Nun...lesen bildet....er hat nur das fortgesetzt, was Roosevelt begonnen hat.Roosevelt nahm die Warnung ernst. Als oberster Kriegsherr entschied er, mit der Entwicklung einer US-Atombombe zu beginnen. Die diesbezüglichen wissenschaftlichen, technischen und militärischen Aktivitäten wurden am 16. September 1942 im legendären »Manhattan-Project« gebündelt. Der als Organisationsgenie und »harter, sehr durchsetzungsfähiger Knochen« bekannte Brigadegeneral Leslie R. Groves (1896-1970) übernahm den Oberbefehl. Ihm zur Seite stand als wissenschaftlicher Leiter der in den USA geborene, aber in England und Deutschland studierte Atomphysiker Robert Oppenheimer (1904-1967). Beide kommandierten alsbald eine ganze Armee: 150 000 Zivilisten und Soldaten, unter ihnen 14 000 hochqualifizierte Wissenschaftler und Ingenieure. Zwei Milliarden Dollar verschlang das »Manhattan-Project«; das entsprach etwa einer Promille der gesamten US-amerikanischen Militärausgaben im Zweiten Weltkrieg, die auf drei Billionen beziffert werden.
Drei Bomben wurden noch kurz vor Kriegsende zum Einsatz gebracht. Die Test-Plutoniumbombe »Trinity« detonierte am 16. Juli 1945 in einem 150 Kilometer langen Wüstenstreifen im Hochland von New Mexico, der den Namen »Reise des Todes« trägt. Die zweite A-Bombe »Little Boy« explodierte am 6. August 1945 über Hiroshima. »Fat Man«, eine Plutonium-Bombe, zerfetzte es am 9. August 1945 über Nagasaki. Jedesmal übertraf die Sprengkraft der Bomben bei weitem die Erwartungen ihrer Erbauer.