Die Mullahs haben gewaltig was auf die Schnauze bekommen!
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[Links nur für registrierte Nutzer] Israel gibt Iran den Tarif durch | NZZ Ulrich Schmid, Jerusalem
8-9 Minuten
Israel hat massive Angriffe gegen iranische Kräfte in Syrien geflogen. Der neue Generalstabschef Aviv Kochavi macht Teheran klar, dass man begangene Fehler nicht wiederholen werde.
21.1.2019, 20:18 Uhr
Das von der syrischen Nachrichtenagentur Sana verbreitete Bild soll Raketen in der Nähe des Flughafens Damaskus zeigen. (Bild: Sana / AP)Israels Streitkräfte haben in der Nacht auf Montag in Syrien zahlreiche iranische Ziele angegriffen. Die intensiven Attacken kamen, nachdem aus Syrien heraus eine Rakete mit einem ungewöhnlich schweren Sprengkopf auf die Golanhöhen abgefeuert worden war. Wie etliche Male in jüngster Vergangenheit bekannte sich Israel zu den Angriffen, die laut hebräischen Medienberichten Waffenlagern der Kuds-Brigaden galten, einer Elitetruppe der iranischen Revolutionsgarden. Ebenfalls unter Beschuss genommen wurden syrische Fliegerabwehrbatterien. Die meisten und heftigsten Angriffe fanden in der Gegend von Damaskus statt.
Eine Eskalation der VergeltungDie israelischen Angriffe waren die Antwort auf den Abschuss eines Projektils aus Syrien. Das Raketenabwehrsystem Iron Dome sorgte dafür, dass es wirkungslos blieb. Es handelte sich um eine Mittelstreckenrakete mit einem Gefechtskopf von annähernd einer halben Tonne Gewicht. Hätte sie den Boden erreicht, wäre der Schaden enorm gewesen. Dem Raketenbeschuss aus Syrien vorausgegangen war ein Angriff mit Missilen und Kampfflugzeugen auf einen Flughafen südlich von Damaskus. Das russische Verteidigungsministerium schrieb ihn Israel zu. Die israelischen Missile seien «zu hundert Prozent» abgeschossen worden.
Bei dem israelischen Angriff auf die iranischen Ziele sind laut Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in Coventry 11 Menschen ums Leben gekommen. Vier seien syrische Soldaten gewesen, die übrigen vermutlich Iraner. Ein Sprecher der israelischen Armee sagte am Montag, es seien Iraner und nicht etwa lokale Milizen gewesen, die die kolossale Mittelstreckenrakete auf den Golan abgeschossen hätten. Die Rakete sei ein iranisches Fabrikat. Laut Kennern deutet vieles darauf hin, dass es eine mit Kuds-Einheiten affiliierte Schiitenmiliz war, die die Rakete abschoss.
Ominöses Schweigen MoskausDie israelische Attacke gegen die Iraner ist mit Abstand die härteste seit den Luftangriffen vom September in der Nähe von Latakia, bei denen die syrische Fliegerabwehr
[Links nur für registrierte Nutzer] abschoss. 15 russische Soldaten waren damals ums Leben gekommen. Das Verteidigungsministerium in Moskau legte grossen Wert auf die Feststellung, die Israeli trügen die Schuld an dem Unglück. Der Zwischenfall hatte einen heftigen Streit zwischen Moskau und Jerusalem zur Folge. Israel limitierte daraufhin seine Aktionen in Syrien deutlich. Kam es doch zu Angriffen, wurden sie von Moskau stets scharf verurteilt. Damit scheint nun Schluss zu sein. In Russland berichteten die Medien zwar über die israelischen Angriffe. Doch bis zum Abend blieb eine Verurteilung durch den Kreml aus. Das deutet einen Kurswechsel an.
[Links nur für registrierte Nutzer]. In den letzten Wochen gab es viele Kontakte zwischen Moskau und Jerusalem. Dem neuen Generalstabschef in Israel, Aviv Kochavi, ist an einem guten Draht zu Russland viel gelegen.
Stiller Sukkurs für Rohani Es ist offensichtlich, dass Israel die Gelegenheit für günstig erachtet, seinen Widersachern klarzumachen, wer militärisch das Alphatier in der Region ist. Ministerpräsident Netanyahu sagte am Montag anlässlich der Einweihung des neuen internationalen Flughafens Ramon bei Eilat, alle, die mit der Zerstörung Israels drohten, würden zur Verantwortung gezogen. Aggressionen wie die in der Nacht gezeigte würden nicht toleriert. Die barsche Intervention Netanyahus zeigt, dass man die Lehren aus vergangenen Fehlern gezogen hat. Israel hat nicht verhindern können, dass
[Links nur für registrierte Nutzer] haben. Das ist eine ungeheure Feuerkraft, die diejenige der meisten Nato-Staaten weit in den Schatten stellt. Schon aus diesem Grund wird es Israel niemals hinnehmen, dass Iran in Syrien eine veritable Kriegsmaschinerie aufbaut.