Zitat von
BlackForrester
Richtig ist, dass die statistische Inflationsrate, welche nach einem "repräsentativen" Warenkorb berechnet wird, und gegen 0 tendiert und damit statistisch deutlich unter den Einkommenszuwächsen liegt.
Dies ist aber eine reine Momentaufnahme, welche einzig und alleine - zumindest Deutschland betreffend - auf den niedrigen Rohölpreis und damit verbunden den "niedrigen" Preis von Benzin, Diesel, Heizöl und die daraus folgenden weiteren Minderkosten zurückzuführen.
Interessant wäre also - wie hat sich die Inflationsrate in diesem Lande OHNE den Sondereffekt billiges Erdöl - entwickelt und da lohnt ein Blick auf den Verbraucherindex des Statischen Bundesamtes. Dann wirst Du nämlich feststellen, dass die Grundbedürfnisse des Menschen (essen, trinken, wohnen, kleiden) sich in einem Steigerungsbereich von 1,1% (wohnen) bis 2,3% (essen) befinden, also weit weg von der "offiziellen" Inflationsrate und damit wird auch klar, dass die derzeitig niedere Inflationsrate einzig und alleine dem günstigen Rohölpreis geschuldet ist (denn nur hier sind signifikante Senkungen im Bereich bis zu fast 13% zu verzeichnen).
Rechnet man also diesen "Sondereffekt" heraus, dann reden wir in diesem Lande von einer realen Inflationsrate von 2%+X und dann ist nichts mehr damit, dass die Einkommenszuwächse deutlich über der Inflationsrate liegen.
Wer also viel, auf Rohölbasis basierende, Energie benötigt, der profitiert vom derzeit günstigen Rohölpreis...wer in dieser Richtung wenig oder gar keine Energie benötigt, dessen Mehreinkommen wird von der Inflationsrate OHNE Energie aufgefressen und steigt der Rohölpreis wieder auf das Niveau von 2011 - 2013 (also so 90 - 100 US-Dollar je Barrel), dann gehen nicht nur die Energiepreise - bedingt durch den schwachen Euro - durch die Decke.
Übrigens...ein Dieselfahrzeug lohnt sich mitnichten erst ab 30 000 Kilometer im Jahr.
Eine MB E250 Benziner kostet Grundausstattung lt. Preisliste in etwa 47 500 €, das leistungsähnliche Model MB E250 Diesel ist sogar als Diesel günstiger - da braucht es also mitnichten 30 000 Kilometer, dass ein Diesel sich "lohnt".