Vollkommen verblödet, dort überhaupt einzumarschieren, Die wollen denken anfangen,
Bundeswehr-Rückzug aus MaliNur: Was lernen wir daraus? Wie verhindern wir, dass es in Zukunft immer wieder Malis und Afghanistans gibt? SPD-Politiker Arlt hat darauf eine klare Antwort: "Wir müssen die Einsätze vom Ende her denken
Und jetzt?
Von Johannes Bebermeier, Sven Böll, Miriam Hollstein, Tim Kummert und Sebastian Späth
17.02.2022, 16:28 Uhr
Militäreinsatz: Erst Afghanistan, jetzt Mali? Wir sind dann mal weg. Mali: Französische Soldaten sichern die Evakuierung von Ausländern während eines Feuergefechts mit Dschihadisten. (Quelle: dpa)
Erst das Chaos beim Abzug aus Afghanistan, nun das absehbare Ende der Mission in Mali: Immer drängender stellt sich die Frage, welche Einsätze die Bundeswehr künftig überhaupt noch machen kann – und sollte.
Wie das so ist, ein Auslandseinsatz der Bundeswehr? Da muss Johannes Arlt niemanden fragen, er weiß es selbst. Der Luftwaffen-Offizier war selbst sieben Mal in Afghanistan und Mali. Lange Zeit von zu Hause weg, keinen Kontakt zu den Liebsten, ständig die schwere Ausrüstung mit Waffe und Munition – das ist nur das Offensichtliche. "Was einen vor Ort am meisten belastet, ist die ständige Anspannung", sagt Arlt. "Die latente Gefahr lauert überall, 24 Stunden am Tag, 7 Tage, sie hört einfach nie auf." Sich überhaupt mal wieder entspannen zu können, sei das Befreiendste an der Rückkehr nach Hause.
Arlt ist nicht nur ein erfahrener Bundeswehrsoldat, er ist auch Politiker. Seit Oktober sitzt der 37-Jährige für die SPD im Bundestag, als einer von wenigen Soldaten. Als Abgeordneter und Mitglied des Verteidigungsausschusses wird Arlt in den kommenden Wochen eine heikle Frage beantworten müssen: Zieht sich die Bundeswehr aus Mali zurück, so wie Frankreich es am Donnerstag für seine Soldaten angekündigt hat?
Noch ist nichts entschieden, aber einiges spricht dafür, dass auch viele deutsche Soldaten bald zurückkommen. [Links nur für registrierte Nutzer]