Deutschland Islamischer Staat
IS schult Kämpfer, damit sie Asyl beantragen können
Von Manuel Bewarder, Florian Flade | Stand: 13.11.2016 | Lesedauer: 2 Minuten
BND warnt vor eingeschleusten IS-Kämpfern
Fest steht mittlerweile, dass alle neun Paris-Attentäter als Flüchtlinge getarnt nach Europa gekommen sind. Eine aktuelle Warnung des Bundesnachrichtendienstes (BND) deutet darauf hin, wie groß die Gefahr von eingeschleusten IS-Kämpfern offenbar weiterhin ist. Laut dem Hinweis von Ende Oktober
bereitet die Terrormiliz ihre Kämpfer gezielt darauf vor, unter den vielen Flüchtlingen unterzutauchen und nicht aufzufallen. Demnach wird zum Beispiel ihr Verhalten trainiert, um bei Befragungen durch Polizisten oder beim Stellen eines Asylantrags als klassischer Flüchtling anerkannt zu werden. Der Bundesnachrichtendienst wollte sich auf Anfrage nicht zu möglichen Hintergründen äußern.
Vier verschiedene Terror-Gruppen
Die „Welt am Sonntag“ erfuhr aus Ermittlungsakten darüber hinaus, dass die Terroristen am 13. November 2015 nicht nur in Frankreich, sondern auch in den Niederlanden ein Attentat verüben wollten. Demnach wurden auf einem Laptop, der von den späteren Brüssel-Attentätern Ibrahim el-Bakraoui und Najim Laachraoui benutzt wurde, ein entsprechender Anschlagsplan gefunden. In einer Datei befand sich ein französischsprachiges Organigramm, das offenbar die einzelnen Terror-Teams darstellt.
[Links nur für registrierte Nutzer]