Dass es im Profifußball nicht zugeht wie in der Kreisliga, liegt bestimmt nicht an den Schiris, denn das hieße ja, dass z.B. ein Felix Brych in der Kreisliga alles unter Kontrolle hätte.
Ich denke sogar, dass die Showeinlagen im Profifußball (insbesondere Rudelbildung und vereinzelte größere Nicklichkeiten) so manchem Freizeitkicker als Vorbild dienen, den ein oder anderen Schritt weiterzugehen, weil er im äußersten Falle nicht mehr als eine Anzeige wg. Körperverletzung (wird nicht seine erste und letzte sein) bzw. den Verlust seiner Spielberichtigung (Spielerpass) befürchten muss. Denn da, wo der Profi der 2. bzw. 3. Liga sich kontrollieren muss, weil es neben den Aufstiegschancen um einen Verdienstausfall im mind. 5 stelligen Bereich gehen kann (bei gestandenen Profis erster Ligen liegt das natürlich im 6- bis 7-stelligen Bereich, von Topstars will ich erst gar nicht reden), wenn er über die Stränge schlägt, hat der Kreisligaspieler allenfalls einen wirtschaftlichen Schaden von ca. 500 bis 2000 Euro zu befürchten (Bei Anzeige und Verurteilung), wenn überhaupt. Über Aufstiegschancen in Bezirks- oder gar Landesligen macht er sich eh keinen Kopf mehr.
Außer den wirklich psychisch Kranken (die in den allermeisten Fällen eh weggeschlossen gehören), so meine Überzeugung, kann sich JEDER kontrollieren. Es geht immer nur um Abwägung, also darum, wer einem gegenübersteht bzw. generell um die befürchteten Folgen des eigenen Handelns.
Hätte ich was zu sagen, dann würde ich bei solchen gewalttätigen Übergriffen im Amateurfußball gar nicht mal das Hauptaugenmerk auf Geldbuße oder der eher symbolischen Einziehung des Spielerpasses legen, sondern auf Führerscheinentzug, mindestens 1 Jahr, nach oben offen bis lebenslänglich, rigoros und ganz humorlos durchgesetzt. Brief und Siegel, das wird so manches Wunder bewirken, und diese überkrassen Testosteronmonster von denen die noch krasseren Medien immer berichten, weil ja gegen die kein Kraut gewachsen sein soll, weil sie ja so krass wild und nicht zu zähmen sind, würden in den allermeisten Fällen zu richtigen Sportsmännern.