Jetzt hör aber auf.
[Links nur für registrierte Nutzer]Man nehme sechs Deutschen Handys und Pässe ab, verfrachte sie via Südeuropa in Krisengebiete und beobachte, wie sie sich unterwegs fühlen. Mit der Flüchtlings-Dokureihe "Auf der Flucht - das Experiment" liefert das ZDF einen zwiespältigen Beitrag zur Asyldebatte. Da stehen sie also. Am Rand von Rom, mitten in Europa, im Elend eines Flüchtlingsslums. Getröstet wird aber kein Bewohner, sondern eine völlig überforderte Blondine auf Durchreise. Das Taschentuch überreicht ihr ein Afrikaner, der soeben laut über den Tod nachgedacht hat. Eine irritierende Szene in einer irritierenden Sendung. Auf der Flucht - das Experiment widmet sich dem Thema Flucht und Asyl auf eine Art, die im deutschen Fernsehen so noch nicht zu sehen war.
Die weinende Deutsche ist Model und Schauspielerin Mirja du Mont, und mit ihr haben sich Stephan Weidner (einst Mitglied der Band Böhse Onkelz), die Streetworkerin Songül Cetinkaya, Nazi-Aussteiger Kevin Müller, Bloggerin Katrin Weiland und der ehemalige Bundeswehrsoldat Johannes Clair auf den Weg gemacht. "Flüchtlinge auf Zeit" sollen sie sein. "Sechs Deutsche mit ganz unterschiedlicher politischer Einstellung", so erklärt das ZDF, "wollen herausfinden, warum Menschen ihr Zuhause und ihre Familien für immer verlassen". Und das sei nicht weniger als "eine Reise, die ihr Leben für immer verändern wird"
Für Geld machen diese Vögel alles.