"Der Drohnen- und Cruise Missiles Anschlag in Saudi-Arabien hat den weltweit größten Börsengang des saudischen Erdölriesen ARAMCO (der größten Erdölfördergesellschaft der Welt) vorläufig gestoppt. Das lässt Investoren und Börsengurus die Lage vor Ort genauer betrachten. Der Saudi-ARAMCO-Geschäftsführer Amin Nasser teilte mit, dass die nach den Angriffen eingebrochene Ölproduktion Ende des Monats wieder das frühere Niveau erreichen werde.
Der Energieminister, Prinz Abdelaziz bin Salman, sagte, die Hälfte der eingebrochenen Ölproduktion sei bereits wieder hergestellt.
ARAMCO erwirtschaftet derzeit einen Gewinn von täglich 500 Millionen Dollar. Öl und Gas gibt es, wie andere fossile Bodenschätze, nicht unbegrenzt. Und wenn die genauen Daten über den (irgendwann) bevorstehenden Saudi-Arabischen Peak-Oil (d.h. den Punkt der Ölförderung, ab dem es mit der Fördermenge nur noch abwärts gehen kann) verständlicherweise zu den heißesten Geheimnissen von ARAMCO gehören, so sagt auch einem Laien doch schon der gesunde Menschenverstand, dass eine vorausschauende Regierung gut daran tun dürfte, für die bevorstehende Auslaufphase der eigenen Öl- und Gas-Produktion rechtzeitig vorzusorgen.

Auch das saudische Ölministerium verschweigt der Welt das Überschreiten des Zenits ihrer landesweiten Öl- und Gasförderung und versucht ihre Erdölfirma ARAMCO zeitnah an der Börse zu platzieren. Neue Ölquellen erfreuen da die klammen saudischen Kassen und die ARAMCO. Doch diese Quellen liegen 1.800m unter dem Jemen und nicht im eigenen Königreich, das ist das Dilemma."