Zitat von
BlackForrester
Ob ich von falschen Vorraussetzungen ausgehe kann und wird nur die Zukunft zeigen - ich skizziere aber lieber ein Worst Case-Szenario, denn dann bin ich auf Unwägbarkeiten vorbereitet als ein Best Case-Szenario, welches Unwägbarkeiten ausblendet und damit am Ende mehr Schaden anrichten wird.
Unter Annahme der Forderung von B90/DIEGRÜNEN den Verbrennungsmotor ab 2030 verbieten zu wollen haben wir - Stand heute - in etwa 20-25 Jahre Zeit, dann wird ein Großteil der Pkw-Flotte ausgetauscht sein (lt. KBA ist das durchschnittliche Fahrzeugalter in diesem Lande keine 10 Jahre). Ob wir dann von 45 Mio. bzw. mehr oder weniger Pkw reden - dies ist Glasguckerei, denn dies weiß Niemand. Auch hier wieder - ich kann es mir schönrechnen oder ich nehme einfach den Status Quo als Richtgröße.
Du weißt aber schon, dass die angegebenen Verbrauchs- bzw. Reichweitenangaben der Hersteller noch schlimmer "geschönt" sind als die heutigen Durchschnittsverbrauchwerte von Verbrennermotoren und Carbon ist einfach zu teuer und zwar viel zu teuer. Da soll ein Kilogramm um die 30 € kosten - für Stahl zahlst Du einen Bruchteil davon.,
Siehe dazu 4
Das mag für ein Ballungszentrum gelten - für den ländlichen Raum fehlt mir dazu absolut die Phantasie wie das denn - zu akzeptablen Kosten - funktionieren soll und wenn ich hinterfrage, wie man denn dies darstellen will bekomme ich als Antwort nichtssagende Allgemeinplätze.
Dass der Brennstoffzellenantrieb funktioniert ist keine Neuigkeit - bis jetzt nur exorbitant teuer UND es fehlt an Tankstellen.
Im Vergleich zu reinen e-Mobilität hat diese Antriebsart erhebliche Vorteile.
Die Infrastruktur (Tankstellen) ist bereits vorhanden und die Umrüstung (sprich Tanks und Zapfanlagen) wäre binnen ein, zwei, drei Jahre möglich (in diesem Lande gibt es ca 15 000 Tankstellen) - man muss also keine neue Infrastruktur schaffen, sondern die bereits verhandene erweitern. Das betanken dauert faktisch nicht länger als wenn ich Benzin oder Diesel in den Tank fließen lasse - man hat also kein Reichweitenproblem. In Teilen muss man das Grundprodukt nicht einmal herstellen, sondern kann "Industrieabfall" nutzen, welcher heute in die Luft geblasen wird - sprich, keinerlei zusätzliche Emmissionsbelastung.
Wenn ich ein Best Case-Szenario ansetze magst Du recht haben...wobei selbst bei einem Best Case-Szenario eine Summe X an Strom benötigt wird und dieser Strom muss irgendwie so emmissionsfrei wie möglich produziert werden, will man die Pest nicht gegen die Cholera eintauschen. Damit fallen aber alle Kraftwerke, welche Strom mittels Gas, Öl oder Kohle erzeugen komplett weg (zumindest alle Kohlekraftwerke müsste man eigentlich - die verursachten Emmissionen betrachtend - so schnell wie möglich abschalten - nur, wer oder was soll diesen dann wegfallenen Strommengen kompensieren?)
Dass die Zukunft vor uns liegt und dass - nicht nur im Verkehr neue Technologien Einzug halten werden - dies ist der Lauf der Dinge. Wer da nicht mitzieht, der wird am Ende hinten runter fallen - auch dies zeigt uns die Geschichte. Die Frage ist nur - ist man auf dem richtigen Weg oder biegt man - ideologisch bedingt - falsch ab und fällt am Ende damit hinten runter.
Ich beschäftige mich aktuell mit dem Austausch eines Heizkessels, eine nicht unerhebliche Zukunftsinvestition - nehme ich einen "normalen" Ölkessel (da ist die Infrastruktur vorhanden) oder stelle ich mir ein Blockheizkraftwerk in den Keller, wäre eine Wärmepunoe interessant, wie sieht es mit einer Hybridheizungsanlage aus, welche Möglichkeiten bietet eine Brennstoffenheizung.
Ideal, weil am kostengünstigsten für mich, wäre für mich eigentlich eine Holzheizung - darauf kann ich mich nun versteifen, wenn ich - ja wenn ich die Problematik, dass ich das Holz, welche ich verheizen will, nicht in ausreichenden Mengen im Haus lagern kann ausblende...sprich, würde ich in eine Holzheizung investieren, weil ich nur den Preis sehe, dann bin ich falsch abgebogen und werde dies am Ende des Tages bitterlich bereuen. Ähnlich dünkt es mir ist die (politische) Fixierung auf die batteriebetriebene e-Mobilität.