Zitat von
Erich von Stahlhelm
Harter Weg mit halbwegs gutem Ende. Man hat es damals soweit man es auf Forenbeiträge bezogen beurteilen kann auch gemerkt. Dann monatelang Sendepause. Und nicht nur bei mir die Sorge das da etwas übeles passiert sein könnte.
Dann die Wiederkehr oder Wiedergeburt unter neuem Namen.
Anfangs sehr wirr, sich aber langsam ordnend. Du hast wohl auf den Mikros Erfahrungen gemacht die ziemlich in die Richtung dessen gehen was erfahrene Meditierende oftmals nach langer Zeit der Praxis gemacht
haben. Ent-Ichungszustände, also starke dissoziative Erlebnisse. Hast viel, viel Glück gehabt da wieder heil rauszukommen. Sollte wohl so sein. Manchmal schreibst Du auch ähnlich wie diese Menschen.
Gott ins Gesicht spucken? Wenn Dir Buddha begegnet, dann schlag ihn tot. Ich kann nur sagen was ich aufgrund eigener Erfahrungen im Bereich Psychedelika zumindest für mich erkannt habe:
Den allerletzten Schritt sollte man ohne Drogen gehen. Auf eigenen Füßen. Ohne Krücken.
Dann wird man sich von Gott irgendwann auch umarmen lassen und ihm nicht ins Gesicht spucken. Ich meine, ihm ist es letzten Endes eh egal ob man das macht. Aber er, sofern man etwas das sich dem
Verstand völlig entzieht überhaupt personalisieren kann als "er" bezeichnen kann, IST alle Dinge. Es IST überhaupt nur. Aber die Erfahrungen eines Meditierenden und die Deinige sind in sofern in einem Punkt
gleich: Das ganze Kasperletheater, dieses bemitleidenswerte Schauspiel egozentrierten Seins der Menschen ist eine einzige Tragikomödie die zum Lachen anregt, wäre da nicht soviel Leid das die Wesen in
ihrem ichzentrierten Wahn schaffen. Letzlich ist sogar das Leid, besonders das eigene, aus einem bestimmten Blickwinkel heraus betrachtet, urkomisch. Denn die Kreatur schafft es stets neu und erscheint
immer wieder aufs neue unbelehrbar. So lange man nicht vollständig "erwacht" ist, gilt das sogar für einen selbst. Man ist Schauspieler in der Tragödie des Lebens als auch Beobachter und belustigter Kommentator
und wenn man gut ist, lacht man am lautesten über die eigenen Torheiten auf der Bühne des herbeihalluzinierten Seins. Letzlich ist das Leben oder was man dafür hält eine größere Halluzination als sie Dir jede
Pappe bieten kann und der ganze Irrsinn ist auf einer relativen Ebene sogar noch unstofflicher. Ich gehe durch einen idiotischen absurden Tagtraum den man gemeinhin für Realität hält und bin doch noch verstrickt
darin. Was ist der Mensch, was ist sein Sein? Ist er überhaupt? Das meiste im Leben ist nur ein Abstrampeln im Hamsterrad eigener und fremder Gedanken, nicht wissend das Existenz nicht mehr ist als ein Traum,
eine Bewußtseinsmatrix vom Ego geschaffen die eine feste, stoffliche Welt vorgauckelt, fällt der Schauspieler mal aus, verschwindet die Welt, das Geflecht aus riechen, schmecken, fühlen, denken, sehen wird
weggedimmt in ein absolutes Nichts hinter dem noch etwas anderes steht, unaussagbar, unbeschreiblich, unendlich und weiselos. Es IST einfach nur. Ewig. Der Schauspieler bemerkt dies meist recht schnell
und reißt sich mit aller Macht, voller Panik vor dem drohenden Ende wieder in die Stofflichkeit zurück. Es ist leichter die Köpfe der Menschen mit irgendeiner dämlichen Ideologie vollzustopfen und sie in deren Namen aus den Gräben hinein in das Sausen der Granaten und das Schnattern der MG hineinzutreiben als sie freiwillig auch nur in die Nähe dieses Abgrundes zu bringen. Bei ersterem Szenario wirkt die Illusion "Vieleicht komm ich ja durch" und das im Ego angelegte Wissen darum das der Tod nicht das völlig Ende des Ichs in irgendeiner Form ist, bei zweiterem ist es der totale Tod der gleichzeitig die Befreiung aus dem Hamsterrad aus ich-zentriertem Pseudosein ist, aber eine Wiedergeburt ins totale Bewußtsein darstellt. Der Mensch spielt aber lieber weiter das Kasperletheater immer und immer wieder durch als sich darauf einzulassen, denn vor nichts hat er mehr Angst als vor dem Abgrund des göttlichen Nichts und seiner Auflösung ins überbewußte Sein, denn da kann er den Kasperle nicht mitnehmen. Raus aus der Matrix will keiner außer denen die sie wirklich völlig satt haben, die alles ausgekostet und ihr müde sind.
Wie auf dem indischen Markt - "Wahrheit zu verkaufen, Wahrheit zu verkaufen" "Ja, hier, ich, ich kauf die, was soll die kosten, nenn mir deinen Preis!!!" "Die kostet dich deinen Kopf!" "Ähem, dann doch lieber nicht!".