Kreml zur Aufnahme Montenegros in die NATO: Weitere NATO-Expansion ist destruktiv

Im Kreml wurde der Beschluss, Montenegro als 29. NATO-Mitgliedstaat aufzunehmen, mit negativen Reaktionen wahrgenommen. Darüber sprach der Pressesekretär des russischen Präsidenten, Dmitri Pesskow.

"Im Allgemeinen ist die weitere Expansion der NATO unserer Ansicht nach ein destruktiver Prozess. Von diesem Prozess profitiert die europäische Sicherheit überhaupt nicht. Im Gegenteil, dadurch wächst der Spannungsgrad in der Region weiter an", kommentierte Pesskow die beschlossene Aufnahme Montenegros in die NATO.

Auch die russische Außenamtssprecherin Marija Sacharowa übte Kritik an dem Beschluss. Sie meinte, dass Montenegro künstlich in die NATO hineingezogen wurde, ohne dass die Meinung der Bürger dieses Landes Berücksichtigung fand.

"Wir sehen einen weiteren Versuch der NATO, die militärpolitische Landschaft in Europa umzukrempeln. Gerade vor dem Hintergrund, dass die neue NATO-Strategie offen gegen Russland gerichtet ist, sehen wir durch die Expansion dieses Militärblocks unsere Interessen tangiert. Und wir werden darauf entsprechend reagieren", sagte Sacharowa.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach davon, dass die Erweiterung der NATO für mehr Stabilität und Sicherheit sorgte.

Am gestrigen Donnerstag wurde die Aufnahme des jungen Balkanlandes Montenegro, welches seit dem Austritt aus dem serbisch-montenegrinischen Bündnisstaat 2006 unabhängig ist, in die NATO beschlossen. Nachdem alle anderen NATO-Mitglieder den Beitritt Montenegros ratifiziert haben, wird die offizielle Aufnahme stattfinden.

Quelle: rbc.ru
Die aggressive Expansion der NATO geht in eine neue Runde.