Chemnitz - Bleibt der geplante Moschee-Bau doch nur ein Luftschloss? Die Stadt hat auf dem Grundstück an der Bernhardstraße im Lutherviertel Wohnungen geplant. Doch hier wollte die muslimische Gemeinde „Ahmdiyya Muslim Jamaat“ eigentlich ein Minarett errichten. Seit Dienstag sind diese Pläne Geschichte.
Baubürgermeister Michael Stötzer (43, parteilos) hat im Bauauschuss den Pläne für das 1 400 Quadratmeter große Grundstück vorgestellt.
Demnach sollen dort statt einer Moschee mit Minarett Vier- oder Fünfgeschosser mit Vorgarten, Erker und Balkonen entstehen. An der Hans-Sachs-Straße sollen ebenfalls bis zu zwei neue Mehrfamilienhäuser gebaut werden.
Die konkreten Pläne der Stadt sind den Muslimen allerdings neu. Denn schon im Dezember vergangenen Jahres hatten die „Ahmdiyya Muslim Jamaat“ einen Bauvorantrag bei der Stadt eingereicht (MOPO24 berichtete).
Das Gotteshaus sollte Platz für 100 Gläubige bieten und als interreligiöser Veranstaltungsort dienen.
„
Uns hat die Stadt zwar bisher nicht informiert“, so Rashid Nawaz, der Sprecher der Gemeinde.
Dennoch ist das gewünschte Minarett in Chemnitz für die Gläubigen längst nicht abgehakt: „
Sobald wir eine Absage bekommen, werden wir über alternative Standorte nachdenken.“
Die Absage gilt seit Dienstag.