Gleich zwei höchst interessante Beiträge zum Thema heute in der Welt.

Zuerst das Ergebnis einer Studie / Meinungsumfrage durch PEW:

Europäer lehnen die Flüchtlingspolitik entschieden ab

Laut einer Umfrage wird die Flüchtlingspolitik in ganz Europa negativ beurteilt – und trübt so das Bild der Staatengemeinschaft. Überraschend klar ist die Antwort auf die Frage nach dem Brexit.
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Der Grad der Unzufriedenheit mit der EU-Flüchtlingspolitik differiert in den einzelnen Ländern, aber die Zahl der Befürworter ist überall geringer als ein Drittel der Bevölkerung und in Griechenland mit fünf Prozent kaum noch messbar.
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Die Europäer sind auch unzufrieden mit der Wirtschaftspolitik der EU. In Griechenland liegt die Ablehnung bei 92 Prozent. In Italien (68 Prozent), Frankreich (66 Prozent) und Spanien (65 Prozent) kritisieren jeweils rund rund zwei Drittel diesen Aspekt der europäischen Politik, in den nach dem Verständnis der Befragten offenkundig sehr zentral die Themen Finanz- und Sparpolitik eingeschlossen sind.
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In allen Befragungsländer gibt es (zumeist relative) Mehrheiten für die Forderung, die EU solle einige Kompetenzen wieder an die nationalen Regierungen übertragen. Im Durchschnitt fordern dies 42 Prozent der Europäer. Nur 19 Prozent wünschen sich mehr Kompetenzen für die EU-Ebene. Gut jeder vierte Europäer (27 Prozent) möchte die derzeitige Machtverteilung beibehalten.
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Und dann Freund Gauweiler, der alte Querdenker der CSU:

Diese EU verhindert unsere Freiheit!

Das heutige Europa kann so nicht funktionieren, wie es sich Brüssel vorstellt. Es darf nicht verwundern, dass immer mehr Bürger den EU-Austritt wollen.
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Es heißt, dass durch das organisierte Europa "der Kompromiss an die Stelle der Kanonenkugel getreten" ist. Das stimmt nicht. Sei dem Lissabon-Vertrag erhebt die EU den Anspruch, auch eine Art militärische Organisation zu sein. Obwohl schon die "europäischen" Aktivitäten in Ex-Jugoslawien zu einem Desaster gerieten, das bis heute anhält.
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Ein visumfreies Wochenende in den europäischen Hauptstädten war vor Schengen genauso möglich wie heute – nur mit dem Unterschied, dass damals der Grenzschutz funktionierte und nicht dem Präsidenten Erdogan überlassen werden musste. Und noch etwas: Die Aussage "Jemand kennt seine Grenzen nicht" ist aus gutem Grund kein Kompliment, sondern ein zeitloser Tadel.
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Diese EU-Kritik ist kein deutsches Phänomen, und mit einem Austritt liebäugeln nicht nur die Briten. Inzwischen fordern, so das britische Meinungsforschungsinstitut Ipsos Mori, 58 Prozent der Italiener, 55 Prozent der Franzosen und sogar 43 Prozent der Schweden ebenfalls eine Volksabstimmung über die Zukunft ihres Landes in der EU. Es wird höchste Zeit, dass wir uns die Motive, die angeblich immer noch für die EU in ihrer heutigen Form sprechen, genauer anschauen.

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Für mich kann ich sagen, dass ich jahrzehntelang ganz eindeutig pro EU eingestellt war.

Irgendwann erkannte ich, dass unsere Politmafiosi die EU-Bürokratie dazu nutzen, ungeliebte Regelungen durch die Hintertür einzuführen. Einmal aufgewacht, stellte ich schnell die regelmäßig geübte Methodik dieser Vorgehensweise fest, getreu dem Motto:

Zitat Zitat von Juncker
Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.
Inzwischen glaube ich, die EU schadet uns mehr, als sie uns nutzt. Nicht, weil die Idee eines einigen Europas schlecht ist, sondern weil diese EU beschissen gemacht ist.