Ditto.
Ich kann nichts zur Entwicklung des Lehramt-Studiums sagen, aber wenn ich mir ansehe, was wir in unserer Lehrausbildung machen mussten, lachen die Huehner. Ob es frueher besser oder rigoroser war, wage ich zu bezweifeln. Anders, ja. Besser, keine Ahnung. Und in jedem Studium gibt es Scheine, die man absitzt. Oder abschreibt.
Ich bin nicht sicher, aber fuer mich sind mehrere Entwicklungen im Spiel, die sich quasi ueber einen "Trickle-Down" verstaerken. Wenn heute Leute ueber -- im weitesten Sinne -- Weichei-Lehrer meckern (inwieweit das legitim ist, lasse ich dahingestellt), kommt die Entwicklung ja nicht auf dem Nichts. Lehrmethoden haben sich gewandelt, ebenso wie die Lehrerausbildung. Juengere Lehrer sind nicht einfach linke Socken, und wenn sie es sind, kommt das nicht von ungefaehr.
Nebenbei ist es immer leichter, die Schulen zum Buhmann zu machen, als die Eltern oder ihr Umfeld. Das schlaegt sich in Gesetzgebung und einer gewissen Entmachtung der Lehrer nieder, ebenso wie einer anderen Erwartungshaltung.
Das ist der springende Punkt. Einige meiner besten Lehrer und Dozenten waeren durch eine Menge Paedagogik durchgefallen, denke ich manchmal. Ebenso denke ich, dass einige meiner schrecklichen Weichei-Lehrer und Schuelerversteher Musterstudenten gewesen sein muessen (s. mein Argument oben).Sicher. Und ein guter Lehrer zu sein ist nichts, das man akademisch über ein paar Pädagogikscheine lernen kann...
Man kan vieles lernen, und eine gewisse Prise Paedagigik oder was auch immer hilft einem, besser zu werden. Aber das wirklich zentrale kann man nur ueber Erfahrung lernen -- wenn man die Veranlagung hat.
Ich bin uebrigens durch ein paar Paedagogik-Sachen glatt durchgefallen.