Antonio-Stiftung greift DDR-Forscher an und sperrt Journalisten aus
Die Amadeu Antonio Stiftung wird von der Bundesregierung bezahlt, um gegen Rechtsextremismus zu kämpfen. 2017 betrugen die Zuwendungen genau 661.508,57 Euro. Die Zahlen für 2018 liegen noch nicht vor.
Aktuell beschäftigt sich die Stiftung mit der wissenschaftlichen DDR-Forschung, weil sie fürchtet, diese werde von Rechtspopulisten unterwandert. Um diese Unterwanderung nachzuweisen, lud die Stiftung Donnerstag zu einem „Fachworkshop“ ein, Titel: „Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung.“ Doch die Einladung bezog sich offenbar nur auf ausgewählte Teilnehmer. Viele interessierte Beobachter wurden nicht eingelassen. Auch mein Kollege Tomas Kittan, der sich angemeldet hatte, wurde an der Tür abgewiesen.
Aufgebrachte ehemalige Bürgerrechtler der DDR und Verfolgte des SED-Regimes demonstrierten vor dem Eingang der Stiftung in der Novalisstraße 12. Die Polizei wurde gerufen. Es half alles nichts. Die Stiftungsvorsitzende Anetta Kahane hielt die Türen zu.
Durfte sie die Journalisten aussperren? Das ist die Frage, denn der Senat finanzierte den „Fachworkshop“ über die Landeszentrale für politische Bildung mit 4900 Euro als öffentliche Veranstaltung.
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