen
    [...]

    8 Stunden Zeitpräsenz (ein bisschen Zeit) um in dieser Zeit der ARD zu gewünschten Motiven zu verhelfen,
    dafür gibt es dann ein "leckeres Mittagessen“, - sagt mal ihr ARD-Idioten: geht´s noch?[...]
    Das schlimme ist, die ARD kann das so machen, weil es funktioniert. Es finden sich einfach genügend Dumme, die sich etwas davon versprechen, wenn sie irgendwie ins Fernsehen kommen.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Kater
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    Standard AW: Ausbeutung von Komprsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

    Und was das leckere Mittagessen sein soll.... Irgendeine zusammengerührte Pampe aus dem Pappteller vom Caterer? Die Häppchen sind ja für Tukur & Co. gedacht, nehme ich mal an.
    An einem Baum hängen 15 Äpfel. Malte holt sich einen runter. Wie viele Äpfel hängen jetzt am Baum?

  6. #6
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    Standard AW: Ausbeutung von Komprsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

    Zitat Zitat von Kater Beitrag anzeigen
    Und was das leckere Mittagessen sein soll.... Irgendeine zusammengerührte Pampe aus dem Pappteller vom Caterer? Die Häppchen sind ja für Tukur & Co. gedacht, nehme ich mal an.
    Da könntest du recht haben, wer so mit dem Lohn geizt für den ist viellecht schon der Pizzabringdienst zu teuer.

  7. #7
    GESPERRT
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    Standard AW: Ausbeutung von Komprsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

    Zitat Zitat von Rudi Rollmops Beitrag anzeigen
    Was ich als Ausbeutng empfinden müsste.
    Ich habe dem Hesssischen Rundfunk folgende Beschwerde gesendet (...)
    Auf meine Beschwerde datierend vom 01.06.2015 erhielt ich am vom HR am 05.06.2015 folgende Antwort:

    Sehr geehrter Herr Schüller,

    vielen Dank für Ihr Interesse am Programmangebot des hessischen Rundfunks.
    Gerne möchten wir auf Ihre Beschwerde antworten:

    Die Komparsentätigkeit ist eine freiwillige und sehr begehrte Angelegenheit und für den hr nicht kostenlos. Von Ausbeutung kann gewiss keine Rede sein.
    Entgegen Ihrer Behauptung zahlt der hr eine Aufwandsentschädigung, jedoch keine Gagen im Sinne des Tarifrechts.

    Freundliche Grüße (...) - Kommunikation

    Ich habe auf diese m.E. unbefriedigende Antwort am 05.06.2015 wie folgt reagiert:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich danke Ihnen Herr (...) für die am 5.Juni.2015 an meine Adresse ergangene Nachricht (s. Anlage 1)
    mit der Sie bzw. der hessischen Rundfunk auf meine am 1. Juni 2015 erfolgte Beschwerde reagiren,
    in welcher ich dem hessischen Rundfunk eine Ausbeutung von Komparsen im Rahmen eines aktuellen
    "Tatort"-Drehs vorwerfe (s. Anlage 2).

    Leider können die von Ihnen in dieser Reaktion benannten Hinweise mich nicht davon überzegen,
    dass meine Beschwerde nicht angebracht wäre. Lassen Sie mich bitte diese meine Entscheidung begründen.

    Sie schreiben in Ihrer oben benannten Nachricht, Zitat:

    "Die Komparsentätigkeit ist eine freiwillige und sehr begehrte Angelegenheit und für den hr nicht kostenlos.
    Von Ausbeutung kann gewiss keine Rede sein. Entgegen Ihrer Behauptung zahlt der hr eine Aufwandsentschädigung, jedoch keine Gagen im Sinne des Tarifrechts."


    Dass die Komparsentätigkeit eine freiwillige und sehr begehrte Angelegenheit für die Interessenten einer solchen Tätigkeit sein mag, ist mir einsichtig.
    Ich erkenne aber gerade im Zusammenhang mit diesem Unstand die Problematik, dass der HR aus der vermutlich relativ hohen Nachfrage nach der Teilnahme an dieser Komparsentätigkeit Kapital schlagen will, sprich keine wirkliche Gage zahlen und damit Kosten sparen will. Diesen Eindruck bestätigt sowohl der von mir verlinkte Aufruf in der Frankfurter Neuen Presse (FNP)....

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    .. als auch Ihr Hinweis,
    dass der HR keine Gagen im Sinne des Tarifrechts für die benannte Komparsentätigkeit bezahlt.

    Ihr Hinweis darauf, dass die benannte Komparsentätigkeit für den HR nicht kostenlos ist, werte ich - ich bitte um Verständnis - als substanzlos. Natürlich entstehen fast immer Kosten - auch dann wenn eine Tätigkeit mies oder gar nicht bezahlt erfolgt. Die Teilnehmer müssen versichert und in die Logistik des Drehs eingebunden werden und das leckere Mittagessen, von dem da euphorisch die FNP jubelt, wird wohl hoffentlich auch nicht aus den Altbeständen der HR.Kantine stammen, kostet also auch etwas.

    Nur leider ist so vieles in diesem auf Gelderwerb fixierten Deutschland nicht kostenlos, dabei auch Dinge, die ganz einfach zu den Grundbedürfnissen von Menschen gehören wie Miete, Ernährung, medizinische Grundsicherung, Mobilität etc. und last but not least die Kosten für Mediennutzung, die im Falle des öff. Rundfunks inzwischen nicht mehr nur freiwillig ist, sondern von jedem Haushalt in Deutschland zwangsweise erhoben wird (was ich privat als verfassungsfeindlich empfinde, da sich dieser Zwang nicht mit meiner Vorstellung einer freien Bürgerschaft verbinden lässt).

    Otto Normalverbraucher braucht also Geld und weil nicht alle Nasen bei Günther Jauch oder der ARD-Lottofee eine satte Million Eurotaler abstauben können und nichts so wie viele Karrieristen in Politik, Medien und Wirtschaft auf satten Verdienst und Nebenverdienste hoffen können, brauchen zig Millionen Menschen in diesem seltsamen Land bezahlte Arbeit oder zumindest einen halbwegs anständig bezahlten Job um nicht in eine unnötige Armut abzurutschen. Was diese Menchen am allerwenigstens brauchen ist die miese Schönrede der Regierung (von den Medien oft gestützt!), die uns weismachen will, uns ginge es allen gut bis sehr gut, während überall im Lande eine millionenfach betriebene Niedriglohnabzocke Millionen Menschen arm macht!

    Aber genau an dieser millionefach verbreiteten bzw. versuchten Niedriglohnabzocke beteilgt sich der HR mit den von mir vehement kritisierten Konditionen der Komparsentätigkeit auf eine traurige sehr ausdrückliche Art und Weise und für diese Praxis des HR fehlt mir angsichts der wirtschaftlichen Situation des HR komplett das Verständnis. Es ist zwar nichts neues, dass gerade reiche Menschen und reiche Institutionen oft wie blöde zocken und damit viel überflüssige Armut provozieren, aber das war schon immer ekelerregend, wird immer ekelerregend sein und ruft hoffentlich immer streitbare Geister auf den Plan, die gegen diese mesnchenunwürdige Praxis angehen.

    Meine Argumente, warum der HR sich betreffs der Komparsen ins beschämende Abseits stellt:

    a) Aufwand und soziale Befindlichkeit:

    Die Komparsen müssen laut Auskunft des verlinkten Aufrufs der FNP mit einer auf 8 Stunden terminierten Zeiitpräsenz am Drehort rechnen, sollen dabei ein Alter aufweisen, in denen viele Menschen dieser Altersgruppe einer beruflichen Tätigkeit nachgehen (müssen). Sprich dieser Personenkreis muss entweder einen Tag unbezahlten Urlaub nehmen oder sonst wie seine beruflichen Tätigkeiten (z.B. Studium) für diesen Arbeitstag schleifen lassen- als Student rate ich von letzterem ab. Und sollte wer arbeitslos sein (ein in diesem Land leider nicht unüblicher Status) hätten gerade derart von Geldnöten betroffenen Menschen eine faire Möglichkeit zum würdevollen Gelderwerb verdient, die ihnen unsere im Schnitt überreiche Gesellschaft nur zu oft leider verwehrt.

    b) fachlche Qualifikation:

    Laut FNP sucht der HR für die besagten Dreharbeiten "25 Komparsen, die Reporter, Kameraleute und Fotografen während einer Pressekonferenz spielen“ - Zitat Christian Bender von der Pressestelle des Senders.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Ich behaupte einmal, dass wenn nicht nur primitive Paparazzi-Stereotypen bedient werden sollen, ein gewisses schauspielerisches Talent, das Differenzierungen und Entwicklungen erkennen lässt, kein unbedingter Fehler wäre. Die Darstellung einer solchen Charakteristik ist sicher auch Laien möglich, erfodert dann aber deren Päsenz, Konzentration und Aufnahmefähigkeit. Mal so eben den Fotoapparat hochhalten um den Fotoreporter zu mimen, damit sollte es m.E. nicht getan sein. Insofern sehe ich die Komparsentätigkeit durchaus als Arbeit, die vielleicht einen noch eher unverbindlichen Jobchrakter aufweist, aber dann wenigstens die Mindestanforderungen an einen guten Job erfüllen sollte und das ist mit den benannten Konditionen des HR laut meiner Wahrnehmung definitiv nicht der Fall.

    Wäre der HR eine unterfinanzerte Laienspielgruppe, die im Grüneburgpark mal Aktion für 200 nichtzahlende Gäste liefern will, würde ich mir den Vorwurf der Ausbeutung sparen, aber als gut bestallte Sendeanstalt, die im ARD-Verbund an den in Folge des zwangsweise von allen deutschen Haushalten erhobenen Rundbeitrages monetär stark profitiert, ist die auf die Komparsentätgkeit bezogene "Geiz ist geil" Mentalität des HR aus meiner Sicht hochpeinlich beschämend.

    Hier zegt sich die Macht der Willkür, welche schamlos die scheinbar hohe Nachfrage an der Mitwirkung einer populären Fernsehsendung ausnutzt und dieser Verdacht lässt mich eine sozial aufgestellte Intelligenz vermissen, die für gute Mitarbeit auch gut bezahlt. De facto agieren die Verantwortlichen für diese willkürliche Komparsenausbeutung ähnlich miserabel wie die im Tatort gespielten Gangster, die auch die Willkür ihrer jeweiligen Macht zu nutzen suchen. Ich erlaube mir hier das zynische Fazit:

    So kann man auch die Grenzen zwichen darstellenedem Spiel und trauriger Realität teils aufheben.

    Kurzum: Ich halte meine Vorwürfe gegenüber dem HR bezüglich knallhart versuchter Ausbeutung von Komparsen voll und ganz aufrecht und werde mir weitere Schritte zur Bekämpfung dieser Ausbeutung überlegen und durchführen- ich habe genügend Druck im Kessel. M.E. verstößt die oben benannte Behandlung der Komparsen gegen das Mindestlohngesetz, denn der HR bzw. die ARD sind gewerbliche Anbieter einer Unterhaltungssendung wie dem Tatort, verdienen damit jede Menge Geld und haben keine Rechtsgrundlage in diesem Zusammenhang Menschen zu lächerlichen Niedriglöhnen auszunutzen!

    Mit freundlichen Grüßen - schönes Wochende trotz aller Kontroverse

    Thomas Schüller

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Hay
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    Standard AW: Ausbeutung von Komprsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

    Zitat Zitat von Rudi Rollmops Beitrag anzeigen
    Was ich als Ausbeutng empfinden müsste.

    Ich habe dem Hesssischen Rundfunk folgende Beschwerde gesendet:
    Der moralische Aspekt deiner Beschwerde ließ die Damen und Herren kalt. Die Komparsenwerbung wurde ausschließlich wegen dieser Passage

    "Nicht nur dass die oben benannte Nictbezahlung der Komparsen schon mal mir höchstgradig unlauter erscheint, sie erscheint mir illegal: Ich verdächtige HR bzw. die ARD mit dieser angedachten Komparsen-Ausbeutung die seit dem 1.1.2015 gültige Mindestlohngesetzgebung zu unterlaufen!"

    sofort entfernt.

  9. #9
    Doppeldenk öm de Eck. Benutzerbild von Tantalit
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    Standard AW: Ausbeutung von Komprsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Der moralische Aspekt deiner Beschwerde ließ die Damen und Herren kalt. Die Komparsenwerbung wurde ausschließlich wegen dieser Passage

    "Nicht nur dass die oben benannte Nictbezahlung der Komparsen schon mal mir höchstgradig unlauter erscheint, sie erscheint mir illegal: Ich verdächtige HR bzw. die ARD mit dieser angedachten Komparsen-Ausbeutung die seit dem 1.1.2015 gültige Mindestlohngesetzgebung zu unterlaufen!"

    sofort entfernt.
    Du bist wirklich süß, da stehen jeden Morgen tausende, gutgläubige Trottel auf und du sorgst dich um die weil sie selber dafür zu blöd sind (wir reden hier von erwachsenen Menschen, nicht Hühnern oder Orks ), ehrlich hast du sonst nix zu tun?

    Dein Engagement ist natürlich bewundernswert.
    Geändert von Tantalit (24.06.2015 um 14:50 Uhr)

  10. #10
    Mitglied
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    Standard AW: Ausbeutung von Komprsen bei der ARD (Hessischer Rundfunk-Tatort)

    Dafür zahlen wir noch Zwangsabgabe ...es ist schon eine Seuch bei uns

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