Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen


Gustav Sichelschmidt:
Der ewige Deutschenhaß. Hintermänner und Nutznießer des Antigermanismus.

Verlag: Kiel, Arndt, 1992

Der Deutschenhaß der Amerikaner
datiert etwa seit der Jahrhundertwende, als die dynamische deutsche Wirtschaft ihnen offenbar einen Grund zum Ärgernis bot. Spätestens damals war die deutsche Konkurrenz auf dem besten Wege, auch dieses ressourcenreiche Land der vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten rücksichtslos zu überrunden. Eben deswegen ließ man sich widerstandslos ins Schlepptau der englischen Propaganda nehmen, die sich verbissen auf die deutschen Parvenüs eingeschossen hatte und kein Pardon gelten ließ. Die angelsächsischen Mächte bewiesen mit einem Male eine verdächtige Solidarität, als der Kampf um die Vorherrschaft auf den Weltmärkten entbrannte. Die USA, die sich schon damals mit einem reichlich überzogenen, aber durch nichts gerechtfertigten moralischen Anspruch so gern als Weltgouvernante aufspielten, um selbst dort auf ihre Weise Ordnung zu schaffen, wo sie absolut nichts zu suchen hatten, übernahmen ohne Wenn und Aber die geläufigsten Stichworte der Deutschenhetze, die von London aus in alle Welt hinausstrahlte. Bezeichnenderweise konterten die deutschen Einwanderer den massiven Diskriminierungskampagnen gegen ihr Herkunftsland in keiner Weise. Der überproportional einflußreiche jüdische Bevölkerungsanteil der Staaten beteiligte sich schon damals in den Medien an vorderster Front als fanatischer Einpeitscher dieser überschwappenden deutschfeindlichen Welle.
Bezeichnend für die Infiltration antideutscher Gesinnung ins Bewußtsein des Durchschnittamerikaners ist eine Passage aus einem Roman des aus Armenien stammenden amerikanischen Schriftstellers William Saroyan (geb. 1908), die bereits Böses für die Zukunft des deutsch-amerikanischen Verhältnisses ahnen ließ.
"Der Weltschuft, das war der deutsche Kaiser", heißt es da kurz und bündig. "Überall war er, dieser Haß. Ich hatte einen Vetter, einen Knirps von drei Jahren. Er hieß Sinn, und kaum konnte er sprechen, da sagte er: `Ich will dem Kaiser den Kopf abhacken'."

In solchen eher beiläufigen Stellen der amerikanischen Fiktion-Literatur artikulierte sich bereits etwas von der hochgeputschten antideutschen Kreuzzugsmentalität der arroganten Amerikaner, die sich in einem genuin gewalttätigen Land mit einer außergewöhnlich hohen Kriminalitätsquote dazu berufen fühlen, für die Durchsetzung ihrer höchst anrüchigen "Wertegemeinschaft" in aller Welt zu sorgen. In ihrer vernebelten Vorstellungswelt haben die Deutschen den Stellenwert des absolut Bösen augenscheinlich bis auf unsere Tage erhalten. Ohne Feindbild, mit dem sie die eigene moralische Unterlegenheit zudecken können, scheinen die Amerikaner nicht leben zu können. Daß die Deutschen für sie die Pappkameraden darstellen, auf die man sich einschießen kann, haben diese zu einem guten Teil sich selbst zu verdanken, da sie zur Verteidigung ihrer nationalen Würde noch nie auf die Barrikaden geklettert sind.
Es bedurfte schon während des Ersten Weltkrieges nur des von Churchill, der damals Marineminister war, mit viel Abgefeimtheit in Szene gesetzten Lusitania-Zwi*schenfalles, um die Amerikaner mit einem geradezu epidemischen Deutschenhaß zu infizieren. Bekanntlich war die von englischer Seite vorsätzlich herbeigeführte Versenkung des britischen Passagierdampfers Lusitania am 7. Mai 1915 durch ein deutsches U-Boot, bei der 124 Amerikaner ums Leben kamen, ausschlaggebend für die Kriegsbereitschaft der Vereinigten Staaten. Zwei Jahre später, im April 1917, stürzten sie sich dann auch, ohne groß zu überlegen, was sie damit anrichteten, in ein folgenschweres Kriegsabenteuer gegen die Deutschen, gegen die die Waffen zu ergreifen eigentlich überhaupt kein plausibler Anlaß bestand. Die jahrelang geschürte Antipathie hatte offenbar inzwischen einen solchen Siedegrad erreicht, daß es höchste Zeit war, ein passendes Ventil dafür zu finden.

Im Zweiten Weltkrieg mußte ein eher noch zynischerer Zwischenfall dafür herhalten, um die Amerikaner in den Krieg zu treiben. Diesmal war es bekanntlich Roosevelt, der, obwohl ihm die geplante japanische Aktion gemeldet war, seine Mariners in Pearl Harbor in Grund und Boden torpedieren ließ, um den Volkszorn in seinem Land zum Überkochen zu bringen. Die Amerikaner wären nämlich sonst nicht zum Kriegseintritt gegen die damals bereits zum Abschaum der Menschheit erklärten Deutschen zu bewegen gewesen.

Amerika kann sich rühmen, den globalen Deutschenhaß im Laufe des Krieges dann auf die Spitze getrieben zu haben. Für dieses fragwürdige Kapitel der amerikanischen Geschichte sind Namen wie Morgenthau, Kaufman und Nizer dann symptomatisch geworden. Diese ließen allesamt ihre orientalische Phantasie spielen, um ihren Landsleuten die Deutschen als Geschichtsmonster, die eigentlich schon längst hätten ausgerottet werden müssen, vorführen zu können.
Bisher haben die Amerikaner trotz der vielgerühmten "westlichen Wertegemeinschaft", in der sie mit uns leben sollen, großzügig darauf verzichtet, an ihrem total verzeichneten Deutschenbild die notwendigen Korrekturen vorzunehmen. Im Gegenteil, sie kultivieren weiterhin dieses gänzlich risikolose Feindbild, um auf diese Weise gar nicht einmal so ungeschickt von ihren eigenen Untaten abzulenken. Die entsetzlichen Verbrechen und Genozide der Amerikaner an Indianern, Negersklaven, Filipinos, Japanern und nicht zuletzt auch an uns Deutschen, wie wir neuerdings auf Grund der sensationellen Enthüllungen über die amerikanischen Kriegsgefangenenlager am Rhein wissen, sind nun einmal geschichtliche Fakten. Auch wenn sie in amerikanischen Geschichtsbüchern unterschlagen oder bagatellisiert werden, kann man sie durch keine Totschweigetaktik aus der Welt schaffen.

Diese auf Dauer kaum zumutbare Verzerrung der geschichtlichen Wahrheit auf Kosten anderer findet nicht einmal bei allen Amerikanern ungeteilte Zustimmung. Jedenfalls distanzierte sich im Oktober 1965 die New Yorker Staatszeitung ausdrücklich von dieser Diffamierung anderer, indem sie zu bedenken gab:
"Ist es ein Zufall, daß man kaum noch ein Fernsehprogramm einstellen kann, ohne sich früher oder später mitansehen zu müssen, wie nicht nur deutsche Soldaten, sondern das gesamte deutsche Volk als unmenschlich oder idiotisch dargestellt werden? Oder ist es ein Zufall, daß zur gleichen Zeit auch in England, wo es heute zur großen Mode gehört, gegen Deutschland zu hetzen, solche Filme am laufenden Band gezeigt werden?"

Nirgendwo war bisher allerdings zu lesen, irgendeine deutsche Regierung hätte gegen diese massive Art von Völkerverhetzung unter Verbündeten energisch Protest erhoben.
Gleichwohl kann unseren lauen Erfüllungspolitikern der Tatbestand der permanenten Deutschenhetze nicht entgangen sein. Erst kürzlich konnte man über die wahre Solidarität innerhalb der vielgerühmten Wertegemeinschaft mit den USA folgendes lesen:
"Eine Untersuchung Münchner Amerikanisten hat ergeben, daß die Bildschirme der USA noch immer von deutschen Nazi-Scheusalen bevölkert werden. Jenseits des Atlantik produzieren Kino- und Fernsehbosse jährlich Tausende Kilometer Zelluloid mit Deutschenhetze."

Die Nazi-Porno-Branche blüht und gedeiht also in Gottes eigenem Land hervorragend und wirft durch ihren gleichbleibenden Unterhaltungswert sogar erhebliche Profite ab.
Offenbar legt man es in den USA darauf an, jungen Amerikanern die deutsche Geschichte in ein überdimensionales Verbrecheralbum umzufunktionieren. Für diese ergibt sich etwa das folgende Charakterbild der ausgewachsenen Mitglieder der vorwiegend Sauerkraut verzehrenden Nation:
Sie haben nie etwas anderes im Sinn gehabt, als durch brutale Angriffskriege soviel Land wie nur möglich zusammenzuraffen. Zu diesem unedlen Zwecke bedienen sie sich einer gewaltigen Armee, die eine einzige Strafanstalt darstellt.

Von den unvergleichlichen kulturellen Beiträgen der auf diese Weise dämonisierten Deutschen zur Weltkultur oder etwa von der singulären Vertreibungskriminalität an Deutschen bekommt man jenseits des Ozeans natürlich kein Sterbenswörtchen zu hören. Hier hätte eine deutsch empfindende Bonner Regierung noch allerlei Aufklärungsarbeit zu leisten. Usw.

Quelle: Gustav Sichelschmidt “Der ewige Deutschenhaß – Hintermänner und Nutznießer des Antigermanismus”, ab Seite 72