Die römische Kirche "feiert Christus als die wahre Sonne, der in seiner Geburt der Welt aufgegangen ist, der im Tod nicht untergehen konnte und der wiederkommt in Herrlichkeit". Gotteslob (Katholisches Gebetsbuch).
Spricht man so über den völkischen Exklusivgott der Juden, Yahwe?
Nein, natürlich nicht. So spricht man über den Sonnengott, den Gott aller Menschen, aller Stände, aller Rassen. So spricht man über den großen ägyptischen Sonnengott, dem Gott Sonne, der allen Menschen scheint und allen Menschen gleich seine Gunst erweist, einem Gott der Liebe.
Als die Juden Ägypten verließen, haben sie diesen monotheistischen Sonnengott im Gepäck geführt. Aber sie haben ihn umgedeutet, nämlich in den völkischen Gott Yahwe.
Das ist der Frevel gegen Gott! Und genau das hat Jesus angegriffen. Das war es, was Jesus ändern wollte. Gott sollte für alle Menschen da sein, nicht nur für die Juden.
Was tat also Jesus? Jesus entmachtete die Yahwevorstellung und entzog dem jüdischen Volk den Auserwähltheitsanspruch als Volk.
Letztendlich haben wir Christen damit den Fehler der Juden korrigiert und Gott wieder zum Gott aller Menschen gemacht, wie es der Sonnengott einst war.
Nun komme mir keiner mit dem Alten Testament. Das interessiert mich nur insofern, daß ich denke, es ist der zweite Teil der Bibel.
Der erste Teil der Bibel, die Geschichte des Sonnengottes, wurde nie geschrieben, ist für das Verständnis des Christentums als Religion der Sonne aber mindestens so wichtig.
Und den vierten Teil müssen wir auch noch schreiben. Es ist der Kampf der "wahren Sonne Jesus", also der Religion der Liebe gegen die Religion des Mondes und des Hasses, der Religion Satans, des Islam.