Da sollte es doch kein Problem darstellen, das Elektroauto vor der Tür mit einer 11-Kilowatt-Wallbox zu laden. Ist es aber doch. „Die Verteilnetze sind auf so hohe Dauerleistungen nicht ausgelegt“, sagt beispielsweise Thorsten Schmude, bei der Mainova-Tochter Netz-Dienste Rhein-Main für die Netzkoordination verantwortlich. Bei der Auslegung jener Netzteile, die von den Ortsnetztrafos zu den einzelnen Haushalten führen, ging man davon aus, dass zur gleichen Zeit nur 1,5 Kilowatt pro Haushalt gebraucht werden. Zwar haben die Verteilnetze aktuell Reserven, vor allem weil sich die in den 1970er Jahren vorübergehend hochgehaltenen
Durchlauferhitzer* nicht durchgesetzt haben. Doch wenn viele Menschen ihr Elektroauto vor der eigenen Haustür laden wollten, überstiege die Nachfrage rasch das verfügbare Leistungsangebot.