"Der Streit um die Bewerbung von Betül Ulusoy hätte eine gesellschaftspolitische Debatte befördern können. Denn Ulusoy ist Muslimin und trägt Kopftuch – das Rechtsamt des Bezirks Neukölln hatte sich bei ihrer Bewerbung als Rechtsreferendarin deswegen Bedenkzeit erbeten. Ein notwendiger Schritt, argumentierte das Amt. Man habe Konflikte mit dem Neutralitätsgesetz prüfen müssen. Eine unzulässige Diskriminierung, fand dagegen Ulusoy – und verwies auf die Religionsfreiheit. Jetzt aber geht es nicht um das Spannungsverhältnis zwischen Religionsfreiheit und staatlicher Neutralität – sondern darum, wer wann welche E-Mail geschrieben hat."
"Demnach habe sich Ulusoy am 3. Juni persönlich im Amt vorgestellt. "Obwohl eine kurzfristige Prüfung ihrer Anfrage zugesagt wurde, hat Frau Ulusoy die unwahre Behauptung verbreiten lassen, dass ihr das Bezirksamt eine Absage erteilt hätte", heißt es. Mehr noch: Ulusoy habe den Eindruck erweckt, ernsthaft an der Stelle interessiert zu sein. Tatsächlich habe sie sich aber bereits frühzeitig und parallel bei der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales beworben."
"Wer sich so verhält, setzt seine Glaubwürdigkeit und Integrität als Juristin aufs Spiel", urteilte Giffey über die 26-jährige Ulusoy. Der Neuköllner Stadtrat Falko Liecke (CDU) hatte zuvor geklagt: "Jetzt hat sie, was sie wollte. Der Staat knickt vor ihr ein."
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Da sieht man mal wieder wie verlogen doch die Anhänger einer gewissen Ideologie vorgehen...