Ich bin mir nicht sicher, ob du Pädophiler und Kinderschänder versehentlich synonym verwendest, oder absichtlich. Oder ist es für dich potentiell das Gleiche?
Praktisch gesehen ist Pädophilie nichts strafbares. Kindesmissbrauch hingegen selbstverständlich schon. Denken ist nichts, Handeln ist alles. Wenn ein Pädophiler also nichts strafbares tut, wer wäre ich, ihn zu verurteilen?
Damit der Neigung möglichst nicht nachgegangen wird, kann sich ein Pädophiler selbstverständlich professionelle Hilfe holen. Wieso diskreditierst du einen kompletten Berufsstand? Der Anteil an schwarzen Schafen unter Therapeuten mag höher sein als bei anderen Berufsgruppen, jedoch halte ich Pauschalisierung - wie so oft - für zu kurz gedacht. Oder geht es nur um die professionelle Hilfe bezüglich Pädophilie? Auch hier meine Frage, wie du darauf kommst, die gäbe es nicht. Im übrigen bedeutet Therapie nicht zwingend langfristig Heilung. Alkoholismus wäre demzufolge auch nicht therapierbar, da nicht heilbar. Sämtliche zwingend tödlich verlaufenden Krankheiten wären es der Logik entsprechend nicht.
Kurzum: Ein Mensch mit entsprechenden Neigungen hat heutzutage die Möglichkeit sich entsprechende Hilfe zu besorgen, welche 1. dazu führt, dass die Neigungen nicht vollzogen werden (langfristig) und 2. dazu führt, dass nicht hunderttausende eingesperrt werden müssen (langfristig)
Ich bitte bei alldem immer folgendes zu berücksichtigen: Ein Pädophiler hat sich nicht dazu entschieden, pädophil zu sein. Keiner seiner Handlungen hat dies begünstigt. Es ist schlicht und ergreifend einfach so. Er ist demzufolge moralisch anders zu bewerten als ein Drogendealer, Vergewaltiger oder sonstiger Krimineller, welcher bewusste Entscheidungen getroffen hat. Jedenfalls sehe ich das so.
Himmel sei Dank. Es kapiert hier doch noch einer ...