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Thema: Tod und Begräbnis

  1. #21
    Mitglied Benutzerbild von hamburger
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    Standard AW: Tod und Begräbnis

    Viel hängt davon ab, ob man eine religiöse Einstellung hat, oder nicht.
    Bei dieser wird der Tod anders gesehen, als Abschluss des Lebens mit der Hoffnung auf etwas neues.
    Damit ist der Tod der Anfang und nicht das Ende. Das ist meiner Meinung nach das Wesentliche an dem Glauben, was den Abschied von einem Menschen erträglich macht.
    Letztlich ist er nur voran gegangen, auf dem gleichen Weg, dem man selbst folgen wird.

  2. #22
    spontan Benutzerbild von Herr B.
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    Standard AW: Tod und Begräbnis

    Zitat Zitat von hamburger Beitrag anzeigen
    Viel hängt davon ab, ob man eine religiöse Einstellung hat, oder nicht.
    Bei dieser wird der Tod anders gesehen, als Abschluss des Lebens mit der Hoffnung auf etwas neues.
    Damit ist der Tod der Anfang und nicht das Ende. Das ist meiner Meinung nach das Wesentliche an dem Glauben, was den Abschied von einem Menschen erträglich macht.
    Letztlich ist er nur voran gegangen, auf dem gleichen Weg, dem man selbst folgen wird.
    Den Tod sollte man am besten immer als eine Art Metamorphose betrachten.

  3. #23
    stinke sauer Benutzerbild von Kunigunde
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    Standard AW: Tod und Begräbnis

    Zitat Zitat von Mütterchen Beitrag anzeigen
    Lieber Makkabäus, ich hatte bis jetzt tatsächlich Glück. Noch ist niemand von den Menschen, an denen ich ganz besonders hänge, verstorben. Was ja umgekehrt bedeutet, es kommt unweigerlich auf mich zu. Wie man dann reagiert ist sicher individuell und es gibt da ja auch keine Vorschrift... von daher bitte ich dich, das, was ich jetzt schreibe, nicht als Kritik zu sehen sondern als Überlegung eher sahlicher Art von jemandem, der selbst ohne Praxisbezug schreibt. ( und auf Praxiserfahrung auch gerne verzichten würde).
    Also, von sicherem und neutralem Blickwinkel heraus gesehen scheint mir notwendig und richtig, den Tod irgendwie und irgendwann als Tatsache zu aktzeptieren, als ein Abschied auf Nimmerwiedersehen, weil ich mir sonst gar nicht richtig vorstellen kann, wie man sein Leben neu ausrichtet wenn man doch immer auf jemanden wartet, der nie wieder auftauchen wird.
    Weil das so schmerzhaft und grausam ist bietet die Religion - als Seelenpfleger - wohl auch die tröstliche Option auf ein Wiedersehen im Jenseits.
    Das ermöglicht vielleicht am ehesten, eine Neuorientierung zu entwickeln. Das Wiedersehen wird auf einen Zeitpunkt festgelegt. Es erfolgt nach dem Tod.
    Der Tod ist schon mein ganzes Leben lang mein Begleiter. Ich habe mich früh damit auseinandergesetzt, da mein Vater sehr früh verstorben ist und ich nicht mehr die Chance hatte ihn kennenzulernen. Ich persönlich glaube, dass es noch einen Unterschied gibt zwischen dem Tod , wenn der Mensch ganz plötzlich und ohne Vorhersehung aus dem Leben scheidet oder der Tod, wenn ein Mensch durch lange Krankheit oder aus Altersgründen verstirbt. Also der plötzliche Tod und der schon absehbare.
    Trotzdem ich immer mit dem Thema befasst war, war das plötzliche Dahinscheiden meines Großvaters ein tiefer gravierender Einschnitt in meinem Leben. Alles ging viel zu schnell, da er innerhalb von 3 Tagen verstorben ist. Er lag im Koma und man konnte nicht mal mehr mit ihm reden. Es gab so vieles was ich ihm hätte noch sagen wollen, weil er sich in seinen letzten Lebensjahren dem Alkohol hingegeben hatte und unsere Gespräche meist in großen Zoff endeten. Trotz alle dem liebe ich ihn heute immer noch abgöttisch.
    Noch heute komme ich mit seinem Tod nicht klar und es sind zwischenzeitlich 20 Jahre her. Besuche an seinem Grab sind mir unmöglich. Schon oft habe ich es probiert (auch in Begleitung). Doch ich schaff es nicht.

    Natürlich wird das Leben der Hinterbliebenen neu ausgerichtet. Doch inwiefern es sich neu ausrichten läßt kommt immer darauf an inwieweit man es zulässt. Der Eine macht es mit einem Ruck und der Andere sehr zaghaft. es gibt aber auch Hinterbliebene die gar keine Neuausrichtung oder eine Veränderung ihres bisherigens Lebens zulassen.
    Grüße Kunigunde

    Im Chaos steckt eine gewisse Ordnung.
    (Aus dem Film Chaos (2005)

  4. #24
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    Standard AW: Tod und Begräbnis

    Zitat Zitat von hamburger Beitrag anzeigen
    Viel hängtdavon ab, ob man eine religiöse Einstellung hat, oder nicht.
    Beidieser wird der Tod anders gesehen, als Abschluss des Lebens mit derHoffnung auf etwas neues.
    Damit ist der Tod der Anfang und nichtdas Ende. Das ist meiner Meinung nach das Wesentliche an dem Glauben,was den Abschied von einem Menschen erträglich macht.
    Letztlichist er nur voran gegangen, auf dem gleichen Weg, dem man selbstfolgen wird.
    Das sollte wohl einem Erwachsenen klarsein, dass der Weg letztlich für alle zum gleichen Ziel führt.

    Trotzdem ist es für die Hinterbliebenen einwesentlicher Unterschied, ob das Geschehen sich absehbar über einen gewissen Zeitraum hinzieht, oder plötzlich und unvorhersehbar passiert.

    Z. Bsp. kam mein Großvater gutgelaunt von derArbeit nach Hause; wir haben gemeinsam (Oma, m. Eltern, Enkel)Abendbrot gegessen. Plötzlich ist er vom Stuhl gerutscht und aus... Wenn der Arzt dann sagte, es wäre ein "gnädiger Tot" gewesen, so traf das für die Angehörigen aber gar nicht zu...; obwohl wir als Kinder das im Moment nicht so erfasst haben, denn meine Eltern hatten uns dann schnell die nächsten Stunden zum Nachbarn gegeben.

    Es bleibt aber der mögliche Widerspruch, auf der einen Seite der würdevoll geplante Abschied im feierlichen Rahmen mit tröstlichen Events für die Zurückbleibenden - aber ohne Gewissheit über die Gefühle/Wünsche des Sterbenden - und andererseits der unvermittelt schnelle Abgang (ohne Schmerz und Qualen) aber mit tiefen und oft lang andauernden Emotionen für die Angehörigen.

    Wohl dem, der da auf eine Geisteshaltung (~Glauben) zurückgreifen kann, die hilft.
    Verallgemeinerungen sind Lügen.
    (Gerhard Hauptmann)

  5. #25
    GESPERRT
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    Standard AW: Tod und Begräbnis

    Grossartiger Beitrag, Zinsendorf.

    Schnell oder langsam laesst sich nicht mit gut oder schlecht gleichsetzen.

    Ich kann auch nach neun Jahren nur schwer ueber den langen Tod meiner Mutter reden (und meine Hochzeitsfotos einen Monat vor ihrem Tod nicht ansehen). Gleichzeitig weiss ich, dass die Nachbarin meiner Eltern den ploetzlichen Tod ihres Mannes (einfach in der Dusche umgefallen) nie verwunden hat.

  6. #26
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Tod und Begräbnis

    Zitat Zitat von Makkabäus Beitrag anzeigen
    Wenn ich jedesmal den Tod im Hinterkopf habe, macht es jede Situation automatisch lebenswerter, weil man sich seines begrenzten zeitlichen Daseins bewusster wird.

    Wenn jemand uns vorausgegangen ist, sehne ich mich nicht nach ihm wie nach einem Verstorbenen, sondern nach einem Verreisten, den man aufgrund der Reise zurück erwartet, aber nicht verloren zu haben scheint.
    Das macht es für mich persönlich erträglicher !!!!
    Du hast immer den Tod im Hinterkopf? Das ist ja entsetzlich.

  7. #27
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
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    Standard AW: Tod und Begräbnis

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Du hast immer den Tod im Hinterkopf? Das ist ja entsetzlich.
    Ich bin Realist
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  8. #28
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
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    Standard AW: Tod und Begräbnis

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Du hast immer den Tod im Hinterkopf? Das ist ja entsetzlich.
    Warum sollte der Tod entsetzlich sein? Der Tod ist immerhin der treueste und verlässlichste Bruder der Menschen.

    Was entsetzlich, wirklich entsetzlich ist, das sind deine Beiträge, sozusagen eine forumale Nahtoderfahrung der mehr betrüblichen und monströsen Sorte.

  9. #29
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
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    Standard AW: Tod und Begräbnis

    Zitat Zitat von hamburger Beitrag anzeigen
    Viel hängt davon ab, ob man eine religiöse Einstellung hat, oder nicht.
    Bei dieser wird der Tod anders gesehen, als Abschluss des Lebens mit der Hoffnung auf etwas neues.
    Damit ist der Tod der Anfang und nicht das Ende. Das ist meiner Meinung nach das Wesentliche an dem Glauben, was den Abschied von einem Menschen erträglich macht.
    Letztlich ist er nur voran gegangen, auf dem gleichen Weg, dem man selbst folgen wird.
    Der Glaube kann auch einen verbindenden Gedanken haben, was der Materialismus nicht bietet.
    Ich mag einen wildfremden Menschen in Argentinien persönlich nicht kennen, aber der innere, geistige Mensch ist sich gegenseitig sehr wohl bekannt durch unseren gemeinsamen Nenner: Christus Jesus, unseren Herrn !
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  10. #30
    Vom Wahnsinn begeistert Benutzerbild von Affenpriester
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    Standard AW: Tod und Begräbnis

    Zitat Zitat von Pillefiz Beitrag anzeigen
    das Schlimmste ist, den Verstorbenen im Krankenhaus zurücklassen zu müssen und einfach nach Hause zu gehen. Mit einer Tüte in der Hand, mit seinen Sachen.
    So läufts aber ... zwei Stunden haste Zeit ... dann muss der Verstorbene runter ins Kühlhaus ... du darfst dich schnell verabschieden, während dein geliebter Mensch blau anläuft und dann bekommste die Tüte mit den Sachen in die Hand gedrückt und darfst verstört den Ausgang suchen.
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
    -
    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

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