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Thema: Produktionsausfall bei Volkswagen

  1. #31
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
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    Standard AW: Produktionsausfall bei Volkswagen

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Oooch, ich sehe das auch ziemlich emotionslos, weiss aber aus ähnlich gelagerten Fällen, dass bei einem solchen Eklat meistens beide Seiten Dreck am Stecken haben.

    Sei es, dass einige Spezifikationen oder Toleranzen in den Pflichtenheften nicht eindeutig festgelegt wurden und nicht gegenseitig bestätigt waren, seien es missverständliche "Letter of Intent" über Kostenbeteiligungen, Terminpläne für den Muster-Prüfvorlauf, seien es terminliche Diskrepanzen, oder was doch noch alles an versteckten Missverständnissen entstehen kann.

    Hast Du mal das Prüfprotokoll für eine einfache Lichtmaschine gesehen? Nominaldaten, absolute Grenzwerte, MTBF-Werte, AQL-Werte, u.v.a.m.?

    Da kann kann schonmal ein Teufelchen im Verborgenen stecken und dann heisst es plötzlich zwei Tage vor Serienanlauf "Verdammte Scheisse, wir haben vergessen, diesen Wert festzuschreiben". Und schon ist der Knatsch vorprogrammiert.
    Schon klar. Mir ging es nur um die, oft nicht vermeidbare, Abhängigkeit.

    Auf dem Bau noch nicht ganz so, aber fast.

  2. #32
    Mitglied Benutzerbild von Zirrus
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    Standard AW: Produktionsausfall bei Volkswagen

    VW durchlebt den klassischen Fall von Dummheit, Großmäuligkeit und Ignoranz fremder Kulturen und vor allem deren Rechtssysteme.
    VW hat sich von einem Zulieferer abhängig gemacht und sträflich missachtet, dass eine Investorengruppe, rechtlich beraten von US-Spitzenanwälten, ein Netzwerk baute, um VW optimal auszupressen. Und nun müssen die eben den Preis dafür zahlen.


    Bereits im Fall von dieser betrügerischen Software glaubten die Herrenmenschen bei VW, sie können mal so einfach durch US-Amerika spazieren und diesen Dummköpfen dort mal eben hunderttausende Autos andrehen, bei dehnen eine betrügerische Software installiert war und die dummen US-Amerikaner würden das einfach so hinnehmen.
    Was die Ignoranten fremder Kulturen bei VW, aber auch bei vielen anderen Unternehmen in Deutschland, nicht begriffen haben, ist, dass es in den USA ganze Heerscharen von Anwälten gibt, die nur darauf warten, dass sich ein paar Tölpel über die US-Gesetze hinwegsetzen, um dann diesen Typen gründlich das Fell über die Ohren zu ziehen. Ja, dass US-Rechtssystem ist ein Teil des US-Kapitalismus und wird nicht nur bei Rechtsstreitigkeiten eingesetzt, sondern ist auch eine Hilfe und ein Instrument für die Gewinnmaximierung.


    Der Fall VW sollte jedem eine Warnung sein, was auf die deutsche Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft zu kommt, sobald der Vertrag über das TIPP-Abkommen unterschieben ist. Sollte jedoch einige drittklassige Funktionäre im Bundestag oder den Landtagen glauben, dass sie diesen durchtriebenen US-Anwälten und Strategen (die nicht für fünf Jahre in ihre Stellung „gewählt“ werden, sondern ihr ganze Leben dort sitzen) auch nur annähernd das Wasser reichen können, dann werden sich noch viele von diesen überheblichen Knilchen eine blutige Nase holen.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  3. #33
    Mitglied Benutzerbild von krupunder
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    Standard AW: Produktionsausfall bei Volkswagen

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Leute, seid Ihr ganz sicher, dass Ihr auf den Richtigen einprügelt? Nachdem nun bekannt wurde, dass auch Daimler mit diesem Zulieferer-Konglomerat Probleme hat, sollten wir die Situation spaßeshalber doch mal unter einem ganz anderen Licht betrachten.

    Bei dieser Zulieferer-Gruppe handelt es sich um eine holländische Holding, in der auch ein paar Amis die Finger drin haben und ein bosnischer "Gentleman", der in einer schlossähnlichen Villa wohnt, im Topmanagement sitzt.

    Ich drehe den Spieß mal um und spiele den Advocatus Diaboli (weil ich aufgrund beruflicher Erfahrung ähnliche Probleme kennengelernt habe).

    Wie wir alle wissen, produzieren heutzutage die Zulieferer nicht nur einzelne Komponenten, sondern ganze Baugruppen für die konfektionierenden Fahrzeughersteller.

    Nehmen wir mal an, ein solcher Zulieferer entwickelte eine große Baugruppe für den Automobilhersteller, beispielsweise das gesamte Armaturenbrett.

    Dann läuft die Serie an, man lieferte schon einige zehntausend Einheiten und hat somit den Automobilhersteller quasi angefüttert und abhängig gemacht. Und nun kommt die Geschäftsleitung des Zulieferer-Konzerns auf die Idee, dass man doch den Deckungsbeitrag für die Baugruppe erhöhen könnte. Der Abnehmer VW oder Daimler sitzt in der Klemme, weil er auf die Schnelle keinen Ersatzlieferanten aufbauen kann.

    Und schon legt man die Daumenschrauben an und droht mit Liefersperre. Auf gut Deutsch: Eine satte Erpressung.

    Mag sein, dass ich mit meiner Vermutung in diesem Fall völlig daneben liege, aber so ganz geheuer kommt mir dieser seltsame niederländisch-amerikanisch-bosnische Zuliefererkonzern jetzt nicht mehr vor.....
    Die sogenannten "Bosnier" im Management dieser Truppe haben offenbar sehr gute Verbindungen mit den Großteichbrüdern aus der Zeit des Kosovokrieges.

    Im Wirtschaftskrieg gegen Deutschland liegt der Schlüssel der angeblichen Widerborstigkeit der Zulieferer.

  4. #34
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    Standard AW: Produktionsausfall bei Volkswagen

    Zitat Zitat von krupunder Beitrag anzeigen
    Die sogenannten "Bosnier" im Management dieser Truppe haben offenbar sehr gute Verbindungen mit den Großteichbrüdern aus der Zeit des Kosovokrieges.

    Im Wirtschaftskrieg gegen Deutschland liegt der Schlüssel der angeblichen Widerborstigkeit der Zulieferer.
    Genauso sehe ich das auch.

    Ich bin erstaunt darüber, wie hier unisono auf VW eingeprügelt wird, obwohl schon die Tatsache, dass auch Daimler mit diesem Zulieferer-Multi Ärger und Probleme bekommen hatte, die Leute doch ein bisschen zum Nachdenken über das seltsame Verhalten dieses Multis bringen müsste.

    Jahrzehntelang hatte man seitens VW und Daimler eine gedeihliche Zusammenarbeit ohne nennenswerte Probleme mit den verschiedenen Zulieferern, und nun - nachdem diese Holding in vielen dieser früher kleineren Zulieferfirmen die Majorität gekauft hat - geht plötzlich der Ärger los?

    Ein seltsamer Zufall....

  5. #35
    Mitglied Benutzerbild von Muninn
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    Standard AW: Produktionsausfall bei Volkswagen

    Zitat Zitat von Zirrus Beitrag anzeigen
    VW durchlebt den klassischen Fall von Dummheit, Großmäuligkeit und Ignoranz fremder Kulturen und vor allem deren Rechtssysteme.
    VW hat sich von einem Zulieferer abhängig gemacht und sträflich missachtet, dass eine Investorengruppe, rechtlich beraten von US-Spitzenanwälten, ein Netzwerk baute, um VW optimal auszupressen. Und nun müssen die eben den Preis dafür zahlen.


    Bereits im Fall von dieser betrügerischen Software glaubten die Herrenmenschen bei VW, sie können mal so einfach durch US-Amerika spazieren und diesen Dummköpfen dort mal eben hunderttausende Autos andrehen, bei dehnen eine betrügerische Software installiert war und die dummen US-Amerikaner würden das einfach so hinnehmen.
    Was die Ignoranten fremder Kulturen bei VW, aber auch bei vielen anderen Unternehmen in Deutschland, nicht begriffen haben, ist, dass es in den USA ganze Heerscharen von Anwälten gibt, die nur darauf warten, dass sich ein paar Tölpel über die US-Gesetze hinwegsetzen, um dann diesen Typen gründlich das Fell über die Ohren zu ziehen. Ja, dass US-Rechtssystem ist ein Teil des US-Kapitalismus und wird nicht nur bei Rechtsstreitigkeiten eingesetzt, sondern ist auch eine Hilfe und ein Instrument für die Gewinnmaximierung.


    Der Fall VW sollte jedem eine Warnung sein, was auf die deutsche Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft zu kommt, sobald der Vertrag über das TIPP-Abkommen unterschieben ist. Sollte jedoch einige drittklassige Funktionäre im Bundestag oder den Landtagen glauben, dass sie diesen durchtriebenen US-Anwälten und Strategen (die nicht für fünf Jahre in ihre Stellung „gewählt“ werden, sondern ihr ganze Leben dort sitzen) auch nur annähernd das Wasser reichen können, dann werden sich noch viele von diesen überheblichen Knilchen eine blutige Nase holen.
    Ich glaube kaum das Volkswagen so naiv ist. Die haben sich einfach verzockt!

    Volkswagen ist es wie andere Hersteller gewöhnt, daß sie mit den Zulieferern umgehen können wie mit Leibeigenen. Nur kann der Gutsherr ohne Knechte das Gut nicht bewirtschaften.
    „Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk, als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“

    Napoleon Bonaparte

  6. #36
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    Standard AW: Produktionsausfall bei Volkswagen

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Leute, seid Ihr ganz sicher, dass Ihr auf den Richtigen einprügelt? Nachdem nun bekannt wurde, dass auch Daimler mit diesem Zulieferer-Konglomerat Probleme hat, sollten wir die Situation spaßeshalber doch mal unter einem ganz anderen Licht betrachten.

    Bei dieser Zulieferer-Gruppe handelt es sich um eine holländische Holding, in der auch ein paar Amis die Finger drin haben und ein bosnischer "Gentleman", der in einer schlossähnlichen Villa wohnt, im Topmanagement sitzt.

    Ich drehe den Spieß mal um und spiele den Advocatus Diaboli (weil ich aufgrund beruflicher Erfahrung ähnliche Probleme kennengelernt habe).

    Wie wir alle wissen, produzieren heutzutage die Zulieferer nicht nur einzelne Komponenten, sondern ganze Baugruppen für die konfektionierenden Fahrzeughersteller.

    Nehmen wir mal an, ein solcher Zulieferer entwickelte eine große Baugruppe für den Automobilhersteller, beispielsweise das gesamte Armaturenbrett.

    Dann läuft die Serie an, man lieferte schon einige zehntausend Einheiten und hat somit den Automobilhersteller quasi angefüttert und abhängig gemacht. Und nun kommt die Geschäftsleitung des Zulieferer-Konzerns auf die Idee, dass man doch den Deckungsbeitrag für die Baugruppe erhöhen könnte. Der Abnehmer VW oder Daimler sitzt in der Klemme, weil er auf die Schnelle keinen Ersatzlieferanten aufbauen kann.

    Und schon legt man die Daumenschrauben an und droht mit Liefersperre. Auf gut Deutsch: Eine satte Erpressung.

    Mag sein, dass ich mit meiner Vermutung in diesem Fall völlig daneben liege, aber so ganz geheuer kommt mir dieser seltsame niederländisch-amerikanisch-bosnische Zuliefererkonzern jetzt nicht mehr vor.....
    Ob recht oder nicht...wie unterbelichtet muss ein Vorstand und ein Aufssichtsrat sein sich in die Abhängigkeit EINES Zuliefers zu begeben?

  7. #37
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    Standard AW: Produktionsausfall bei Volkswagen

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Ob recht oder nicht...wie unterbelichtet muss ein Vorstand und ein Aufssichtsrat sein sich in die Abhängigkeit EINES Zuliefers zu begeben?
    Das ist bei komplizierten Komponenten oder gar Baugruppen immer ein Risiko.

    Nehmen wir mal ein prominentes Beispiel: Airbus A-380.

    Soweit ich weiss, wurde das Triebwerk für den Riesenvogel von Rolls Royce ausschließlich exklusiv für Airbus entwickelt.

    Muss ich noch weiter schreiben?

  8. #38
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    Standard AW: Produktionsausfall bei Volkswagen

    Zitat Zitat von Kreuzbube Beitrag anzeigen
    Ein Irrenhaus. Wahrscheinlich wollten sie den Zulieferern die Preise diktieren, ohne sich vorher nach Alternativen umzusehen. Nach der Abgas-Geschichte die nächste Dämlichkeit. Man sollte VW wirklich boykottieren. Von einem Dax-Konzern erwarte ich eine gewisse Seriösität und Ethik. Dies wird hier mit Füßen getreten.
    Du erwartest von einem Unternehmen, welches mit Vorsatz seine Kunden betrügt Seriosität und Ethik? Von einem Unternehmen, welches alles tut um nicht in die Haftung für den Betrug am Kunden genommen zu werden, erwartest Du dies wirklich? Sorry, dass ich dies so schreibe - träum weiter.

  9. #39
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    Standard AW: Produktionsausfall bei Volkswagen

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Das ist bei komplizierten Komponenten oder gar Baugruppen immer ein Risiko.

    Nehmen wir mal ein prominentes Beispiel: Airbus A-380.

    Soweit ich weiss, wurde das Triebwerk für den Riesenvogel von Rolls Royce ausschließlich exklusiv für Airbus entwickelt.

    Muss ich noch weiter schreiben?
    Richtig, ´dann kann man es aber so machen, wie es scheinbar Toyota macht...Toyota soll an allen systemrelevanten Zuliefern beteiligt sein.

    Aber weder ein Sitzbezug nocjh ein Getriebehäuse (also die Teile und welche es nun gerade geht) ist nun ein wirklich kompliziertes Bauteil oder Komponente...da findest Du Dutzende, wenn nicht gar hunderte von Unternehmen alleine in Deutschland die so etwas herstellen können.

  10. #40
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
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    Standard AW: Produktionsausfall bei Volkswagen

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Richtig, ´dann kann man es aber so machen, wie es scheinbar Toyota macht...Toyota soll an allen systemrelevanten Zuliefern beteiligt sein.

    Aber weder ein Sitzbezug nocjh ein Getriebehäuse (also die Teile und welche es nun gerade geht) ist nun ein wirklich kompliziertes Bauteil oder Komponente...da findest Du Dutzende, wenn nicht gar hunderte von Unternehmen alleine in Deutschland die so etwas herstellen können.
    Ja, aber so einfach ist das nicht.

    Das dauert seine Zeit diese Lücke wieder zu füllen, du bist dir der Dimensionen dieses Falls nicht bewusst.

    Das ist auch ein nachteil des Pull-Prinzips, da besteht auf allen Seiten eine gegenseitige Abhängigkeit, dafür betreib man keine Lagerhaltung, auch muss geklärt werden, ob ein anderer Anbieter überhaupt freie Kapazitäten hätte.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

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