Zitat Zitat von Dima Beitrag anzeigen
An sich kann ich mich dem anschließen. Natürlich war und ist das geteilte Deutschland eine Tragödie. Allerdings gefällt mir mal wieder die rituelle Dämonisierung der Sowjetunion nicht. Der Westen hatte auch seine Mitschuld an dieser Mauer. Was wollte die Sowjetunion? Ein vereinigtes, aber neutrales Deutschland. Die "westlichen Partner" wollten dies nicht mitmachen. Sie hielten am US-Marionettenstaat, der BRD, fest. Was blieb Moskau also anderes übrig? Aufgeben und vor den westlichen Inquisitoren in die Knie gehen? Natürlich nicht. Also wurde die DDR geschaffen, in der Generationen von Deutschen eine durchaus glückliche Kindheit hatten und auch eine Erziehung genossen, die in vielen Punkten "deutscher" oder sogar "preußischer" war als die amerikanisierte und durch die 68er beeinflusste Erziehung in der BRD. Von der Seite sollte man es auch betrachten, finde ich.

Klar, auch die Mauertoten sind tragisch. Keine Frage. Wie viele waren es nochmal? 180? 200? So inetwa?

An der US-amerikanisch-mexikanischen Grenze, die so streng bewacht wird, wo jede DDR-Grenzanlage dagegen verblasst wäre, sind in den letzten 20 Jahren knapp 5.000 Menschen zu Tode gekommen. Beweint die auch jemand?

Ich frag ja nur!
Die Grundlagen für den "kalten Krieg " wurden , das ist historisch bewiesen , schon auf der Alliierten-Konferenz von Casablanca durch Stalin gelegt . Dort bekräftigte er seinen Machtanspruch in Europa , den er zum ersten mal in Teheran geäußert hatte . Der Endgültige Bruch erfolgte auf der Konferenz von Potsdam , wo offensichtlich wurde , das Stalin den damals schwerkranken und senilen Roosevelt vor seinem Tod , über den Tisch gezogen hatte . Daher auch Churchills Ausspruch ; " Wir haben das falsche Schwein geschlachtet " .
Warum Stalin dann auf einer Neutralität Deutschlands bestand , weiß man nicht so genau . Auf jeden Fall wäre Deutschland als Bündnispartner beider Seiten ausgefallen .
Chruschtschow verschärfte die diplomatische Gangart , als Folge auf die Widerbewaffnung und spätere Aufnahme der BRD in die NATO .
Sie gipfelte dann gleichzeitig in der Kuba und Berlinkrise . Die Stationierung von A-Raketen in der Türkei spielten dabei ebenfalls eine Rolle .
In Deutschland gipfelte es in dem Bau der innerdeutschen Grenze und der Berliner Mauer . Zum damaligen Zeitpunkt , stand der stetige Konflikt der beiden Machtblöcke kurz davor sich vom "kalten Krieg " in einen " Heißen " zu wandeln .

Ich bin ja nun kein Freund der USA , eben so wenig der SU . Von Dämonisierung , wie Du es nennst , kann keine Rede sein . Der Bau der " Mauer " geschah nun mal auf Anweisung aus Moskau und nicht auf einer aus Washington oder London .
Die " Russen "verfolgten damals eine sehr aggressive Außenpolitik und unterdrückten die von ihnen " befreiten " Länder auf eine unmenschliche Weise . Ich erinnere nur an 1953 , 1956 .
Ohne ein " nu karatscho " aus Moskau , ging in den eroberten und besetzten Ländern gar nichts . Schon gar nicht in der SBZ (DDR) .

An der Berliner Mauer starben 182 Menschen und an der innerdeutschen Grenze , ganz genaue Zahlen gibt es nicht , starben zwischen 95o bis 1300 Menschen . Erfasst und bestätigt sind aber 932 Tote , lt. Stasiunterlagen . Die sind aber nicht vollständig .
Über die Anzahl der Toten zwischen 1945 bis 1961 ist so gut wie nichts bekannt , da die Grenzhoheit zu der Zeit bei der Roten Armee lag . Die Anzahl der Toten ist nicht genau bekannt , da der KGB keinerlei Auskunft erteilte .