Kein Gastauftritt bei der AfD, lautete die klare Ansage der CSU. Der konservative Parteirebell David Bendels quittiert den in seinen Augen "unnötigen Kotau vor der Parteiführung" mit seinem Austritt.
Die CSU-Spitze setzt die Abgrenzung zur AfD parteiintern mit harten Bandagen durch: Auf Druck der Landesleitung hat der konservative Parteirebell David Bendels einen Gastauftritt bei der AfD in Hessen abgesagt. Mit seinem Verhalten unterstütze Bendels einen politischen Konkurrenten der CSU, heißt es in einem Brief des CSU-Justiziars Thilo Schmidt an Bendels. "Ich halte dies für einen Verstoß gegen die Grundsätze und Ordnung der CSU und fordere Sie daher auf, die Veranstaltung abzusagen und sich eindeutig von der AfD zu distanzieren." Bendels trat daraufhin am Donnerstag mit sofortiger Wirkung aus der CSU aus.
Bendels war bis dahin Sprecher des "Konservativen Aufbruchs", einer Gruppe, die den Schwenk der Union in die Mitte ablehnt und stattdessen für einen rechtskonservativen Kurs eintritt. Grund für seinen Parteiaustritt seien weniger interne und öffentliche Angriffe vonseiten der CSU-Landesleitung gewesen, schrieb Bendels in einer Stellungnahme, die er wie den Brief aus der Landesleitung auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte.
Die CSU-Parteispitze hält die Gruppe seit ihrer Gründung auf Distanz. Der "Konservative Aufbruch" sei nie eine offizielle CSU-Gruppierung gewesen, sagte ein Sprecher der Landesleitung in München. CSU-Justiziar Schmidt wirft Bendels in seinem Brief auch vor, "in unzulässiger Weise den Namen der CSU" zu verwenden.
Bendels selbst sagte auf Anfrage: "Was von der Parteispitze und einzelnen Mandatsträgern für ein Druck auf mich ausgeübt wurde, möchte ich nicht noch einmal erleben." Das Schreiben des Justiziars sei noch die "höflichste Äußerung" aus der CSU-Spitze. "Ich kann das nicht nachvollziehen, wie hier mit jemand umgegangen wird, der nur sagt, man muss einen demokratischen Diskurs mit der AfD führen."
Dass die CSU ihren Mitgliedern wegen möglicher Unterstützung für einen politischen Konkurrenten verbiete, gemeinsam mit der AfD in Hessen aufzutreten, verwundere ihn, teilte ihr Landesvorsitzender Petr Bystron mit. Die CSU sei als Regionalpartei für die AfD bundesweit keine Konkurrenz. Er bezeichnete die Vorgänge als Abschied der CSU als konservative Kraft aus dem Parteienspektrum.
Wer immer noch denkt das die CSU irgendetwas in diesem Land zum besseren wendet der wird sich hier wohl
enttäuscht sein !!
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