"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
Wie sagte Steimle sinngemäß so schön:
"Der Gauck war einer der Letzten, die auf den Zug der friedlichen Revolution aufgesprungen ist. Heute sagt er von sich, dass er der Lokführer war!"
Auch eine Sawatzki oder ein Herfort werden lauthals vermelden, dass sie schon immer mit der AfD und PEGIDA symphatisiert hätten.
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Ein Zeichen von Intelligenz ist der stetige Zweifel.
Idioten sind sich immer todsicher.
Egal was sie tun!
Steimle, offbassn!
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Steimle auf der "Abschussliste"!
Offbassn Steimle!„Was ich denke, will ich sagen“
Der Kabarettist Uwe Steimle und seine rechte Mission
„Kraft durch Freunde" statt „Kraft durch Freude“ - wieder provoziert Uwe Steimle. Der MDR als Arbeitgeber hält dennoch zu ihm.
[Links nur für registrierte Nutzer][Links nur für registrierte Nutzer]Es ist nur die neueste einer Serie von rechten Provokationen von Uwe Steimle. Am Pfingstmontag postete [Links nur für registrierte Nutzer], bisher [Links nur für registrierte Nutzer], ein gemeinsames Foto mit dem Dresdner Kabarettisten, der als Hauptkommissar Jens Hinrichs beim "Polizeiruf 110" von 1993 bis 2009 bundesweite Bekanntheit erlangte. Steimle posiert in einem T-Shirt - für ihn im DDR-Sprachgebrauch ein "Nicki" - mit der Aufschrift "Kraft durch Freunde" in Fraktur.
Der Bezug zur NS-Organisation [Links nur für registrierte Nutzer] ist offenkundig beabsichtigt. Schlechte schreibt dazu: "Netter Besuch eben. Uwe bringt die ,Niggis' für meine Töchter vorbei. KRAFT DURCH FREUNDE."
Missglückte Satire - oder rechtsradikale Agitation? Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR), konfrontiert mit dem Posting, mag sich nicht so recht festlegen, was er von dem Auftritt seines Mitarbeiters im KdF-Shirt hält. Nur mit einem knappen Eintrag [Links nur für registrierte Nutzer] reagiert der Sender: "Uwe Steimle ist Kabarettist und Satiriker. In den Sendungen, die der MDR mit ihm als freiem Mitarbeiter produziert, achten wir darauf, dass seine Satire auch als solche erkennbar ist."
Kein Wort dazu, dass Steimle sich positiv auf KdF als Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront bezieht, die größter Reiseveranstalter im "Dritten Reich" war und half, die Bevölkerung zu überwachen und gleichzuschalten. Auf die Tagesspiegel-Anfrage wie der Sender den Auftritt im "Kraft durch Freunde"-Shirt bewertet, erklärte die MDR-Pressestelle: "Wir bewerten das, was Herr Steimle in unserem Programm tut."
Denn: Steimle sorgt für Quote. Trotz - oder möglicherweise sogar wegen - seiner regelmäßigen rechten Ausfälle. Zwar haben schon in den vergangenen Jahren Äußerungen von ihm immer wieder zu Diskussionen im Sender geführt. Beispielsweise 2018, als Steimle in einem [Links nur für registrierte Nutzer] den öffentlich-rechtlichen Rundfunk - seinen Arbeitgeber - heftig attackierte. ZDF-Moderator Claus Kleber beschimpfte er [Links nur für registrierte Nutzer] - Schnitzler war Moderator der Agitationssendung "Der schwarze Kanal" im DDR-Fernsehen.
Damals erklärte der MDR: "Die Aussage von Uwe Steimle ist für den MDR nicht akzeptabel. Damit stellt er sich gegen alle, die täglich politisch unabhängiges Programm machen. Wir werden das mit Uwe Steimle persönlich auswerten." Verwundert fragte der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz, der in Horst Seehofers Innenministerium die Verantwortung für den Bereich Heimat hat: "[Links nur für registrierte Nutzer] Der gute Mann ist offensichtlich Träger des goldenen Aluhuts - und hat als Verschwörungstheoretiker im Programm eines qualitätsjournalistisch verantworteten Senders schlicht nichts verloren."
Für den MDR gilt Steimle als „Heimatforscher“
Bisher wurde als Ergebnis der Gespräche der MDR-Verantwortlichen mit Steimle nur bekannt, dass "Satire von Herrn Steimle in den Sendungen des MDR auch als solche zu erkennen sein muss", wie die MDR-Pressestelle mitteilte.
Dass der Sender auf Steimle verzichten will, zeichnet sich nicht ab. Im Gegenteil: Regelmäßig alle paar Monate ausgestrahlt wird die Fernsehsendung "Steimles Welt", in der sich der Schauspieler - so die Ankündigung - im seinem Wartburg 312 "auf die Suche nach Bewahrenswertem in seiner sächsischen Heimat" begibt. Weitere Folgen von "Steimles Welt" sollen am 25. August und 17. November ausgestrahlt werden, sie sind nach Angaben des Senders bereits produziert beziehungsweise disponiert.
Im Mai [Links nur für registrierte Nutzer], stellte ihn vor als "Heimatforscher und Störenfried", als "Mann, der zum kulturellen Inventar Mitteldeutschlands gehört".
In diesem Film kommt Steimle ziemlich gut weg. "Ich möchte, das was ich fühle, empfinde, denke, sagen dürfen, aussprechen dürfen, sagt der Schauspieler in der Sendung. Er wolle sich von niemanden vorschreiben lassen, "was und wie ich zu denken habe. Das empfinde ich als ganz großen Luxus, mit allen Konsequenzen". Pegida stehe er "mitnichten" nahe, versichert der Schauspieler. Überprüft wird diese Aussage nicht.
"Ist Steimle nach rechts gewandert, wie die [Links nur für registrierte Nutzer]?", fragt der Autor des "Lebensläufe"-Porträts, Jens-Uwe Korsowsky, ohne die Antwort zu geben. Korsowsky stellt Steimle vor "unangepasst, provokativ, frei im Geist". Und sagt: "Sein Unbehagen spiegelt das Unbehagen seines Publikums."
Nähe zu Pegida und AfD
2009 noch hatte die Linkspartei Steimle in die Bundesversammlung gewählt, damals warb der Schauspieler dort für seinen Kollegen Peter Sodann als Bundespräsidenten. Der NDR kündigte Steimle anschließend als Schweriner "Polizeiruf"-Fernsehkommissar. Steimle war überzeugt, dass er aus politischen Gründen und wegen Aufmüpfigkeit rausgeschmissen wurde. Die "FAZ" überschrieb ein Porträt: [Links nur für registrierte Nutzer].
Inzwischen hat Steimle keine Berührungsängste mehr mit Rechtspopulisten. Er war 2018 gemeinsam mit [Links nur für registrierte Nutzer], [Links nur für registrierte Nutzer], Eva Herman, Uwe Tellkamp und anderen Erstunterzeichner der [Links nur für registrierte Nutzer], die Deutschland durch "illegale Masseneinwanderung beschädigt" sah.
Seine Kontakte ins AfD- und Pegida-Milieu sucht der Kabarettist regelmäßig auch in der Provinz. [Links nur für registrierte Nutzer], der das gemeinsame Foto mit Steimle postete, hatte zuvor unter anderem mit der früheren Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling posiert. Am Pfingstwochenende trat Steimle beim [Links nur für registrierte Nutzer] gemeinsam mit zwei weiteren Gesinnungsgenossen auf: der früheren MDR-Moderatorin Katrin Huß, die nach ihrem Abgang Ende 2018 die [Links nur für registrierte Nutzer] anprangerte. Und [Links nur für registrierte Nutzer], der Pegida-Anführer Lutz Bachmann in einer von ihm verfassten wohlwollenden Chronik als "volkstümlichen Agitator" lobt und der dem ultrarechten thüringischen AfD-Chef Björn Höcke mit einem Interviewband eine Plattform gab.
Steimle selbst [Links nur für registrierte Nutzer] in der "Bild"-Zeitung. Er sagte dem Blatt: "Ich bin Satiriker! Vermutlich hätte Jan Böhmermann für diesen Spruch einen doppelten Grimme-Preis mit Eichenlaub bekommen." Die Debatte um ihn nannte Steimle "Blödsinn".
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„Das is do furschbar!“
weiter auf:„Furchtbar!“ Furchtbar ist ein Lieblingswort von Uwe Steimle, der das natürlich Sächsisch ausspricht. Der Satz „Das is do furschbar!“ gehört zu seinem festen Repertoire, und an diesem Sonntagabend wird er ihn zu Hause vermutlich ein paarmal seufzen. Denn heute läuft sein letzter „Polizeiruf 110“. Ein letztes Mal ermittelt Steimle als Kommissar Jens Hinrichs in Schwerin. Seit einem halben Jahr weiß er, dass Schluss ist. Kurz nach Drehende und 15 Jahren Zusammenarbeit teilte ihm der [Links nur für registrierte Nutzer] mit, dass die Serie nach Rostock umzieht, mit neuem Team. Seitdem ist Steimle auf 180!
Der Schweriner Polizeiruf habe sich auserzählt, teilte der NDR mit, doch Steimle lässt das nicht gelten. Gleich im November hat er deshalb ein Riesenfass aufgemacht, von Dolchstoß und Berufsverbot gesprochen. „Ich wurde entfernt. Das Wort benutze ich nach wie vor“, sagt er heute. Er habe doch schriftlich, wie zufrieden der Sender mit ihm sei. Mit ihm, dem Grimmepreisträger mit Kultstatus, einer Säule der [Links nur für registrierte Nutzer]. Selbst die Quoten stimmten. „Man kann doch nicht erst jemanden loben und dann einfach so entfernen.“
Wegen Aufmüpfigkeit rausgeschmissen
Steimle ist überzeugt, dass er aus politischen Gründen und wegen Aufmüpfigkeit rausgeschmissen wurde. Er hat für die [Links nur für registrierte Nutzer] Peter Sodann mitgewählt und sich oft über den „Polizeiruf“ beschwert. Die Krimi-Reihe sei politisch nicht gewollt und deshalb schlecht gemacht. Im Gegensatz zum „Tatort“ werde der „Polizeiruf“ mies plaziert und kaum beworben; Drehbücher kämen zu spät, Drehzeiten würden verkürzt, und weder Produzenten noch Autoren interessierten sich für die soziale Wirklichkeit im Osten. „Es geht immer um imaginäre Banden, und am Ende ist der Russe schuld“, wettert Steimle. „Heraus kommt dann Betroffenheit pur: Die armen Kinder von Schwerin.“ So heißt der Film, der heute Abend um Viertel nach acht in der ARD läuft.
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