Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
Was denkst Du: Welcher Art waren die knallharten wirtschaftlichen Interessen der DDR, welche sie mit ihrem Grenzreglement verfolgte? Etwas der Lösegeldschacher mit geschnappten Fluchtwilligen?
Die DDR-Führung wusste doch (eigentlich), dass sie im wirtschaftlichen Wettbewerb unter den damaligen Bedingungen unterlegen war und wollte so ein "Ausbluten" verhindern. Deshal versuchte sie "gute Leute" mit allen Mitteln im Land zu behalten und welche, von denen man keinen (auch wirtschaftlichen Nutzen) erwartete, wie Rentner, "Arbeitsunlustige", "Stänkerer", Ex-Knackis...möglichst gegen "Lösegeld" an den Westen zu verscherbeln. Weil ja auch die gute Ausbildung in der DDR allerhand Geld kostete, wollte man das nicht indirekt dem "Klassenfeind" zukommen lassen.
Auch das Außenhandelsmonopol des Staates sollte nicht aufgeweicht werden. Allerdings denke ich heute, hat die Kontrolle über die Westgrenze, Westkontakte... der DDR mehr Kosten verursacht als sie je gutmachen konnte, was natürlich immer verschwiegen wurde.

Deshalb hatte ja die Annäherungspolitik der späteren BRD (~Brand, Strauß, Schmidt...) wohl mehr zur Vorbereitung der deutschen Einheit und zum Zusammenbruch des Soz. beigetragen als die engstirnige Konfrontationspolitik der Anfangszeit.