In Teilen von Nordrhein-Westfalen ist es Flüchtlingen zu Silvester verboten, Feuerwerk zu zünden. Behörden befürchten Brände und fordern Rücksicht auf traumatisierte Kriegsflüchtlinge.
Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen dürfen zum Jahreswechsel keine Feuerwerke zünden. Die Bezirksregierung Arnsberg hat vor dem Verkaufsstart von Raketen und Knallkörpern ein entsprechendes Verbot verhängt. "Wir weisen die Bewohner unserer Unterkünfte in mehreren Sprachen darauf hin, dass sie aus Sicherheitsgründen nicht knallen dürfen und daher erst gar keine Böller kaufen sollten", sagte Sprecher Christoph Söbbeler.
In den Flüchtlingsheimen hingen auch Plakate, die das Verbot verdeutlichten. Neben der erhöhten Brandgefahr in Leichtbauhallen und anderen Unterkünften wolle man auch Rücksicht nehmen auf Menschen, für die Knallgeräusche eine psychische Extrembelastung darstellten. "Wer aus einem Kriegsgebiet kommt, verbindet Knallerei eher mit Schüssen und Bomben als mit Silvesterraketen. Das könnte die Traumata der Leute neu aufbrechen lassen", sagte Söbbeler.
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