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Thema: Hatte Stalin keine Werte?

  1. #1001
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Aus Solschenizyns Buch.

    "Wer in der Sowjetunion was werden wollte Amt oder Bildung musste in die Partei und über die Aufnahme entschied auch die soziale Herkunft. Die Juden waren da von ausgenommen sie konnten in die Partei unabhängig ihrer sozialen Herkunft".

    Die Sowjets rotteten die Oberschicht und Mittelschicht aus und dadurch entstand ein Vakuum das die Juden bequem füllen konnten!

    "Weiter berichtet Solschenizyn "Im Gulag waren die beliebtesten Posten auf der Krankenstation, von den 5 Krankenpfleger waren 3 Juden, man könnte meinen ein Zufall aber wenn von den 5 Krankenpfleger nur 2 eine medizinische Vorbildung hatten dann sieht das nicht nach Zufall aus"!
    Und das Mitten im Frieden. Stalin's praktizierte "Werte", wenn man das mal so nennen darf, waren dialektischer Materialismus und eben "Sozialismus" in einem Lande. In der Wirklichkeit sieht das dann so aus, dass jeder der im Weg stehen koennte platt gemacht wird. Den Leuten wird alles weggenommen und Privatwirtschaft wird auf staatlich gelenkte Planwirtschaft umgestellt. Dabei Verhungern dann auch zwangslaeufig grosse Bevoelkerungsteile.

    Nach Stalin hat sich das ja teilweise gelegt, da haben aber auch die Juden an Einfluss verloren und das ganze wurde wieder "russifiziert". Trotzdem kein System unter dem einer, der noch alle Tassen im Schrank hat leben moechte.
    Wahrheit Macht Frei!

  2. #1002
    Mitglied Benutzerbild von Iwan
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    War trotzdem Blödsinn. Da geht nicht um Bildung, sondern um Macht.
    Das ging leider um die Bildung. Sehr viele Russen, ich vergieß die Zahlen aber so etwas um 50%, waren unalphabetet. Die bürgerlichen Beamten machten dabei Sabotage. Es war keine Wahl damals, als Juden anzestellen. Nämlich darum lief Likbez (Beseitigung der Unalphabetetum) in vollen Touren. Wenn es genug an ausgebildeten Russen war, wurde der Anteil der Juden normal, wie sie es verdienen.
    Patria o muerte!

  3. #1003
    aufrechter Demokrat Benutzerbild von Mr.Smith
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Der gesamte Kommunismus hat keine Werte. Sieht man doch an unseren Neo-Linken. Menschenverachtendes, kulturloses kriminelles Pack das von der Weltherrschaft träumt.
    Wer Linke und Grüne wählt ist noch dämlicher als jemand der 1933 die Nsdap gewählt hat.
    Nazis, Linke, religiöse Fanatiker ... alles der gleiche Mist.

  4. #1004
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von Haidach Beitrag anzeigen
    Ich find auf den ersten Blick im Internet auch keine Listen für das ZK. ...
    Suchste solche?



    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

  5. #1005
    Mitglied Benutzerbild von Iwan
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von Haidach Beitrag anzeigen
    Ich find auf den ersten Blick im Internet auch keine Listen für das ZK. Die Geheimdienste wurden von der Partei kontrolliert bzw. waren sie gegen die Partei total machtlos. Selbst Geheimdienstbosse konnten auf ZK-Beschluss hingerichtet werden. Deswegen sagt man heute, dass der FSB mehr Macht hat als das KGB. Weil ersterer von niemandem kontrolliert wird. Beim NKWD waren glaube ich etwa 30-40% jüdisch.

    Ich hab nochmal genauer nachgeschaut. Die Quelle ist allerdings etwas tendenziös (Original ist aus dem Nibelungenverlag von 1944). Zumindest wird die Rolle der Juden während der Oktoberrevolution überbewertet. Laut Stalin waren im ZK von 1918 ganze 15 Mitglieder. Laut Internet waren unter Lenin von 1917 bis 1924 im Politbüro 7 Leute. Manche waren sowohl ZK- als auch Politbüromitglieder. Laut dem Autor Kammos gab es 6 Juden (Trotzki, Sinowjew, Sokolnikow, Kamenew, Swerdlow und Uritzki), die eine große Rolle unter Lenin (evtl. teils jüdisch) spielten. Im ZK waren somit nie mehr als 50% Juden. Im Politbüro waren 3-4 von 7 Mitgliedern jüdisch (Lenin, Kamenew, Trotzki, Sokolnikow).

    Bei der Oktoberrevolution spielte das ZK die entscheidende Rolle, welches ein Praxiszentrum aus 5 Personen wählte, wovon 2 Juden (Swerdlow, Uritzki) waren. Auch liegt Kammos beim Anteil der Juden im Politbüro nach Lenins Tod falsch. Deren Anteil blieb im Politbüro zunächst gleich bei 3 Personen (Trotzki, Sinowjew und Kamenew) bis einer nachdem anderen dort rausflog. Im Jahre 1931 war dann nur noch ein Jude (Kaganowitsch) im Politbüro, das aus 10 Mitgliedern bestand. Die jüdische Revolution bezugnehmend auf die Oktoberrevolution ist somit ein Märchen. Bei der Februarrevolution kann man das schon eher sagen, wenn man davon ausgeht, dass Kerenskis Finanziers die Rothschilds waren.


    „Das Wörterbuch erklärt >>pripiski<< als überhöhte (verfälschte) Berichterstattung über die Planerfüllung. Auf diesen >>verzerrten Berichterstattungen<< beruhte letztlich die ganze Schattenwirtschaft. Sie wurden benötigt für die Auszahlung der nichtverdienten Löhne, für die Prämien bei der Planerfüllung. Durch >>pripiski<< konnten große Geldsummen direkt abgezweigt werden. Die Abschreibung der angeblich aufgewendeten Rohstoffe, Materialien und Ausrüstungen diente der Schattenwirtschaft und brachte klingende Münze. … Erst in der Glasnost-Periode wurde bekannt, dass es laut Sonderbefehlen dem KGB und dem Innenministerium verboten war, gegen die Nomenklatura rechtliche Schritte zu unternehmen. Informationen über die verbrecherischen Taten der Nomenklatura wurden nirgendwo registriert bzw. mussten umgehend vernichtet werden. … Die Nomenklatura herrschte im Grunde über alles. Michail Wolenskij, ein Dissident, der in den Westen ausreisen konnte, veröffentlichte bereits 1984 ein Buch, in dem er die Nomenklatura auf ungefähr 750 000 Personen schätzte.“
    Jürgen Roth: Der Oligarch – Vadim Rabinovich bricht das Schweigen, Hamburg 2001, S. 30

    „Nachdem durch die Februarrevolution die Zarenherrschaft hinweggefegt worden ist und kurze Zeit eine entschlußlose Übergangsregierung das bereits sinkende Staatsschiff mehr hat treiben lassen, als daß sie es gesteuert hätte, ergreifen in der Oktoberrevolution 1917 die Bolschewisten die Macht. 10 Männer sind die letzthin Verantwortlichen für die Ereignisse dieser Monate und für das Kommende. Es sind die Mitglieder des bolschewistischen Politbüros zur Leitung des Aufstandes und des bolschewistischen „Kriegsrevolutionären Zentrums“. Ihre Namen sind: Lenin, Bronstein (Trotzki), Brillant (Sokolnikow), Radomyslski (Sinowjew), Rosenfeld (Kamenew), Swerdlow, Uritzki, Stalin, Dserschinski, Bubnow. Von diesen zehn ist ein einziger Vollblutrusse: Bubnow, der unter den bolschewistischen Anführern nur eine geringe Rolle spielt, einer Russe mit vermutlich jüdischem Bluteinschlag: Lenin, einer Pole – Dserschinski –, einer Georgier – Stalin – und 6 Vollblutjuden...“
    Rudolf Kammos: Juden hinter Stalin, Bremen 1989, S. 11f

    Nehmen wir die Protokolle der nächsten Sitzung des ZK, der Sitzung vom 16. (29.) Oktober 1917. … Es wird ein praktisches Zentrum zur organisatorischen Leitung des Aufstands gewählt. Wer wird nun in dieses Zentrum gewählt? In dieses Zentrum werden fünf Personen gewählt: Swerdlow, Stalin, Dzierzynski, Bubnow, Uritzki. Die Aufgaben des praktischen Zentrums sind: alle praktischen Aufstandsorgane entsprechend den Direktiven des Zentralkomitees zu leiten. Somit ist, wie man sieht, in dieser Sitzung des ZK etwas „Schreckliches“ passiert, das heißt, der „Inspirator“, die „Hauptfigur“, der „alleinige Führer“ des Aufstands, Trotzki, ist „seltsamerweise“ nicht in das praktische Zentrum gewählt worden, das berufen war, den Aufstand zu leiten. … Das Gerede von einer besonderen Rolle Trotzkis ist eine Legende, die von dienstbeflissenen „Parteiklatschbasen“ verbreitet wird. … Mag sein, sagt man uns, es kann aber nicht geleugnet werden, daß Trotzki in der Periode des Oktober gut gekämpft hat. Ja, das stimmt, Trotzki hat im Oktober wirklich gut gekämpft. Aber nicht nur Trotzki hat in der Periode des Oktober gut gekämpft, nicht übel gekämpft haben sogar solche Leute wie die linken Sozialrevolutionäre, die damals Schulter an Schulter mit den Bolschewiki standen.“
    J.W. Stalin, Werke Band 6: Schriften von 1924, Berlin 1952, S. 293ff

    „Anteil der Juden an der bolschewistischen Diktatur in der Epoche Lenin.
    Anteil an der Gesamtbevölkerung der Sowjetunion. 1,77%
    Anteil an der gesamten Kommunistsichen Partei (Parteizählung 1922). 5,2%
    Anteil am Zentralkomitee der Partei im Durchschnitt der Epoche Lenin. 25,7%
    Anteil am Politbüro im Durchschnitt der Epoche Lenin. 36,8 %
    Anteil am Politbüro am Schluss der Epoche Lenin. 42,9 %“
    Rudolf Kammos: Juden hinter Stalin, Bremen 1989, S. 30

    "Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion
    Zusammensetzung zu einigen wichtigen Zeitpunkten

    • 1917 (Revolution 7 Mitglieder): Lenin, Kamenew, Trotzki, Krestinski, Stalin, Bubnow, Sokolnikow
    • 1924 (Nach Lenins Tod 7 M.): Stalin, Kamenew, Trotzki, Bucharin, Sinowjew, Rykow, Tomski; alle bis auf Stalin später hingerichtet oder ermordet (Trotzki)
    • 1931 (Linke und rechte Opposition entmachtet, 10 M.): Stalin, Molotow, Kalinin, Woroschilow, Rudsutak, Kuibyschew, Kirow, Kossior, Kaganowitsch, Ordschonikidse"

    [Links nur für registrierte Nutzer]„Er [Hitler] sagte nichts von seiner Absicht, Rußland anzugreifen, machte aber aus seinem tiefen Mißtrauen gegen seinen nominellen Verbündeten kein Hehl. >>Wir haben zwar sehr günstige politische und wirtschaftliche Verträge mit Rußland, aber ich verlasse mich lieber auf meine Machtmittel … Solange Stalin lebt, ist wohl keine Gefahr: er ist klug und vorsichtig. Aber wenn er nicht mehr da ist, können die Juden, die jetzt nur in der zweiten und dritten Garnitur vorhanden sind, wieder in die erste Garnitur vorrücken …<<“
    Alan Bullock: Hitler Bd. 2, Hamburg 1964, S. 672[Links nur für registrierte Nutzer]
    Alles schön, aber versuche die Sache von anderer Seite zu sehen. Nicht was die Bolschewiken falsch und was sie richtig taten, sondern warum war vieles was sie taten richtig. Schon gut, viele leitende Positionen 1917-1920 hatten Juden, aber Moment mal, die Russen waren ja nicht wehrlos damals. Die Weissen kontrollierten die grosse Teile des russischem Territorium, und auch auf dem Territorium, die unter der Kontrolle der Bolschewiken war, hatte das Volk die Waffen. Nicht nur Pistolen, wie die Cowboys im Wildem Westen, sondern richtige Gewehre, Maschinengewehre und Kanonen - sie waren ja alle in der Armee, die Juden meistens nicht. Mehr noch, die kriegserfahrene Generäle waren gerade Russen, nicht Juden. Kaledin, Denikin, Brussilow, Koltschak ... Sogar in der Roten Armee gab es viele Generäle und Offiziere (zB Lenins Freund General Bontsch-Brujewitsch). Die Sowjetregierung unter Lenin macht aber den Zivilisten Trotski zu Oberbefehlshaber und dieser Zivilist zerschlägt nicht nur Weisse russische Armeen, sondern auch amerikanische, britische, französische, japanische und tschechische Armeen. Der Lenin's Einfall, Trotzki zu Oberbefehlshaber der Roten Amee zu ernennen, erwies sich also als richtig. In vielen anderen Aspekten auch. Die Wirtschaft der Sowjetrussland war ja überraschend schnell wiederherstellt.
    Patria o muerte!

  6. #1006
    Mitglied Benutzerbild von Tryllhase
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von Mr.Smith Beitrag anzeigen
    Der gesamte Kommunismus hat keine Werte. Sieht man doch an unseren Neo-Linken. Menschenverachtendes, kulturloses kriminelles Pack das von der Weltherrschaft träumt.
    Ich lese gerade, was die ach so ehrenwerten Engländer sich geleistet haben. Gibt es äquivalente Berichte auch aus Stalins Reich?
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  7. #1007
    Resteverwerter Benutzerbild von brain freeze
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von Iwan Beitrag anzeigen
    Das ging leider um die Bildung. Sehr viele Russen, ich vergieß die Zahlen aber so etwas um 50%, waren unalphabetet. Die bürgerlichen Beamten machten dabei Sabotage. Es war keine Wahl damals, als Juden anzestellen. Nämlich darum lief Likbez (Beseitigung der Unalphabetetum) in vollen Touren. Wenn es genug an ausgebildeten Russen war, wurde der Anteil der Juden normal, wie sie es verdienen.
    Du willst mir auftischen, daß es in Rußland keine zwanzig russischen Arbeiter und intellektuelle Revolutionäre gab, die lesen und schreiben konnten, und ein ZK hätten besetzen können? Nein, entscheidend war der Wille zur Macht und die Mittel ("Networking") sie zu erreichen. Sowie mentale und kulturelle Prädestination. Einen, wenn auch nicht so krassen, jüdischen Einschlag, gab es ja auch in der deutschen oder amerikanischen Arbeiterbewegung und da entlarvt sich fehlende Bildung als Argument vollständig.
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  8. #1008
    Mitglied Benutzerbild von Iwan
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Du willst mir auftischen, daß es in Rußland keine zwanzig russischen Arbeiter und intellektuelle Revolutionäre gab, die lesen und schreiben konnten, und ein ZK hätten besetzen können? Nein, entscheidend war der Wille zur Macht und die Mittel ("Networking") sie zu erreichen. Sowie mentale und kulturelle Prädestination. Einen, wenn auch nicht so krassen, jüdischen Einschlag, gab es ja auch in der deutschen oder amerikanischen Arbeiterbewegung und da entlarvt sich fehlende Bildung als Argument vollständig.
    Warum sollten es unbedingt russische Arbeiter oder Intellektuellen sein? Russland war nie so nationalistisch. Es begann nicht mit Bolschewiken, dass die wichtigsten Posten nicht von den Russen bekleidet wurden. Ich glaube, es ist richtig, wenn nicht die Vertreter der richtigen Nation, sondern die fähigsten regieren. Es fiel so zusammen, dass zur Zeit der Oktoberrevolution, die Juden die fähigsten und willigsten zu leiten waren. Die Juden war damals die einzige diskriminierte Nation im Russland. Sie durften nicht im Zentralrussland ansiedeln, Landwirtschaft betreiben und noch etwas, ich habe nicht alles behalten. Darum waren die Juden eher am Rebellieren, als Russen. Dann auch die Ausbildung - alle Juden waren ausgebildet. Und wenn es dir die hohe Posten der Juden beneidenswert vorkommen, so untersuche wer von ihnen nicht im Bett gestorben ist. Ich glaube, die Revolutionäre waren alle darauf bereit, früh zu sterben. Von der Reichtümer ist es auch nicht zu sprechen. Das Parteimaximum wurde erst 1939 abgeschafft und bis dann durfte jeder Kommunist nicht mehr als dieses Maximum - der Lohn eines Arbeiter - bekommen.
    Patria o muerte!

  9. #1009
    AfD oder Tod! Benutzerbild von Haidach
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Das ist wieder ein anderes Thema. Zunächst wende ich mich gegen dieses permanente Kleinreden jüdischen Einflußes auf die Revolution, als hätte es den nicht gegeben, nur weil man auf diese Situation keine Antwort weiß. Da kommen dann Lichtblau & all mit den abenteuerlichsten "Begründungen".

    Doch, das Thema war bereits in den 20er Jahren virulent, nachdem vor allem jüdische Revolutionäre versuchten, den "jüdischen" Kapitalismus als NÖP (NEP) in Rußland einzuführen und damit gescheitert waren, die rußische Revolution nach Deutschland zu exportieren. In den 20er Jahren wurde aber nicht aus fadenscheinigen Gründen hingerichtet.
    Wenn man mit der "Jüdischen Revolution" den Aufbau des sowjetischen Staates und in Teilen den politischen Kurs unter Lenin meint, dann kommt das schon hin. Ich sehe lediglich bei der Oktoberrevolution bzw. dem Putsch gegen die provisorische Regierung keine jüdische Agenda. Das Ganze ging auf Lenins Initiative zurück. Ich weiß nicht, wie alle ZK-Mitglieder über den Putsch abstimmten, aber die fähigsten Kader unter den Juden (Trotzki, Sinowjew, Kamenew) waren gegen den Putsch. Sie wollten, dass der Petrograder Sowjet darüber abstimmt und haben dann sogar noch fahrlässig dem Feind Informationen über den Putsch zugespielt. Man kann schlecht von einer jüdischen Agenda bei der Oktoberrevolution reden wenn höchstens die drei anderen jüdischen Kader (Swerdlow, Uritzki, Sokolnikow) für den Putsch stimmten. Das ZK hatte im Sommer 1917 ganze 21 Mitglieder.

    Beim Aufbau des sowjetischen Staates und bei einem Teil des politischen Kurses der Partei gab es durchaus eine jüdische Agenda. Beim Staatsaufbau spielte vor allem Trotzki eine der tragenden Rollen. Und Lenin konnte bei seiner Kulturrevolution mit der Zustimmung der Juden rechnen. Sinowjew und Kamenew, die zuvor mit Trotzki verfeindet waren, haben sich am Ende wieder an Trotzki angenähert, nachdem Trotzkis Warnungen über Stalins "nationale Revolution" sich bewahrheitet hatten.


    Gemeint ist die Position Trotzkis, Kamenews, Sinowjews und des kleinen Häufleins ihrer Anhänger. Da sie es nicht wagten, offen gegen den Aufstand aufzutreten, schlug Trotzki vor, den Sowjetkongress abzuwarten. Er erklärte am 20. September (3. Oktober) 1917 in der Sitzung des Petrograder Sowjets, daß nur der Sowjetkongress die Frage der Macht entschieden könne. Er verriet dem Gegner den vom ZK der bolschewistischen Partei festgelegten Termin des Aufstands. Auf Antrag Lenins wurde der Aufstand vor der Eröffnung des II. Sowjetkongresses begonnen.“
    W.I. Lenin: Ausgewählte Werke in drei Bänden, Band 2, Berlin 1961, S. 868

    Eine Partei, die sich selbst achtet, kann keinen Streikbruch und keine Streikbrecher in ihrer Mitte dulden. Das liegt auf der Hand. Je mehr man aber über das Auftreten Sinowjews und Kamenews in der außerparteilichen Presse nachdenkt, um so unbestreitbarer wird es, daß ihre Handlungsweise den vollendeten Tatbestand des Streikbruchs darstellt. Der Winkelzug Kamenews in der Sitzung des Petrograder Sowjets ist geradezu niederträchtig. Er ist, sagt er, ganz mit Trotzki einverstanden. Aber ist es denn schwer zu begreifen, daß Trotzki vor den Feinden mehr zu sagen nicht das Recht hatte, nicht mehr sagen konnte, nicht mehr sagen durfte, als er gesagt hat. Ist es denn schwer zu begreifen, daß die Partei, die den eigenen Beschluß (über die Notwendigkeit des bewaffneten Aufstands, über seine völlige Reife, seine allseitige Vorbereitung usw.) vor dem Feinde geheimhält, die Pflicht hat, daß dieser Beschluß sie dazu verpflichtet, in öffentlichen Äußerungen nicht nur die Schuld, sondern auch die Initiative auf den Gegner abzuwälzen. Nur Kinder könnten das nicht begreifen. Der Winkelzug Kamenews ist einfach eine Gaunerei. Dasselbe muß über den Winkelzug Sinowjews gesagt werden. […] Je „prominenter“ die Streikbrecher, desto unerläßlicher ist es, sie sofort mit dem Aussschluß zu bestrafen. Nur so kann eine Gesundung der Arbeiterpartei erreicht werden, nur so kann man sich von dem Dutzend charakterloser Intelligenzler befreien, kann man, die Reihen der Revolutionäre fester schließend, den großen und größten Schwierigkeiten die Stirn bieten und mit den revolutionären Arbeitern marschieren.“
    W.I. Lenin: Ausgewählte Werke in drei Bänden, Band 2, Berlin 1961, S. 512, 515
    „Wenn wir gewinnen, werden wir mit der Expansion der Befreiung von amerikanischer Ideologie in Europa beginnen.“
    Alexander Dugin

  10. #1010
    AfD oder Tod! Benutzerbild von Haidach
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von Iwan Beitrag anzeigen
    Alles schön, aber versuche die Sache von anderer Seite zu sehen. Nicht was die Bolschewiken falsch und was sie richtig taten, sondern warum war vieles was sie taten richtig. Schon gut, viele leitende Positionen 1917-1920 hatten Juden, aber Moment mal, die Russen waren ja nicht wehrlos damals. Die Weissen kontrollierten die grosse Teile des russischem Territorium, und auch auf dem Territorium, die unter der Kontrolle der Bolschewiken war, hatte das Volk die Waffen. Nicht nur Pistolen, wie die Cowboys im Wildem Westen, sondern richtige Gewehre, Maschinengewehre und Kanonen - sie waren ja alle in der Armee, die Juden meistens nicht. Mehr noch, die kriegserfahrene Generäle waren gerade Russen, nicht Juden. Kaledin, Denikin, Brussilow, Koltschak ... Sogar in der Roten Armee gab es viele Generäle und Offiziere (zB Lenins Freund General Bontsch-Brujewitsch). Die Sowjetregierung unter Lenin macht aber den Zivilisten Trotski zu Oberbefehlshaber und dieser Zivilist zerschlägt nicht nur Weisse russische Armeen, sondern auch amerikanische, britische, französische, japanische und tschechische Armeen. Der Lenin's Einfall, Trotzki zu Oberbefehlshaber der Roten Amee zu ernennen, erwies sich also als richtig. In vielen anderen Aspekten auch. Die Wirtschaft der Sowjetrussland war ja überraschend schnell wiederherstellt.
    Die ideale Besetzung war Trotzki gerade nicht, aber außerordentlich administrative Fähigkeiten hatte er durchaus gehabt.


    1. Über Koltschak. Es ist Sommer 1919. Unsere Truppen greifen Koltschak an und operieren bei Ufa. Es findet eine Sitzung des Zentralkomitees statt. Trotzki beantragt, die Offensive... Es kommt zu einer heftigen Diskussion. Das Zentralkomitee ist nicht mit Trotzki einverstanden... Das Zentralkomitee lehnt den Plan Trotzkis ab. Dieser erklärt seinen Rücktritt. Das Zentralkomitee nimmt den Rücktritt nicht an. Der Oberbefehlshaber Wazetis, der für Trotzkis Plan ist, tritt zurück. An seine Stelle tritt ein neuer Oberbefehlshaber, Kamenew. Von diesem Augenblick an bleibt Trotzki der direkten Teilnahme an den Angelegenheiten der Ostfront fern.
    2. Über Denikin. Es ist Herbst 1919. Die Offensive gegen Denikin mißlingt. … Trotzki wird von der Südfront zu einer Sitzung des Zetralkomitees geladen. Das Zentralkomitee erkennt die Lage als bedrohlich an und beschließt, neue militärische Funktionäre an die Südfront zu entsenden und Trotzki abzuberufen. Die neuen militärischen Funktionäre fordern „Nichteinmischung“ Trotzkis in die Angelegenheiten der Südfront. Trotzki bleibt der direkten Teilnahme an den Angelegenheiten der Südfront fern. Die Operationen an der Südfront nehmen nun bis zur Einnahme von Rostow am Don und Odessa ihren Lauf ohne Trotzki.“
    J.W. Stalin, Werke Band 6: Schriften von 1924, Berlin 1952, S. 300f
    „Wenn wir gewinnen, werden wir mit der Expansion der Befreiung von amerikanischer Ideologie in Europa beginnen.“
    Alexander Dugin

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