"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Heute ist das vielleicht etwas zurückgegangen. In der Vergangenheit allerdings war das auch im Westen (einschließlich der BRD) eine durchaus größere Sache. Leider scheinst du ja die Links nicht angeklickt zu haben.
Denn dann hättest du u.a. Aussagen gelesen wie:
(wegen event. Tippfehler: Diese erste Zitat habe ich schnell selbst abgetippt, weil copy/paste nicht klappte, war EBook-Auszug o.ä.)In seinem 1991 erschienen Buch "Drugs, Sport und Politics" (Drogen, Sport und Politik) beschreibt der aus Empörung über die Dopingmachenschaften der Sportfunktionäre 1989 zurückgetretene frühere Chefarzt des Olympischen Komitees der USA, Dr. Robert Voy, einige unglaubliche Fälle von Korruption, so z.B. wie man bei den Olympischen Spielen 1988 einen positiven Fall Anabolikadoping mit drastisch erhöhtem Testosteron/Epitestosteron-Verhältnis bei einem Athleten vertuscht hat, der Mitglied der USA-Mannschaft einer in den USA besonders populären Sportart (anscheinend Basketball) war. Die drohende Disqualifikation des USA-Teams vom Olympischen Turnier hätte wohl kommerziell (Fernseh- und Werberechte waren in den Händen einer amerikanischen Gesellschaft) einen zu große finanzielle Einbuße und zuviel Aufruhr bei der amerikanischen Bevölkerung bedeutet. So wurde der Fall des Athleten - anders als bei Ben Johnson und einigen Gewichthebern - still beseitigt, aus rein politischem und kommerziellem Interesse:
"So kam er den frei - nicht weil seine Unschuld bewiesen war oder das IOC nicht seine Schuld zweifelsfrei hätte beweisen können, sondern aus zwei anderen sehr wichtigen Gründen: Er war US-Amerikaner, und die Offiziellen wünschten einfach nicht, dass diese Mannschaft disqualifiziert würde...
Zwanzig Jahre nach Flo-Jos Märchenstunde stellt sich die Frage, ob es überhaupt amerikanische Meistertrainer gibt, die noch nicht in Konflikt mit den Dopingfahndern geraten sind.Doch der damals oberste Anti-Doping-Funktionär des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF), Arne Ljungquist, hielt ihm entgegen: „In den letzten zwei Jahren hatten wir 15 verdächtige Athleten, die uns der amerikanische Verband nicht gemeldet hat. In Berichten aus dem Dopingkontrolllabor in Indianapolis haben wir Fälle gefunden, über die von dem USATF nicht informiert worden sind."Noch in Sydney hatte Alexandre de Merode, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des Internationalen Olympischen Komitees, an die dunkle Vergangenheit erinnert: „Fünf amerikanische Athleten haben an den Spielen in Seoul 1988 teilgenommen, obwohl sie vorher positiv getestet wurden. Amerikanische Funktionäre haben dieses Ergebnis nicht weitergegeben." Auf die Frage, ob das Vertuschung gewesen sein, antwortete der Belgier. „Ja, sicherlich."
Es macht faktisch keinerlei Unterschied ob der Staat solches selbst fördert oder ob es nur die Verbände und Sportfunktionäre sind und der Staat dieses duldet oder dabei wegsieht. Die wirtschaftlichen und finanziellen Interessen sind besonders in den USA, wie ja oben schonmal angedeutet, oftmals ein vielfaches so groß (wie anderswo politische), und damit auch die dementsprechend ziemlich "unsportlichen" Endergebnisse.
Geändert von JensF (15.11.2015 um 11:42 Uhr)
Das genaue Gegenteil ist der Fall. Lance Armstrong hatte den Weltradsportverband - in dem die Europäer den Ton angeben - im Griff und diesen quasi selber gelenkt. Einzig und allein aufgrund der US-Fahnder wurde er überführt und seine Freunde mussten um ihr Gesicht zu wahren murrend die Tatsachen anerkennen.
Nicht verwunderlich. Das ist ein normaler Schachzug im Informationskrieg gegen Russland.
Auf Basis des Leichtathletik-"Skandals" wurde auch schon wieder gefordert, Russland die Fußball-WM 2018 wegzunehmen.
In Erinnerung an meinen lieben Bruder Stanislaw (1983-2023), gefallen in der Lugansker Volksrepublik.
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