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Thema: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

  1. #151
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    Standard AW: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

    Der Bart bleibt immer hart, und da er selbst ein Auswuchs ist, hält er es wohl auch nicht für nötig, sich noch ein Bart-s anzuhängen. Wobei, meine lieben Freunde der deutschen Sprache, wessen Bart, wenn von Bartsstoppeln die Rede ist, ließe sich zweifellos als Genitiv zuordnen, wie auch Bartspflege. Die Belege, die ich hier en detail und mit Nachweisen des beliebtesten deutschen Dichters seiner Zeit geliefert habe, lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, daß unsere Sprache, genau wie unser Land, ein Saustall ist und ausgemistet gehört.
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  2. #152
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    Standard AW: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

    Was noch hinzu kommt, und bereits von Jean Paul befürchtet wurde, ist daß die ausgeschmückten Weiberwörter, mit den von mir bereits erwähnten Endungen, mittlerweile übermäßig häufig den verkürzten Wortschöpfungen den Gar aus machen, wie indem Beipiel mit dem Nachbarnstreit, wo man ganz offiziell - man male sich aus, es gab eine gleichlautende Fernsehserie - und ungeniert von Nachbarschaftsstreit spricht.

    Derlei Wortkompositionen könnte man tausendfach finden, würde man sich erst auf die rechte Suche machen. Mir ist, seit ich Jean Paul las, zum Beispiel nicht mehr ganz klar, wieso aus Gesetz, Vollzug und Beamter verkompliziert ein Gesetzesvollzugsbeamter werden soll, wo es für alle Menschen soviel schöner und einfacher Gesetzvollzugbeamter lauten könnte.
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  3. #153
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    Standard AW: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

    Ein Beamter ist eine von einem Dienstherrn in ein öffentlich-rechtliches Dienst- und Treueverhältnis berufene Person. Das Dienstverhältnis wird durch den Gesetzgeber gestaltet, es ist auf Lebenszeit angelegt und in Form der sogenannten „hergebrachten Grundsätze“ mit besonderen Pflichten und Rechten verbunden.
    Dienstherrn. Dienstbeginn, Diensthabende, Dienstleistung, Dienstleitung, Dienstaufsichtsbehörde. Nie und nirgends dient sich der Dienst einem Genitiv-, oder "Fugen-s" an. Dienstsdauervorschrift wäre aber eigentlich zulässig, wo den Deutschen der Genitiv doch sonst so enorm wichtig ist. Klingt hier nicht so schön, wie beim Bund-es-land, oder was?

    Gesetzgeber weicht auch wieder von der Norm ab, wie ich gerade eben im letzen Beitrag anschaulich machen konnte.
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  4. #154
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    Standard AW: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

    Aufsichtsbehörde ist ein schwerer Sündenfall, und man sollte gleich alle Wörter untersuchen, die mit Aufsicht gebildet werden, einem fenininem Substantiv, das offenbar für Wörterehen auserkoren wurde. Aufsichtsrat, Aufsichtsstelle, Aufsichtsschein, Aufsichtspflicht. Da freut sich das deutsche Ohr, auf daß es so richtig schön zischelt, sobald von der Aufsicht die Rede ist.

    Es war mir ein leichtes, nachzuweisen, daß der Genitiv keineswegs die Regel darstellt und im Allgemeinen keine Regelmäßigkeit, sondern Willkür in der deutschen Sprache herrscht, man könnte ganz eindeutig Parallelen zum Zustand des deutschen Staates ziehen.

    Bei Aufsicht spricht niemand vom Genitiv, und folglich bleibt hier nur noch der sehr elegante Notbehelf, den der Besitzer der verstorbenen Politikarena mir wie einen Knüppel zwischen die Beine warf, als er vom sogenannten Fugen-S sprach. Nun war das aber kein Beinbruch, schon gar kein Beinebruch, denn leider konnte der gute Mann auch dafür keine Gesetzesmäßigkeit, oder Gesetzmäßigkeit vorweisen. Daher stellt sich doch wohl die Frage, ob es tatsächlich eine so radikale Maßnahme wäre, den zischelnden Schlangenlaut, gleich wie ein Gärtner das Unkraut jätet, auszuradieren und zukünftig von Aufsichtbehörde, Aufsichtvorstand und Aufsichtpflicht zu sprechen?
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  5. #155
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    Standard AW: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

    Der Schlag haut jedem Schlangenlaut, der sich hintenrum anschleimen will, auf die Schnauze und bleibt standhaft wie ein Mann. Obwohl beim Schlag der Genitiv sehr wohl denkbar wäre, beispielsweise bei der Wirkung eines Schlages, von dem man sich in seinem ganzen Leben nie wieder erholt, verschmäht er Zusatzlaute, da sonst logischerweise zwingend von Schlageswirkung, Schlageshärte und Schlagesgefühl die Rede sein müsste, wie vom Bundestag. Weder bei schlagartig, noch Schlagzeilen, noch schlagfertig, noch Schlagwörter, noch Schlaganfall wird irgendwo im Genitiv gedacht, oder ein Fugen-S benötigt.

    Der Bund ist, wie schon zur Genüge dargestellt, nicht sehr wehrhaft, und muss sich daher immer und überall ein wenig aufplustern, als ob er dadurch mehr Bedeutung erlangen könnte. Daß der Deutsche dennoch von Bundmutter, Bundmaß, Bundersatz oder Bundweite sprechen kann, ohne rot zu werden, ist mir ein Rätsel.
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  6. #156
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    Standard AW: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

    Wer den Bundestag gegen den Bundtag verteidigen und somit behaupten will, daß es nötig sei, den Bund einer Hose anders zu betrachten als den Bund, der möge mir doch bitte die Frage beantworten, warum er bei Wörtern wie Zeitmesser, Brotmesser, oder aber Tonsetzer, Tonschöpfer, Tonvase, Tonfiguren nicht nach einer genauen Differenzierung verlangt, obwohl sich hier Wörterehen ohne Zusatz oder Abkürzung vollziehen, bei denen völlig unterschiedliche Dinge gemeint sind, wie bei Tag und Nacht.
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  7. #157
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    Standard AW: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

    Die Bundesebene (auch Bund genannt) ist in Deutschland die oberste Ebene in der Hierarchie des Staatsmodells des Bundesstaates. In der Politik- und Rechtswissenschaft liegt dem Modell die Idee eines föderativ organisierten politischen Systems der staatlichen Ebene zugrunde: Die einzelnen Bundesländer besitzen zwar eine eigene Landesregierung, Verwaltung und Gerichtsbarkeit, ihre Kompetenzen leiten sich jedoch vom Bund ab, dem die Kompetenz-Kompetenz[1] zugestanden wird. Die deutschen Länder sind mangels Unabhängigkeit nach außen keine (souveränen) Staaten im Sinne des Völkerrechts,[2] sondern mit eigenständiger staatlicher Hoheitsmacht[3] ausgestattete Gliederungseinheiten des Bundesstaates, der Völkerrechtssubjekt ist.




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    Die Bundesebene, damit kommen sich die Deutschen, die fürwahr Idioten sind, bestimmt ganz toll vor, als wäre es ein gar schlimmes Verbrechen, nicht soviel zu zischeln, und von Bundebene zu sprechen.

    So sähe dieser Text bereinigt aus, wobei ich dem Völkerrecht seinen S-Auswuchs dranließ, da es davon ja nur dieses eine bestimmte gibt. Daß es ohnehin nicht zum Tragen kommt und von den Demokraten geradezu mit Füßen getreten wird, steht nochmal auf einem anderen Blatt Papier.

    *Die Bundebene (auch Bund genannt) ist in Deutschland die oberste Ebene in der Hierarchie des Staatsmodells des Bundstaates. In der Politik- und Rechtwissenschaft liegt dem Modell die Idee eines föderativ organisierten politischen Systems der staatlichen Ebene zugrunde: Die einzelnen Bundländer besitzen zwar eine eigene Landregierung, Verwaltung und Gerichtbarkeit, ihre Kompetenzen leiten sich jedoch vom Bund ab, dem die Kompetenz-Kompetenz[1] zugestanden wird. Die deutschen Länder sind mangels Unabhängigkeit nach außen keine (souveränen) Staaten im Sinne des Völkerrechts,[2] sondern mit eigenständiger staatlicher Hoheitmacht[3] ausgestattete Gliederungeinheiten des Bundstaates, der Völkerrechtssubjekt ist.*
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  8. #158
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    Standard AW: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

    Zitat Zitat von Bolle Beitrag anzeigen
    Du erzählst mir jetzt aber nicht, daß man mit derart konfusem Scheiß lesen und schreiben lernen soll?

  9. #159
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    Standard AW: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Du erzählst mir jetzt aber nicht, daß man mit derart konfusem Scheiß lesen und schreiben lernen soll?
    Isch hahbä dass auch so kelänt

  10. #160
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    Standard AW: Die deutsche Sprache im Wandel der Zeit......

    Daß der Landespolitiker den Landtag anerkennt, wo er doch - sofern er kein Blindgänger ist - bemerken muß, daß seine Gesinnungsgenossen auf Bundesebene im Bundestag sitzen, sollte einen zumindest zum Nachdenken anregen, selbst wenn man die zahlreichen Argumente Jean Pauls, der ein Meister des Deutschen war, alle Beiseite wischen will.
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