Zitat von
Smultronstället II.
Mit der Atomkraft könnte man sogar an ganz "normale" Umweltschützer anknüpfen, die (noch!) als unkontrovers gelten und die man nicht erst in obskuren Ecken des Internets wie in unserem Forum hier suchen müsste:
Und ist nicht selbst die Greta für Atomkraft?
Abgesehen davon halte ich vor allem die Überbevölkerung und also die Bevölkerungsexplosion seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs für ein Problem. (Auch dieser Diskurs ist natürlich durch Grüne und Alex Jones, die das gleichermaßen für eine "malthusiastische" Verschwörung halten besetzt.) Aber die Weltbevölkerung ist ja in nur einem Menschenleben um fast 6 Milliarden gestiegen. Und in einer überbevölkerten Welt gibt es letztlich nur zwei Möglichkeiten: entweder fahren alle Auto, sitzen alle in gemütlichen Badewannen, großen Wohnungen, essen saftige Steaks (für die Rinder gezüchtet, für die Kornfelder bebaut, für die Wälder abgeholzt werden müssen), benutzen Computer und Strom und alle Errungenschaften der industriellen und digitalen Revolution: und zerstören damit diesen Planeten, dessen Klima und dessen Umwelt, das Autobahnen, Hochhaussiedlungen, Maisfeldern und Fabriken weichen muss. ODER nur eine Minderheit von Superreichen hat angenehme Wohnungen, Badewannen, Steaks, Autos, Fernreisen in andere Teile der Welt, um mal seinen Horizont zu erweitern ... während die Mehrheit Käfer frisst, in WGs wohnt, Fahrrad fährt und nie mal einen anderen Teil der Welt oder wenigstens des Landes sieht. Und an der Stelle kann man zum Beispiel mal kritisch auf den Papst gucken - oder auch auf Schwarze wie Martin Luther King und Patrice Lumumba, die das Problem etwa der afrikanischen Überbevölkerung erkannt und thematisiert haben ... aber komischerweise immer mit Unterstützung von amerikanischen Geheimdiensten umgebracht werden.
Und ganz grundsätzlich halte ich es auch für völlig legitim zu sagen, dass man für ein Problem keine Lösung hat. Dass man auf die Frage "Was soll man tun?" oft nur antworten kann, "Ich weiß es leider nicht", ist völlig legitim. Dabei wird einem dann natürlich vorgeworfen: "Ja, wenn du schon Kritik übst, bist du auch verpflichtet zu sagen, wie man's besser machen soll!" Dabei ist DAS auch ein bürgerliches/konservatives Vorurteil. Ein Arzt kann auch manchmal eine Diagnose stellen ohne zu wissen, wie man das noch heilen könnte. Außerdem hat sich ja in der Geschichte schon gezeigt, dass auch Sachen, die eigentlich nur theoretische Absichten verfolgen, das Bewußtsein und dann auch doch irgendwie die gesellschaftliche Realität verändern können.