Ich habe immer noch an dem Mini-Brexit 2015 aus Herford zu knabbern
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Ich habe immer noch an dem Mini-Brexit 2015 aus Herford zu knabbern
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Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart
When the night is done the sun starts smiling
The ocean kisses the sky and the horizon
It‘s a lovelee dae – and the sun is shining
Everywhere I go – I see children smilin‘
Brexit bleibt Brexit
[Links nur für registrierte Nutzer]Der deutsche Zoll trifft Maßnahmen für ein Scheitern der Brexit-Verhandlungen. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" will die Behörde im kommenden Jahr 900 zusätzliche Mitarbeiter einstellen, um auf die Folgen eines EU-Austritts Großbritanniens ohne Abkommen vorbereitet zu sein.
Dem "Spiegel" zufolge ist der deutsche Zoll nicht die einzige Behörde in Europa, die derartige Maßnahmen trifft. Auch die Niederlande und Belgien hätten kürzlich publik gemacht, bis Ende März 2019 Hunderte zusätzliche Zollbeamte in die Häfen von Rotterdam und Antwerpen schicken zu wollen.
Rechte und Linke sind zwei Seiten der gleichen Medaille: männerfeindlich, frauenfeindlich, armenfeindlich, arbeiterfeindlich, umweltfeindlich, freiheitsfeindlich, sexualitätsfeindlich, kulturfeindlich, intellektuellen- und akademikerfeindlich = antideutsch.
Daher: Nichtwähler.
F*ck AFD.
Das ist Verschwöriker-Passiv in Reinkultur.
Generell vermeiden Verschwöriker das Subjekt. So ersparen sie sich, die angeblichen Verschwörer zu nennen, hier also diejenigen, die den Brexit angeblich nicht wollen. Denn je präziser eine Behauptung ist, desto leichter ist sie, falls sie nicht zutrifft, zu widerlegen. Und da Verschwöriker paranoid sind, fürchten sie die Widerlegung.
Wer zum Beispiel behauptet, Udo Klabuster, Domkloster 3 in Köln, fliege täglich 47 mal um die Erde, um Chemtrails zu versprühen, läuft Gefahr, schon dadurch widerlegt zu werden, dass im Domkloster 3 gar kein Udo Klabuster wohnt.
Also nutzt er der Verschöriker das Passiv: Chemtrails werden versprüht, um uns zu verblöden! - er raunt genüßlich im ungreifbaren, und bevor jemand nachfragt, wer genau denn nun angeblich sprühe, entstehen 47 Webseiten, die den Quark nachbeten.
Die meisten Verschwöriker verstehen die Nachfrage ohnehin nicht. Sie begreifen nicht, dass konkret jemand etwas tun müsste, damit gesprüht wird. Sie haben völlig verinnerlicht, dass eine Verschwörung kein handelndes Subjekt benötigt.
So wie Juden den Namen Jehova nicht aussprechen dürfen, scheint Verschwörikern undenkbar, das handelnde Subjekt der angeblichen Verschwörung, die Verschwörer also, zu benennen. Die religiöse Überhöhung und das Tabu sind nahezu identisch.
Lykurg zelebriert diese Religion hier vorbildlich in Anbetracht der Tatsache, dass es sehr wohl Leute gibt, die einen Brexit wollen, und auch welche, die keinen Brexit wollen. Viele Briten haben dazu konkret ihre Meinung abgegeben.
Nigel Farage will einen Brexit haben. Ist damit Lykurgs Konjunktiv 2, „wenn er gewollt wäre“, hinfällig? Sollten wir nicht klar sagen, dass der Brexit gewollt wird, zum Beispiel von Farage?
Hier zeigt sich die ganze religiöse Tiefe des Verschwöriker-Passivs: Sterbliche Menschen wollen den Brexit oder wollen ihn nicht, aber ob er gewollt wird, ist eine ganz andere Frage, das entscheiden die erhabenen Verschwörer.
Der Passiv der Verschwöriker ist mehr als eine grammatische Form. Es ist eine religiöse Formel, welche sich an die erhabenen Verschwörer wendet und das Tabu respektiert, niemals ihre Namen zu nennen.
Lykurg gelingt auf diese Weise das Kunststück, zu einer simplen Frage gleich fünf Antworten zu ermöglichen: 1. Briten wollen den Brexit, 2. Briten wollen ihn nicht, 3. Er wird gewollt, 4. Er wird nicht gewollt, 5. Wenn noch jemand nachfragt, werden Chemtrails gesprüht!
Einer an sich entschiedenen Frage mit Hilfe des Verschwöriker-Passivs eine religiöse Komponente und ganz neue Antworten abzuringen, ist schon eine Leistung! Und die würdige ich mit dieser hiermit abgeschlossenen Analyse.
And now for something completely different: Brexit.
Der findet nicht im Passiv statt, sondern ganz aktiv: Einige Briten wollen den Brexit; er ist also gewollt.
Frau May setzt sich dafür ein, auch wenn sie ihn eigentlich für falsch hält, und ich denke, das ist bei etlichen Abgeordneten ebenso - sie sehen, was der Brexit zerstört, wagen aber nicht, klar zu sagen, dass das Referendum unverbindlich und sein Ergebnis bekloppt ist und sie für so was Blödes wie einen Brexit niemals stimmen werden, egal wie viele Bürger davon träumen. Tatsächlich besteht die Gefahr eines Brexits aus Feigheit derjenigen Abgeordneten, die wider besseres Wissen zustimmen, weil keiner von ihnen wagt, seinen Wählern deutlich zu sagen, dass sie vor dem Referendum besser nur Tee getrunken hätten, keinen Whisky, und er solch eine schwachsinnige Abstimmung natürlich ignoriert.
Ich hoffe noch immer, dass einige Abgeordnete ihren Mut wiederfinden, wenn die Schäden des Brexits unübersehbar werden und dem einen oder anderen Wähler, der für den Brexit gestimmt hatte, dämmert, dass er sich selbst damit vor allem um den eigenen Wohlstand bringt. Und ich hoffe, dass diese Abgeordneten den Brexit noch verhindern.
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