Aufstockung ist nicht weniger sozialistisch als Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
Gehen Sie mal davon aus, dass Arbeitnehmer nicht treu-doof bei ihrem schlecht zahlenden Arbeitgeber verharren, sondern schon vor ihrer Entlassung alternative berufliche Möglichkeiten prüfen.
Arbeitnehmer, die unten oder in der Mitte der beruflichen Hierarchie anzusiedeln sind, dürften auch höchstens drei Monate Kündigungsfrist einzuhalten haben, was auch kein dauerhaften Wechselhindernis darstellt.
Dass bei einem schlecht zahlenden Arbeitgeber noch Arbeitnehmer anzutreffen sind, die noch nicht gekündigt haben, dürfte daher folgende Ursachen haben:
1. Die Arbeitnehmer finden keinen besser zahlenden Arbeitgeber, weil die Qualifikationen dazu nicht ausreichen.
2. Die Arbeitnehmer finden nur dann einen besser zahlenden Arbeitgeber, wenn sie eine erhebliche Verschlechterung der anderen Bedingungen (Pendelstrecke, Arbeitsverdichtung, schlechteres Betriebsklima usw.) hinnehmen.
Die Förderung hängt weder vom Bestand des Arbeitsverhältnisses an sich oder dem Stundensatz ab, sondern von dem Haushaltseinkommen und der Haushaltsgröße des Arbeitnehmers.
So ist es z.B. möglich, dass ein Arbeitnehmer mit einem normalen Stundensatz Aufstockung erhält, weil er nur Teilzeit arbeitet oder Frau und reichlich Kinder hat, und auf der anderen Seite der Vollzeit arbeitende alleinstehende Mindestlöhner leer ausgeht.
Je Niedriger der Lohn - umso mehr Arbeitsplätze entstehen, sagte einst Prof Hans Werner Sinn... Das erklärt auch warum man nach Fachkräften sucht...und Flüchtlinge ohne Grenzen braucht.
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