"Frau Merkel, kein Diktat, sonst Czexit!"
Warschau am Freitag, Amtssitz der Premierministerin Beata Szydło. Pressestatements der fünf Regierungschefs aus Polen, Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Deutschlands. Die sogenannte Visegrád-Gruppe wird gleich mit Angela Merkel zu Mittag essen und dabei über die Zukunft der EU reden. Anlass ist der Sondergipfel in Bratislava Mitte September zu den Folgen des Brexit-Votums. Doch der Ungar Viktor Orbán serviert seine Meinung als Vorspeise. Man könnte auch sagen, er erbricht sich schon vor dem Essen.
Der Brexit, schimpft Orbán, "war nicht der Grund für die Situation Europas, sondern deren Folge". Die EU habe "keine Konsequenzen gezogen" aus der Finanzkrise und habe "keine Antworten auf die Migrationskrise", sagt Orban, was klingt, als sei er erst gestern dazugestoßen. Mindestens der zweite Vorwurf geht, wie unschwer zu merken ist, gegen Merkel. Im ungarischen Radio hat Orbán am Morgen außerdem verkündet, dass er an der Grenze einen zweiten Zaun bauen werde, damit sein Land vor Flüchtlingen besser geschützt sei, wenn das Abkommen der EU mit der Türkei scheitern sollte.
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Wie gut, dass die Osteuropäer den Wahnsinn dieser Irren nicht mittragen... Merkel gilt bereits als das Symbol der Zerstörung Europas...