Onkelz machen Musik für Verlierer......
Hier waren sie wenigstens noch authentisch auch wennse hinterher nix mehr davon wissen wollten:
Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
Das ist sehr schade. Als jemand, der noch nie in einem solchen Konzert war und diese Musik wenig kennt, waren die Onkelz immer für mich ein Symbol für Nonkonformität und des "sich nicht verbiegen lassen". Das habe ich geschätzt, gerade weil im klassischen Bereich Musiker mit einer eigenen politischen Meinung oder überhaupt Interesse an Politik selten sind. Die meisten richten sich einfach bequem nach dem Mainstream, und wenn vom Orchestersprecher oder dem Intendanten gefordert wird: spiel mal die Neunte gegen Pegida, dann tun die das ohne nachzudenken. Sind eben Angestellte und leben vom Staat wie Lehrer.
Oder wenn ein Volldepp wie Boris Becker mal wieder in die Schlagzeilen will und Punkte sammeln möchte, indem er zeigt, wie mitfühlend er ist und wie hartherzig alle anderen Deutschen, dann wundert mich das nicht. Aber bei den Onkelz, die ja selbst so viel Ausgrenzung erlebt haben, finde ich das schade, wenn sie jetzt ihre Ideale verraten, um zu den "Guten" zu gehören.
Naja, sie (bzw. Weidner) machen das schon clever und nicht so offensichtlich.
Also für den unbedarften Onkelz-Fan sind sie immer noch die einsamen Helden gegen das Establishment, schließlich sind sie immer noch keine Freunde der Medien (also der meisten). So hetzte zum Beispiel Radio Fritz auch noch in den späten 2000er Jahren gegen die Gruppe, da sie ja mal "Nazis" waren und man ihnen das in alle Ewigkeit nicht verzeihen könne.
Auch haben sie sich auf ihrer glaube letzten Scheibe vor der (vorläufigen) Trennung mit MTV angelegt.
Ihre Ideale haben sie auch nicht so wirklich verraten, wenn man den Erklärungen glauben darf.
Denn danach waren sie noch nie "rechts", sondern hatten lediglich eine zornige und provokante Jugendphase, wo man sich halt öfters mir linken Punks und Türken in die Haare bekam. Und sie hingen damals halt der Skinhead-Subkultur an. Und in diesem Zusammenhang entstanden auch Lieder wie "Stolz" oder "Frankreich 84".
Ist mir auch rille, ob die mal überzeugt waren oder nur Mitläufer, nur Weidner soll endlich mal sein blödes Maul halten. Machen die anderen 3 doch auch.
Ich glaub auch nicht, dass die restlichen Mitglieder nicht doch eine bißchen "Nazi" waren und sich auch noch Restspuren davon bewahrt haben.
Aber der Vogel will sich immer produzieren, und nachdem seine eigenes Projekt (der W.) nicht so der Bringer war, musste er eben die Onkelz wieder ausgraben. Der Typ ist einfach nur ein penetranter Selbstdarsteller, aber ich war auch vor nicht allzu langer Zeit zu blind, um das zu erkennen.
Und die meisten Onkelz-Fans sind in ihrem Götterglauben immer noch blind geblieben.
Adler sterben und die Ratten gedeih'n.
Tausend Scherben und wo Freiheit war Stein, nur Stein.
Es ist ja eigentlich normal menschlich, daß sich jemand, der mal Erfolg hatte, später produzieren will, um wieder ins Gedächtnis der Öffentlichkeit zu kommen. Und was wirkt da karrierefördernder, als im Moral-Mainstream mitzuschwimmen? Das macht ja quasi unangreifbar. In dem Punkt decken sich plötzlich die Interessen eines Weidner perfekt mit denen einer Gesine Schwan oder Margot Käßmann (auch wenn die ganz große Karriere bei denen trotz allem Moralisieren dann doch ausgeblieben ist).
Ich finde das nur widerlich, wie gerade sog. "Künstler" alle auf dieser Welle mitschwimmen und ihr Stück am Moralkuchen noch ergattern wollen.
Wenn ich dann so etwas lese:
Da kommt mir wirklich die Galle hoch. Diese "Künstler und Prominente", die jetzt auf GEZ-Geheiß den neuen "Aufstand der Anständigen" ausrufen, werden die ersten sein, die genau für das Gegenteil eintreten, wenn der Wind sich wieder dreht (und das tut er gerade): Auffallend lange nichts mehr von den Kölner "Künstlern" gehört, die noch letztes Jahr zum "Arsch huh" aufgerufen haben, nicht wahr? Seltsam still sind die plötzlich geworden, ein Schelm, wer Böses dabei denkt..Immer mehr Künstler und Prominente schließen sich dem von Anja Reschke in den "Tagesthemen" geforderten "Aufstand der Anständigen" an. Til Schweiger, Joko und Klaas und viele andere. Nun kommt Untertützung von einer Seite, von der man es nicht unbedingt erwartet hätte. Stephan Weidner, Bassist der früheren Rechtsrock-Band Böhse Onkelz, hat sich in einem leidenschaftlichen Statement gegen die weit verbreitete Flüchtlingshetze ausgesprochen. "Niemand von uns weiß, wie es ist, wenn man sein Kind statt in die Schule in die Fabrik schicken muss, um die Familie durchbringen zu können", schrieb Weidner auf seiner Facebook-Seite in Richtung der Hater. "Es spielt keine Rolle, warum Menschen ihre Heimat, ihre sozialen Strukturen, ihre Familien verlassen und sich auf einen schmerzhaften und aberwitzig gefährlichen Weg machen: Am Ende der Reise sollte sie eine helfende Hand und keine hassverzerrte Fratze erwarten."
Und wer "Hater" ist, bestimmt Heiko Maas und seine neue Zensurtruppe um Anette Kahane und die anderen menschenveachtenden linksradikalen Stasizuträger.
Musiker sind leider eitle Selbstdarsteller, nur war es bei Weidner ja früher mal anders. Wenn der Erfolg ihn nicht verbogen hätte, wäre er für mich interessant geblieben (in den alten Texten steckte doch viel Ehrlichkeit!), so aber nicht.
6.Mai.2016 in Essen. Böhse Onkelz .... Wir ham noch lange nicht genug. Die Performance wurde vom Bratislava Symphony Orchester in Szene gesetzt.
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Nur keine Berührungsängste ... ich war anwesend. Es war eine Einladung ... vom Orchester. Ich war davon begeistert. Ohne Texte, aber das Publikum kannte die Texte. Ich hingegen nicht. Und selbst der Dirigent übernahm zeitweise den Takt des Publikums. Eine großartige Performance. Musik ist das Großartigste was es gibt.
Servus umananda
Überzeugen ist unfruchtbar.
Walter Benjamin
(1892 - 1940)
Ich bin mir fast sicher, dass Weidner damals nur sehr schweren Herzens das AUS bekannt gab. Schuld für diese Entscheidung AUS war wohl die Drogensucht von Russel.
Gerne wollte er noch weitere 10 Jahre mit ihnen rocken, nur er wollte dass es ein würdiger Abschied wird. Russel ging es wohl zu dem letzten Konzert vor der Reunion nicht besonders und Weidner ahnte, dass es mit der Band nicht mehr weiter geht so.
Die Trauer darüber ist mehr als deutlich zu hören in dem Lied "Asche zu Asche". Und danach schien es auch Weidner nicht sehr gut zu gehen. Er wirkte sehr verwirrt und versoffen. Während Kevin Russel eine Wiedergeburt erlebte/ wie ein Phöenix aus der Asche . Ich weiß es erst seit eben, dass es dann wieder ein neues Album (oder mehere ?) gab und Konzerte durch die ganze Welt. Ich habe eben dies hier angehört und den Text rausgesucht, ich denke der Text ist seinem Freund Kevin Russel gewidmet :
WO AUCH IMMER WIR STEHEN SONGTEXTWir sind wie Feuer und Eis
Schwarz und Weiß
Passen nicht zusammen
Und sind doch beinahe gleich
Nirgends daheim, immer allein
Und doch bin ich der, der dich hört
Wenn dus chweigst
Nach all den Jahren
Wie auch immer sie waren
Wer wird immer bei dir sein
Un Sturm und Dunkelheit
Wer schwört dir Treue
Jetzt und alle Zeit
Wessen Augen sind dein Spiegel
Den Blick erwartungsvoll nach vorn
Heute mehr als je zuvor
Wo auch immer wir steh'n
Wir nehm'n das Glück in unsere Hand
Häng'n das Herz über'n Verstand
Werden niemals auseinandergehen
Wo auch immer wir steh'n
Und ist das Leben noch so hart
Wir sind füreinander da
Füreinander da
Wir sind so weit gereist
Tagaus tagein
Jeder Atemzug für dich
Ein Hauch von Ewigkeit
Du bist nicht mehr nur du allein
Ich bring' dich heim
Ich komm' und hole dich
Verlierst du dich im Sein
Wo auch immer wir war'n
Die Arbeit ist noch nciht getan
Nichts ist für die Ewigkeit
Gesungen von dir
Ist Zeit unseres Lebens
Unser Anker im Hier
Der Tod ist gewiss
Am Ende warte ich auf dich
Der Tod gewiss, die Stunde nicht[Links nur für registrierte Nutzer] Und dass sie eben nicht anders konnten als wieder weiter zu machen. Sind einfach schon süchtig nach der Band.
Mich freut es , dass sie wieder zusammen kamen. Kevin Russel ist eine Kampfsau und für mich ein Halbgott. Ich schreibe später noch was oder werde Videos einfügen von deren Tour 2017.
Das Album von 2017 scheint wieder eines der sehr guten, rockigen zu sein, klingt wie eine alte Scheibe aus den 80-ern oder 90-ern, auch Russels Stimme ist hier wie damals.
Geändert von Nopi (26.01.2018 um 14:59 Uhr)
Ach hör auf, der Weidner ist ein geltungsbedürftiger und schmieriger Schmalspurrevoluzzer.
Allerdings hat er ein gutes Näschen, wo und wie man am besten zu Geld kommt.
Der hätte sich auch liebend gerne auf MTV vermarktet, nur weil die nicht wollten, hat er aus der Not einen Tugend gemacht, und das Aussenseiter-Image eben wieder ins Spiel gebracht.
Die Onkelz waren bis Ende der 80er nach halbwegs authentisch, danach ging es nur noch abwärts.
Und Kevin labert nur nach, was Weidner im vorkaut.
Du kannst sie ja gerne für Halbgötter halten, für mich haben sie sich längst schon entzaubert.
Was trotzdem nicht gegen die Qualität als Musiker spricht.
Naja egal, ich gebe mein Geld jetzt eben eher für Leute aus, die da stehen, wo die B.O. selbst mal waren, auch wenn sie das gerne vergessen würden.
Adler sterben und die Ratten gedeih'n.
Tausend Scherben und wo Freiheit war Stein, nur Stein.
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