Antifa

[Heinrich_Kraemer]

Diese Diskussionen sind müssig. Wer hatte vor 2000 Jahren wen vor wem gerettet und später wieder von vorne. Du hast deine Sicht der Dinge, hab sie gerne. Das Christentum wurde von Gott erfunden, der Islam vom Teufel. Das Judentum vom Heiligen Geist (mehr ist ja nicht übrig). Bitte sehr, wenn es dich frommt, gerne. Ist mir ehrlich ganz egal.

Das steht in meinem Beitrag nicht.

[Leo Navis]

Sehr schön. Eine Steilvorlage für die Presse, die auf so saudummes Gerede nur wartet. Du schadest der Bewegung, kannste stolz drauf sein.

Von welcher Bewegung schwafelst Du da?

[autochthon]

Sehr schön. Eine Steilvorlage für die Presse, die auf so saudummes Gerede nur wartet. Du schadest der Bewegung, kannste stolz drauf sein.

Naja. U.S.-Amerikanische Kiddies machen feixend Selfies an diesen Orten. Nach gefühlten 400 Jahren nach Kriegsende verkommt das eben zum Rummelplatz.
Oder steht noch jemand ehrfürchtig vor einem Indianertipi im Frankfurter Senckenbergmuseum???

Neee. *klick* - Foto fürs Album und ab zum eingebauten Starbucks.

[Nathan]

Du hast recht: Wir sind nicht "die Bürger". Was die Mehrheit wirklich denkt, weiß niemand. Aber wir werden immer mehr. Und das ist zwingend. Weil der Staatsapparat und seine Vetreter sich immer mehr ins Unrecht hinein steigern müssen. Sie haben da keine freie Wahl mehr, jetzt nicht mehr. Der Fluch der bösen Tat kam spätestens durch die Rechtsbrüche 2015, wahrscheinlich aber schon viel früher.

Man kann das vergleichen mit einer Situation, die in der Literatur oft beschrieben wurde und auch Thema vieler Filme ist: Stell Dir einen Menschen vor, der verzweifelt ist. Dieser Mensch hat nie in seinem Leben etwas Unrechtes getan, aber jetzt ist er hochverschuldet. Er sieht keinen anderen Ausweg, als einer alten Oma die Handtasche zu klauen: seine erste schlechte Tat, aber doch nur ein einfacher, kleiner Diebstahl. Jetzt fängt aber die alte Dame an zu schreien, er droht, aufzufliegen. Daraufhin schlägt er sie nieder. Er wollte sie nur zum Schweigen bringen, sie nicht verletzen, aber sie stirbt. Zum einfachen Diebstahl kommt der Totschlag. Plötzlich erscheint auch noch ein Zeuge, der alles gesehen hat und mit Anzeige droht. In panischer Angst, im Gefängnis zu landen, wird dieser Zeuge getötet. Zum Totschlag kommt ein Mord usw.
Ein Unrecht gebiert das nächste, das wird z.B. in Dostojewskis Raskolnikow gut beschrieben. Der Täter ist eigentlich ein Getriebener, er wollte das alles nicht.
Und das läßt sich exakt auch auf Staaten und Herrschaftssysteme übertragen, es ist genau die Lage, in der die BRD und ihr Establishement sich derzeit befindet. Z.B. : auf wachsende Opposition im Internet wird mit einem Zensurgesetz reagiert. Damit wird ein weiteres Stück Rechtsstaat aufgegeben.
Das alles bedeutet: Wir sind noch nicht "die Bürger", aber wie werden es bald sein: die überwältigende Mehrheit. Mit zwingender Notwendigkeit.

Ja, die Stärkung rückwärtsgerichteter Kräfte im Wandel der Zeiten ist eine ganz typische Erscheinung, an die ich genauso glaube wie du. Aber muss es denn auch zwingend rückwärtsgerichtet sein? Kann man nicht unsere vielen positiven Errungenschaften hinüberretten in neue Zeiten? Immerhin hat diese unsere Gesellschaft ja dann bewiesen, dass sie sich aus eigener Kraft erneuern kann. Warum als zurückfallen in die Barbarei? Warum nicht zurück in die Zukunft? Vergiss auch nicht den Einfluss der Kapitalinhaber. Das ist heute anders als 1933. Die ziehen heute alle Fäden und mit denen muss man auskommen. Gegen Geld hilft keine Gewalt, denn Gewalt braucht das Geld.

[Leo Navis]

Beim Stichwort Antifa erinnere ich mich an zwei nette Anekdoten.

Die erste ist eine junge Antifa-Aktivistin, die für uns einst gegen eine Horde wildgewordener betrunkener Hansa-Rostock-Fans, die zufällig auch Neonazis waren, verteidigte. Dieses schmale, kleine Wesen, hatte mehr Mut als wir alle zusammen; wohl auch, weil sie diese Deppen bereits kannte.

Eine andere ist die alte Website "Blick nach Rechts", die ja auch irgendwo Antifa war, und mir einst androhte mir die Beine zu brechen.

[OneDownOne2Go]

Muss ich jetzt auch nicht zwingend. Wenns mich nach dem bunten Basartreiben zieht besuche ich Instanbul, aber dann hätte ich gerne wieder meine Ruhe. Ich bin ja auch nicht gerade der Übermensch, eher im Gegenteil.

Die Flüchtlingspolitik ist sehr gründlich in die Hose gegangen, das bestreite ich nicht, aber daraus zu machen, es gäbe gar keine echten Flüchtlinge ist auch Unfug. Es wird auf beiden Seiten gerangelt und geboxt, unrealistisch argumentiert und hüben wie drüben gelogen dass die Balken biegen. Das hilft niemand und führt unweigerlich in den Abgrund. Vernunft, schlage ich vor, und ich sage das bewusst nicht unseren Politikern, sondern z.B. dir, weil unsere Politiker sich wirklich nur noch mit sich selbst beschäftigen, wir aber immerhin mit den großen Problemen der Erde und womöglich größerem Erfolg... :-)

Also bleibt als Hoffnung eine noch nicht im Alltag verbrauchte AfD, um diesen super teuren und super nutzlosen politischen Zirkus seines Amtes zu entheben. Auf demokratischem Weg, versteht sich. Die Frage stellt sich dann sofort, kann das die AfD leisten, bzw. was muss sich noch entwickeln, damit sie sich zu einer wirksamen Alternative entfaltet, die uns nach vorne bringt und nicht etwa zurück in die Grenzen von annodunnemals. Die Antifa ist eher Lachnummer als Störfaktor, die ewig Gestrigen schon eher Störfaktor.
Wir brauchen eine Art modernen Konservativismus. Das ist kein Widerspruch. Wir müssen die lang erkämpften Freiheiten und die hohen Wertmaßstäbe unserer Gesellschaft ohne Steinzeitmethoden konservieren, unseren Kindern die nächsten Jahrzehnte in Frieden und Freiheit bewahren. Von mir aus können wir in der Masse dabei blond und blauäugig sein, aber das ist mir ehrlich gesagt schnuppe. Wichtig ist, verantwortungsvoll mit allen anderen Völkern umzugehen, ein Einwanderungsgesetz schaffen, streng nach Fluchtursachen unterscheiden und differenziert reagieren, usw. Nicht komplettem Missmanagement mit Zerstörungswut begegnen. Hinterher stünden wir dann alle im Freien. Gutes Management von ausgebildeten Fachleuten statt Fackelmärsche.

Offene Grenzen sind keine Politik, das ist einfach dämlich. Das traurige ist, dass es offenbar nicht einen einzigen Menschen in der Umgebung Merkels gab, der ihr das so gesagt hat. Was wir brauchen ist ein Einwanderungsrecht, das den Zuzug nach vernünftigen Kriterien ermöglicht, orientiert an unserem Bedarf. Was wir haben ist eine irre Königin, die Deutschland zum Sozialamt der Welt gemacht hat und daran keinerlei Kritik wünscht oder zuzulassen bereit ist. Das wird, wenn es dabei bleibt, viel schneller und zuverlässiger zur Abschaffung all unserer Errungenschaften der letzten 200 Jahre führen, als es Betonkopf-Deutsche jemals könnten.

Der direkte Effekt der AfD ist, dass die Hühner in Berlin noch kopfloser geworden sind. Anders ist dieser Koalitionsvertrag nicht zu erklären - bei dessen Lektüre man übrigens meinen könnte, die SPD sei stärkste Partei gewesen. Merkel macht trotzig einfach weiter und droht schon die nächste Kandidatur 2021 an. Ob die AfD noch mehr "bewirken" kann wird die Zeit weisen, ich hoffe es, aber mir fehlt der Glaube an die Reformfähigkeit unseres Polit-Betriebes. Ich denke eher, das ganze endet mit einem Paukenschlag.

Das Asyl genießen soll, wer es verdient hat und sonst nirgends finden kann, geschenkt, das wollte ich nie abschaffen.

[Nathan]

Naja. U.S.-Amerikanische Kiddies machen feixend Selfies an diesen Orten. Nach gefühlten 400 Jahren nach Kriegsende verkommt das eben zum Rummelplatz.
Oder steht noch jemand ehrfürchtig vor einem Indianertipi im Frankfurter Senckenbergmuseum???

Neee. *klick* - Foto fürs Album und ab zum eingebauten Starbucks.

Klar. Kannste aber nicht direkt vergleichen. Die Amerikaner gelten einerseits in den Augen der Welt als Befreier und andererseits sowieso als kulturlose Barbaren. Wir selbst nicht so sehr...

[Nathan]

Offene Grenzen sind keine Politik, das ist einfach dämlich. Das traurige ist, dass es offenbar nicht einen einzigen Menschen in der Umgebung Merkels gab, der ihr das so gesagt hat. Was wir brauchen ist ein Einwanderungsrecht, das den Zuzug nach vernünftigen Kriterien ermöglicht, orientiert an unserem Bedarf. Was wir haben ist eine irre Königin, die Deutschland zum Sozialamt der Welt gemacht hat und daran keinerlei Kritik wünscht oder zuzulassen bereit ist. Das wird, wenn es dabei bleibt, viel schneller und zuverlässiger zur Abschaffung all unserer Errungenschaften der letzten 200 Jahre führen, als es Betonkopf-Deutsche jemals könnten.

Der direkte Effekt der AfD ist, dass die Hühner in Berlin noch kopfloser geworden sind. Anders ist dieser Koalitionsvertrag nicht zu erklären - bei dessen Lektüre man übrigens meinen könnte, die SPD sei stärkste Partei gewesen. Merkel macht trotzig einfach weiter und droht schon die nächste Kandidatur 2021 an. Ob die AfD noch mehr "bewirken" kann wird die Zeit weisen, ich hoffe es, aber mir fehlt der Glaube an die Reformfähigkeit unseres Polit-Betriebes. Ich denke eher, das ganze endet mit einem Paukenschlag.

Das Asyl genießen soll, wer es verdient hat und sonst nirgends finden kann, geschenkt, das wollte ich nie abschaffen.

Uns trennte schon immer nur Hammer (du) und Sichel (ich)...

[autochthon]

Klar. Kannste aber nicht direkt vergleichen. Die Amerikaner gelten einerseits in den Augen der Welt als Befreier und andererseits sowieso als kulturlose Barbaren. Wir selbst nicht so sehr...

Die Amerikaner gelten als die Befreier. Doch ICH bin frei.

Frei von Schuld. Frei von Kult.

[Leo Navis]

Die Amerikaner gelten als die Befreier. Doch ICH bin frei.
...

fragt sich nur, wo.

Der Grad zwischen "Befreier" und "imperialistischem Invasor" ist manchmal nur ein kleiner.