Sinngemäß übersetzt:[Links nur für registrierte Nutzer] is a fascinating case study in White racial identity development.* She is stuck in the immersion/emersion stage, in which White people, having learned extensively about the realities of racism, and the ugly history of White supremacy in the U.S., "immerse" themselves in trying to figure out how to be White in our society, and "emerge" with a new relationship to Whiteness. Only in the case of Dolezal, her way of dealing with the pain of the reality of racism, was to deny her own Whiteness and to become Black.
She is an extreme example of a common phenomenon. The "immersion" stage is typified by White people taking more responsibility for racism and privilege and often experiencing high levels of anger and embarrassment for racism and privilege, which they sometimes direct towards other Whites. They sometimes try to immerse themselves in communities of color, as Dolezal did. She's not alone.
I definitely experienced this. There was a time in my 20s when everything I learned about the history of racism made me hate myself, my Whiteness, my ancestors... and my descendants. I remember deciding that I couldn't have biological children because I didn't want to propagate my privilege biologically. If I was going to pass on my privilege, I wanted to pass it on to someone who doesn't have racial privilege; so I planned to adopt.
[Links nur für registrierte Nutzer]"[Links nur für registrierte Nutzer] ist ein faszinieredes Beispiel für weiße Identitätsentwicklung. Sie ist gefangen in der Phase des Vertiefens und Auftauchens, in der weiße Personen, die viel über die Wirklichkeit des Rassismus und die häßliche Geschichte der White supremacy in den USA gelernt haben, sich in dem Versuch "vertiefen", herauszufinden, wie sie in dieser Gesellschaft denn bloß weiß seien sollen - um dann mit einem neuen Verhältnis zu Weißsein "auftauchen". Allerdings bestand Dolezals Weg, mit dem Schmerz über die Wirklichkeit des Rassismus umzugehen darin, ihr Weißsein zu verleugnen und Schwarz zu werden.
Sie ist ein extremes Beispiel für ein weitverbreitetes Phänomen. Die Phase des "Vertiefens" ist dadurch gekennzeichnet, dass weiße Personen mehr Verantwortung für Rassismus und weiße Privilegien annehmen und dann häufig sehr viel Wut und Scham für Rassismus und weiße Privilegien empfinden. Wut und Scham, die sie dann gegen andere Weiße richten. Manchmal versuchen sie, sich in farbigen Gemeinschaften zu "vertiefen", so wie Dolezal es tat. Und damit ist sie nicht allein.
Ich selber habe das definitiv auch erlebt. Als ich um die 20 war führte das, was ich über die Geschichte des Rassismus lernte dazu, dass ich mich hasste, mein Weißsein hasste, meine Vorfahren und meine Nachkommen hasste. Ich erinnere mich wie ich entschieden haben, dass ich keine biologischen Kinder bekommen könnte, weil ich meine weiße Privilegien nicht biologisch weitergeben wollte. Falls ich meine Privilegien weitergeben würde, dann wollte ich sie jemandem geben, der keine ethnischen Privilegien besitzt. Also plante ich, zu adoptieren.
Erschienen nicht auf einem skurilen Blog sondern auf der mit dem Pulitzer Preis ausgezeichneten Huffington Post, die es seit 2013 auch auf Deutsch gibt und im selben Jahr die meistgelesene US-amerikanische Nachrichtenseite war. Nicht geschrieben von einer durchgeknallten Bloggerin auf tumblr sondern von einer Professorin, die auch Antirassismus Seminare für Lehrer veranstaltet:
Sie fährt fort:
Being White -- even with the feeling of culturelessness and responsibility for racism -- is nothing compared to not being White. But being White -- and facing the truth of what that means historically and systemically -- can drive you to do the weird and unthinkable that we see in Dolezal today.Um es nochmal zu wiederholen: die Frau wird vom Staat bezahlt, sie ist an der Ausbildung von angehenden Lehrern und Journalisten beteiligt und schreibt auf einer der meistgelesenen internationalen und mehrsprachigen Nachrichtenseiten der ganzen Welt. Einer sogennanten "seriösen" Quelle - nicht einer dieser Verschwörungsseiten, wo krude Verschwörer schonmal behaupten, an Universitäten würde weißer Selbsthass gepredigt...Weiß zu sein ist, trotz des Gefühls von Kulturlosigkeit und der Verantwortung für Rassismus- nichts im Vergleich dazu, nicht weiß zu sein. Aber weiß zu sein, und anzuerkennen, was das historisch und systematisch bedeutet, kann dich dazu bringen, diese komischen und undenkbaren Dinge wie Dolezal zu tun.