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Thema: Neger vs. Nationalist

  1. #241
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Neger vs. Nationalist

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Man kann das NPD-Programm weitgehend vertreten, und gleichzeitig "farbenblind" sein; man kann aber auch ein Linksliberaler sein und an eine "jüdische Weltverschwörung" glauben. Ich mache generell jemandes politische Position nicht in erster (oder zwoter...) Linie davon abhängig, was er zu Ausländern, Juden, zur Rassenfrage o.ä. Themen meint.
    So einfach ist das nicht, das weisst du auch. Ein Staat und eine Gesellschaft sind immer Spiegel und Resultat eines bestimmten Menschenbildes, einer Weltanschauung. Also stehen auch Parteiprogrammen, die ja den Anspruch haben, Staat und Gesellschaft in ihrem Sinne zu beeinflussen und zu formen, ein Menschenbild vor. Natürlich kann ich in losgelösten Teilaspekten einem Programm zustimmen oder nicht. Werde aber immer vor einem unlösbaren Konflikt stehen wenn es um das Ganze geht.

    Die Linke z.B. hat ja nicht nur unrecht. Das Weltbild, die Prämisse, die aber vorsteht macht sie für mich trotzdem unwählbar. Wenn die Linke nämlich sagt, die Gesellschaft muss gerechter werden, meint sie etwas völlig anderes als wenn die NPD das sagt. Auch wenn es am Ende AUCH bei der Linken um die selbe Klientel geht. Als Beispiel.

    Der Glaube an eine jüdische Weltverschwörung lässt einen natürlich auch zu völlig anderen Schlussfolgerungen kommen wie Staat und Gesellschaft sein sollen als wenn man an sowas keinen Gedanken verschwendet.

  2. #242
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    Standard AW: Neger vs. Nationalist

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Mag individuell für alle gelten, dass die hier oder da mitlaufen. Ändert aber doch an den grundsätzlichen Positionen nichts.
    Aus bereits genannten Gründen halte ich "Neurechte" für dem Zeitgeist angepasste dynamisch-flexible Opportunisten, "Altrechte" für idealistische Träumer (was mir sympathischer ist), wobei es wie so oft und überall Abstufungen und Ausnahmen gibt und es für diese beiden Begriffe eh keine allgemeine Definiton gibt.
    Meinem Eindruck nach klaffen unsere Definitionen dieser Begriffe nicht maßgeblich auseinander und ich schreibe das also ganz bewusst plakativ, damit ich mir keinen Wolf schreiben muss:

    Würdest du Valdyn es empört von dir weisen, wenn ich dir unterstellen würde, dass du im Falle einer Machtübernahme der "Altrechten" (mit einhergehender weltpolitischer Relevanz, welche konsequenterweise auch wirtschaftliche und militärische Stärke impliziert ---> deshalb ja vorhin auch meine Anspielung auf die Großwetterlage) eben nicht vor ihnen in die USA oder sonstiges westliches Land flüchten, sondern mit Überzeugung in einer Diktatur bleiben würdest?
    Und noch bevor du überlegst was bzw. ob du darauf antworten sollst, kommt schon das Dilemma unserer Diskussion:
    Ich erwarte auf diese Frage gar keine ehrliche Antwort, ja nicht mal eine Antwort. Mir ist vollkommen klar, dass solch eine Entscheidungsfrage in unserer liberalen Demokratie in der wir doch über alles reden können und gerade auch im öffentlichen Rahmen wie z.B. in diesem Forum ganz schnell mal nach "Gesinnungsschnüffelei" aussehen kann bzw. das vorgegebene Szenario ja auch mit "utopisch" noch recht diplomatisch beschrieben ist.
    Wir leben dazu noch in einem Land, in dem das Wort Nationalsozialist (verkürzt "Nazi") ganz offiziell als Schimpfwort gesehen und selbst von Leuten als Beleidigung aufgefasst wird, die grad eben noch nationalsozialistische Ideen oder Ideale gepriesen haben, auch in diesem Forum.

    Trotzdem, und damit klar wird was ich meine, in die Lage hineinversetzt und realistisch betrachtet, sähe es dann doch wohl so aus, dass die "(Liberalen) Demokraten" mehrheitlich zunächst in westliche Länder flüchten würden, allerspätestens aber dann ihr lächerlich-altmodisches Deutschtum wiederentdecken würden, wenn sie in the open free world wirtschaftlich auf die Nase fallen und das konservative Deutschland ihnen als nationalistischer Staat die sozialistische Hand ausstreckt.
    Was aber wäre mit denjenigen, die heute noch genug Contenance haben und seriös genug sind, um freundliche Miene zum Bösen Spiel zu machen, allein schon deshalb um vom System öffentlich wahrgenommen zu werden und im Rahmen des GG politisch partizipieren zu dürfen? Ob sie sich mit der Machtübernahme der "Altrechten" ausgerechnet der Flüchtlingsroute derer anschließen würden, die sie heute in unserer hiesigen stabilen Demokratie bekämpfen, nicht selten sogar abgrundtief verachten?
    Bin mir sicher, dass Guido Knopp das sofort bejahen würde, weil es ja bekanntermaßen nichts Schlimmeres als Nationalsozialismus geben kann. Ich sehe das selbstverständlich anders.

    Du hälst also die weltweite "Neurechte Bewegung" für einen vom System aufgeblasenen Popanz? Das kann ja nicht dein ernst sein.
    Doch, an Wochenenden bin ich selten zu Klamauk aufgelegt. Ich nenne sie auch mal "Kontrollierte Kontroverse" zwecks Luftablassen, bevor es platzt und uns alles um die demokratisch-humanistischen Ohren fliegt.

  3. #243
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Neger vs. Nationalist

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen


    Doch, an Wochenenden bin ich selten zu Klamauk aufgelegt. Ich nenne sie auch mal "Kontrollierte Kontroverse" zwecks Luftablassen, bevor es platzt und uns alles um die demokratisch-humanistischen Ohren fliegt.
    Ich würde dir auf jeden Fall zustimmen, dass ganz allgemein Rechte heute so etwas wie die Sünder und Verbrecher im Mittelalter sind die der Pöbel an den Pranger gestellt bespucken, mit Obst und Eiern bewerfen und beschimpfen darf. Rechte erfüllen def. eine Funktion als Frustableiter für die Masse herzuhalten, die bei Demos immer wieder ihre aufgestauten Aggressionen ausleben kann oder sich im Fernsehsessel auf der Seite der Guten fühlen darf. Das ist offensichtlich und wird vom System begünstigt und medial auch so aufgebaut und vorbereitet.

    Ich würde dir aber nicht zustimmen, wenn du behauptest, Rechte Gruppen seien per se vom System installiert, unterwandert oder reine Marionetten.

    Und auf deine Frage gibt es eine Antwort. Sogar eine ehrliche. Diktaturen lehne ich ab. Ich finde das demokratische System prinzipiell gut in dem wir leben. Halte es aber für reformbedürftig. Ob ich auswandern würde kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Das wäre abhängig davon wie die Möglichkeiten wären. Insofern hast du da natürlich womöglich recht. Grosse Lust in einer Diktatur zu leben hätte ich jedenfalls keine.

  4. #244
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Neger vs. Nationalist

    Die Frage ist doch: Warum macht man eine bestimmte Haltung zum Maßstab für die politische Positionierung?

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    So einfach ist das nicht, das weisst du auch. Ein Staat und eine Gesellschaft sind immer Spiegel und Resultat eines bestimmten Menschenbildes, einer Weltanschauung. Also stehen auch Parteiprogrammen, die ja den Anspruch haben, Staat und Gesellschaft in ihrem Sinne zu beeinflussen und zu formen, ein Menschenbild vor. Natürlich kann ich in losgelösten Teilaspekten einem Programm zustimmen oder nicht. Werde aber immer vor einem unlösbaren Konflikt stehen wenn es um das Ganze geht.

    Die Linke z.B. hat ja nicht nur unrecht. Das Weltbild, die Prämisse, die aber vorsteht macht sie für mich trotzdem unwählbar. Wenn die Linke nämlich sagt, die Gesellschaft muss gerechter werden, meint sie etwas völlig anderes als wenn die NPD das sagt. Auch wenn es am Ende AUCH bei der Linken um die selbe Klientel geht. Als Beispiel.

    Der Glaube an eine jüdische Weltverschwörung lässt einen natürlich auch zu völlig anderen Schlussfolgerungen kommen wie Staat und Gesellschaft sein sollen als wenn man an sowas keinen Gedanken verschwendet.
    Aktueller Kalenderspruch: "Feminism" is the name we give to the 20th century betrayal of women. (Doug Wilson)

  5. #245
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Neger vs. Nationalist

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Die Frage ist doch: Warum macht man eine bestimmte Haltung zum Maßstab für die politische Positionierung?
    Die Haltung bedingt zwingend eine bestimmte politische Positionierung. Ein Marktradikaler hat ein entsprechendes Menschenbild was ihn erst zum Marktradikalen macht. Und der wird sicher nicht links wählen. Z.B.

  6. #246
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    Standard AW: Neger vs. Nationalist

    Eine amerikanisierte (moderne Freigeister würden sagen "integrierte") Jura-Studentin erzählt von ihren rassistischen Erfahrungen an der Unni ab 20:00

  7. #247
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    Standard AW: Neger vs. Nationalist

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen
    Eine amerikanisierte (moderne Freigeister würden sagen "integrierte") Jura-Studentin erzählt von ihren rassistischen Erfahrungen an der Unni ab 20:00
    Dazu passt dieses gar lustige Liedlein:

    Für ein Ausoptierungsgesetz, so dass Orte (je ca. 5'000 bis 50'000 Einwohner groß) im Konfliktfall mit Lokalreferendum
    legal aus lokal unerwünschten Bundes- und Landesgesetzen ausoptieren können.

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