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Thema: Von den USA/Republikanern angestrebte Steuerreform und Auswirkungen auf Deutschland

  1. #11
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
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    Standard AW: Von den USA/Republikanern angestrebte Steuerreform und Auswirkungen auf Deutschland

    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen
    Die Baubranche profitiert von den niedrigen Zinsen und den im europäischen Vergleich noch konservativen Bewertungen. Man sollte sich da aber nicht täuschen, der Immobilienboom ist meist das letzte Strohfeuer, das eine Niedrigzins Politik anheizen kann. Danach kommt die nächste Bankenkrise. Das Deutschland 2008 die letzte Kriese ohne größere Probleme bewältigen konnte, lag daran, das man den europäischen Immobilienboom weitgehend aus ließ und nur über Bankenverflechtungen beteiligt war. Man durfte also zahlen, ohne vorher den nutzen gehabt zu haben. Es spielten aber auch 2008 schon Fehlinvestitionen in "blühende Landschaften" eine Rolle, wo aufgrund massiver Subventionen und Steuersparmöglichkeiten große Fehlinvestitionen getätigt wurden, die irgend wann eben abgeschrieben werden mussten, allerdings setzte dieser Preisverfall schon um 1995-2000 ein, Deutschland war da 2008 weitgehend durch.

    Diesmal wird es anders sein. Deutschland schafft sich seine eigene Immobilienblase. Zumindest profitiert man erst mal davon. Kann nur jedem raten, seine Immobilien alsbald zu verkaufen und das Geld in sicherer Währung außerhalb der EU an zu legen. Mit recht hoher Wahrscheinlichkeit werden sich die Preise in den nächsten 5-10 Jahren mindestens halbieren, eher vierteln. Man kann dann eine neue Wohnung deutlich preiswerter erwerben und die Differenz als Gewinn verbuchen. Der genaue Zeitpunkt ist natürlich schwer zu bestimmen, aber 500-1000% Preisanstieg seid 2002 sind nicht normal. Eine Korrektur von nur 30% des Marktwertes wird viele, die zu jetzigen Preisen kaufen, in den Privatkonkurs stürzen da 80% Hypotheken finanziert.

    Wie heißt es so schön: Mal sollte gehen, so lange die Party noch Spaß macht.
    ....
    Dem widerspreche ich nicht. Meine spezielle Branche berührt es allerdings weniger, da sie mit Immobilien in Form von Häusern praktisch nichts zu tun hat. Bei Rückbau, Sanierung und Industriebau sieht das alles noch etwas anders aus.

  2. #12
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    Standard AW: Von den USA/Republikanern angestrebte Steuerreform und Auswirkungen auf Deutschland

    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen
    Ein Interview von H.W. Sinn, durchgeführt von R. Tichy. Beides Fachkräfte auf ihrem Gebiet. Es umreißt im ersten Teil die geplante Steuerreform der USA und ihre Auswirkungen auf den Deutschen Export, im zweiten Teil die weitere Entwicklung des Euro/EZB und deren Auswirkungen auf Deutschland. Meines Erachtens ein gut geführtes Interview, das einen guten Überblick über die zu erwartende weitere Entwicklung gibt. Hier der Link:

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    Zwei Teile sind besonders interessant. Wie die USA/Republikaner/Trump die internationalen Handelsabkommen, die Importzölle oberhalb 2,5% zwischen den Vertragspartnern weitgehend verbieten (Gatt-Abkommen) durch eine nachgelagerte Steuer umgehen wollen, wie sich das auf die Deutschen Exporte aus wirkt, wie der aus deutscher Sicht unterbewertete Euro sich auf den Konsumenten und die Industrie aus wirkt und zu letzt, wie die Südländer über Inflation/Transfer die Deutschen Guthaben entwerten. Durchaus lesenswert.

    Ich versuche, das Konzept der neuen US-Administration kurz zu umreißen:
    Man will die Gewerbesteuer abschaffen und durch eine realwirtschaftliche Cashflow Steuer von 20% ersetzen. "Der realwirtschaftliche Cashflow ergibt sich aus den inländischen Verkaufserlösen abzüglich der Ausgaben für inländische Vorleistungen, Löhne und Investitionen." Das bedeutet, ausländische Vorleistungen, Löhne und Investitionen ließen sich nicht von der Steuer absetzen, was ausländische Produkte um ca. 20% verteuern würde, ohne das dies als Zoll verstanden werden darf. Gleichzeitig möchte man Zinsen nicht mehr absetzbar machen, so das sich hohe Verschuldung nicht mehr lohnt. Ausgenommen werden sollen Investitionsgüter, also Produkte, die für Infrastruktur und Industrie gedacht sind. Gleichzeitig sollen Investitionen sofort in voller Höhe abgeschrieben werden können.
    Folge: Die deutschen Automobilbauer würden leiden, Maschinenbauer wie Siemens aber z.Bsp. nicht. Umgekehrt, sie bekämen mehr Aufträge wegen der angestrebten Infrastrukturprojekte, ihre Preise blieben aber gleich, da die gelieferten Güter fast ausschließlich Investitiongüter sind. Leiden würden vor allem die Chinesen, sowie alle Konsumgüter- und Lebensmittel Hersteller, die keine Produktion in den USA betreiben.

    Mal sehen, obs mit der Steuerreform was wird.
    Die Verteuerung um 20 Prozent sehe ich aus dem Geschilderten nicht.
    Das ist der Steuersatz. Die zu besteuernde Größe dazu ist ein RCF, der unterschiedlich ist.
    Das macht deutsche Zulieferer nicht abzugsfähig. Sind sie aber Marktführer, ist das immer auch eine technische Frage. Die Kröte muss dann der Importeur selber schlucken, er wird Alternativen im Amiland sehr selten finden.

  3. #13
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    Standard AW: Von den USA/Republikanern angestrebte Steuerreform und Auswirkungen auf Deutschland

    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen
    Mit dem Steuerkonzept Trumps habe ich mich vor der Wahl nicht befasst, dachte nicht, das Trump sich trotz aller Widrigkeiten durch setzt und ob er die Linie der Republikaner übernimmt. Jetzt ist es aber an der Zeit, die Wissenslücke zu schließen.

    Das Konzept hat noch einen zweiten Punkt, nämlich das auch bei Exportgütern der inländische Cash-Flow abgesetzt werden kann, so das sich die Exporte aus den USA 20% verbilligen. Ein Volkswirtschaftler führte dazu dann aus, das dies unter dem Strich das Handelsbilanzdefizit nicht berühren würde. Der Teil war mir dann zu hoch. Ich werde mal sehen, ihn zu finden und hier ein zu stellen. Vielleicht kann das mal jemand etwas einfacher erläutern.
    Ganz einfach. Wenn sich im eigenen Produktionskreislauf befindliche Waren nicht andauernd besteuert werden, so werden sie billiger. Das ist der Punkt, den unsere Politiker garnicht kennen. Die besteuern mit der Gießkanne und wundern sich dann, dass pro Person immer weniger verdient wird.
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  4. #14
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    Standard AW: Von den USA/Republikanern angestrebte Steuerreform und Auswirkungen auf Deutschland

    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen

    Diesmal wird es anders sein. Deutschland schafft sich seine eigene Immobilienblase. Zumindest profitiert man erst mal davon. Kann nur jedem raten, seine Immobilien alsbald zu verkaufen und das Geld in sicherer Währung außerhalb der EU an zu legen. Mit recht hoher Wahrscheinlichkeit werden sich die Preise in den nächsten 5-10 Jahren mindestens halbieren, eher vierteln.
    Kommt darauf an, wann der Wohnungsmarkt mal gesättigt ist, und was das Neubauen kostet. Der Wohnungsmarkt war ja gesättigt, bis alle vom Land in die Städte umziehen wollten, wo die letzten Firmen verblieben sind, die noch Arbeitsplätze haben. Wenn auch die Jobs weg sind, werden auch diese Wohnungen wertlos werden. Die Plattenbauten in der DDR wurden ja auch reihenweise abgerissen, nachdem die Treuhand die Jobs kassiert hat und die Wessis die Produkte lieferten. In dem Moment, wo es eine Auswanderungswelle von gutausgebildeten gibt, bricht eh alles zusammen.

  5. #15
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    Standard AW: Von den USA/Republikanern angestrebte Steuerreform und Auswirkungen auf Deutschland

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Ganz einfach. Wenn sich im eigenen Produktionskreislauf befindliche Waren nicht andauernd besteuert werden, so werden sie billiger. Das ist der Punkt, den unsere Politiker garnicht kennen. Die besteuern mit der Gießkanne und wundern sich dann, dass pro Person immer weniger verdient wird.
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    Deutschland war mal Platz 6, jetzt Platz 30.
    Jetzt, wo du es sagt . . . das ist mir schon mal beim Vergleich unter gekommen, wie viele Stunden man als Durchschnittsverdiener arbeiten muss, um sich eine Stunde Handwerksleistung leisten zu können, da kommt man leicht auf den Faktor 4, obwohl der Handwerker Netto auch nicht mehr verdient, als der Angestellte. Folge: Normalverdiener versuchen, so gut es nur geht, Arbeiten selbst zu erledigen und scheuen Handwerker. Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zur Zeitersparnis mehr, die Dienstleistungsbranche wird bald nur noch von Unternehmen nach gefragt, der Normalverdiener versucht, Schwarzarbeiter zu finden.

    Da liegt so viel im argen . . . die Auswanderungswelle von Hochqualifizierten läuft ja bereits. Dazu kommt der Wissenstransfer durch ausländische Investoren, letztlich als die Chinesen Kuka aufkauften, den größten Deutschen Roboterbauer. so einen Aderlass hält der Standort nicht lange durch, da sind wir sicher einer Meinung. Man muss langsam aufpassen. Wer in China Waren und Dienstleistungen an bietet, wird sonst schnell zum Opfer einer Übernahme. Noch ist die Konsolidierung in China im Gang aber es bilden sich immer mehr Big-Player in dem großen chin. Binnenmarkt, denen KnowHow fehlt. Da inzwischen die Kapitalmärkte erschlossen wurden, treten sie immer häufiger als Investoren in Europa, besonders in Deutschland auf.

  6. #16
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    Standard AW: Von den USA/Republikanern angestrebte Steuerreform und Auswirkungen auf Deutschland

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Die können ja ihre Autos an die Deutschen verkaufen. Können sie nicht? Haben die Deutschen kein Geld mehr, um die Autos zu kaufen? Braucht man eine neue Betrugssoftware, um deutsche Autos besser erscheinen zu lassen als andere Autos? Oder sind das garkeine deutschen Autos, steht da nur was von Deutschland drauf?

    Endlich ist es soweit, dass die Zerstörung des Produktionskreislaufs Wirkung zeigt. Nur Leute, die Geld verdienen, können auch Autos kaufen, und da ists in Deutschland immer schlechter bestellt. Überhaupt; Autos, die baut ein jeder, und deutsche Autos sind nicht besser als andere. Vor 30 Jahren sagten die Politiker: Wir entwickeln Hightech, die einfachen Produkte brauchen wir nicht mehr. Weg mit dem Textilkram, mit der Kohle, .... Auto ist kein Hightech-Produkt mehr, also müsste es jetzt was anderes sein.

    Software, ist Herr Microsoft kein Deutscher, und warum ist er nicht nach Deutschland migriert? Und Computer, Fernseher, wird da garnichts mehr hierzulande hergestellt?
    Warren Buffett, warum betreibt er seine Versicherungen nicht von Deutschland aus?
    Überhaupt, was gibt es in Deutschland denn noch? Behörden, ja. Aber sonst? Sollen ihren Laden zumachen, der Sozialismus endet IMMER mit dem Zerfall. War schon in der DDR so, und endet jetzt in der DDR II.
    In der BRD gibt es vielleicht noch Sparten wie Medizintechnik, alles andere ist in der Versekung gelandet. Da die meisten gar nicht wissen, was Hightech ist, glauben sie eben weiter, "Deutschland" entwickele Hightech.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  7. #17
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    Standard AW: Von den USA/Republikanern angestrebte Steuerreform und Auswirkungen auf Deutschland

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Kommt darauf an, wann der Wohnungsmarkt mal gesättigt ist, und was das Neubauen kostet. Der Wohnungsmarkt war ja gesättigt, bis alle vom Land in die Städte umziehen wollten, wo die letzten Firmen verblieben sind, die noch Arbeitsplätze haben. Wenn auch die Jobs weg sind, werden auch diese Wohnungen wertlos werden. Die Plattenbauten in der DDR wurden ja auch reihenweise abgerissen, nachdem die Treuhand die Jobs kassiert hat und die Wessis die Produkte lieferten. In dem Moment, wo es eine Auswanderungswelle von gutausgebildeten gibt, bricht eh alles zusammen.
    In Frankfurt/Oder schrumpft die Bevölkerung von Jahr zu Jahr. Irgendwann wollten sie dort nach der Wende mal eine Chip-Fabrik bauen ... wollten ...
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  8. #18
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Von den USA/Republikanern angestrebte Steuerreform und Auswirkungen auf Deutschland

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    In der BRD gibt es vielleicht noch Sparten wie Medizintechnik, alles andere ist in der Versekung gelandet. Da die meisten gar nicht wissen, was Hightech ist, glauben sie eben weiter, "Deutschland" entwickele Hightech.
    Ja, aber das hat doch, wie Neu behauptet, mit dem Sozialismus nichts zu tun. Die BRD war in der Zeit ihres Bestehens auch niemals ein sozialistischer Staat. Man kann ganz sicher viel über die Bundesrepublik sagen, aber nicht, daß hier der Sozialismus herrscht. Die BRD gehört zur Weltdemokratie, wo Globalisierer und Kapitalisten herrschen. Der Anspruch, eine eigenständige Wirtschaftskraft zu sein, wurde hier schon vor Jahrzehnten verworfen.

    Längst sind die Bundesländer dazu übergangen, ihr Tafelsilber zu verhökern, was man beim Verkauf des Flughafens Hahn an die Chinesen bestens beobachten kann. Was hat das mit Sozialismus zu tun? Man pumpt unzählige Milliarden in Großrojekte wie Stuttgart 21, oder den Flughafen BER, aber scheitert dabei, diese Projekte zu realisieren. Ist das Sozialismus?

    Aus meiner Sicht ist das eine sehr billige Ausrede, die nur von Leuten kommen kann, die aus Faul- oder Dummheit nicht in der Lage sind, die Politik tiefergehend zu hinterfragen, weil sie glauben, das große Geld würde an die "Schmarotzer" verteilt. Daß die am Ende des Monats nichts übrig haben, und ihr Hartz-IV Regelsatz sofort wieder in der Kasse des Staates und der Wirtschaft landet, muss sehr schwer nachzuvollziehen sein.
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
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  9. #19
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    Standard AW: Von den USA/Republikanern angestrebte Steuerreform und Auswirkungen auf Deutschland

    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen
    Ja, aber das hat doch, wie Neu behauptet, mit dem Sozialismus nichts zu tun. Die BRD war in der Zeit ihres Bestehens auch niemals ein sozialistischer Staat. Man kann ganz sicher viel über die Bundesrepublik sagen, aber nicht, daß hier der Sozialismus herrscht. Die BRD gehört zur Weltdemokratie, wo Globalisierer und Kapitalisten herrschen. Der Anspruch, eine eigenständige Wirtschaftskraft zu sein, wurde hier schon vor Jahrzehnten verworfen.

    Längst sind die Bundesländer dazu übergangen, ihr Tafelsilber zu verhökern, was man beim Verkauf des Flughafens Hahn an die Chinesen bestens beobachten kann. Was hat das mit Sozialismus zu tun? Man pumpt unzählige Milliarden in Großrojekte wie Stuttgart 21, oder den Flughafen BER, aber scheitert dabei, diese Projekte zu realisieren. Ist das Sozialismus?

    Aus meiner Sicht ist das eine sehr billige Ausrede, die nur von Leuten kommen kann, die aus Faul- oder Dummheit nicht in der Lage sind, die Politik tiefergehend zu hinterfragen, weil sie glauben, das große Geld würde an die "Schmarotzer" verteilt. Daß die am Ende des Monats nichts übrig haben, und ihr Hartz-IV Regelsatz sofort wieder in der Kasse des Staates und der Wirtschaft landet, muss sehr schwer nachzuvollziehen sein.
    Mein Beitrag war auch eher eine Ergänzung oder Zustimmung zum Gesamtbeitrag des Foristen Neu. Natürlich hat das nichts mit Sozialismus zu tun, sondern mit dem Ausmerzen der Leistungsfähigkeit der deutschen Industirie.

    Eine andere Methode war z.B. die Umbennung einer Sparte von Siemens in Infineon. Hier ist für diese Sparte ein deutscher Name verlorengegangen. Weniger Leute auf der Welt werden fragen: "Siemens? Woher kommt denn dieser Name?"
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  10. #20
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    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen
    Jetzt, wo du es sagt . . . das ist mir schon mal beim Vergleich unter gekommen, wie viele Stunden man als Durchschnittsverdiener arbeiten muss, um sich eine Stunde Handwerksleistung leisten zu können, da kommt man leicht auf den Faktor 4, obwohl der Handwerker Netto auch nicht mehr verdient, als der Angestellte. Folge: Normalverdiener versuchen, so gut es nur geht, Arbeiten selbst zu erledigen und scheuen Handwerker. Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zur Zeitersparnis mehr, die Dienstleistungsbranche wird bald nur noch von Unternehmen nach gefragt, der Normalverdiener versucht, Schwarzarbeiter zu finden.

    Da liegt so viel im argen . . . die Auswanderungswelle von Hochqualifizierten läuft ja bereits. Dazu kommt der Wissenstransfer durch ausländische Investoren, letztlich als die Chinesen Kuka aufkauften, den größten Deutschen Roboterbauer. so einen Aderlass hält der Standort nicht lange durch, da sind wir sicher einer Meinung. Man muss langsam aufpassen. Wer in China Waren und Dienstleistungen an bietet, wird sonst schnell zum Opfer einer Übernahme. Noch ist die Konsolidierung in China im Gang aber es bilden sich immer mehr Big-Player in dem großen chin. Binnenmarkt, denen KnowHow fehlt. Da inzwischen die Kapitalmärkte erschlossen wurden, treten sie immer häufiger als Investoren in Europa, besonders in Deutschland auf.
    Reis Robotics hat sich allerdings selbst vernichtet. Der Chef hatte kein Controlling und kannte seine Kosten garnicht. Und dann kam er zu einer Solarfabrik, der er zuvor Roboter verkauft hatte, die aber nicht bezahlt wurden. Beides entwickelte sich zu einem Fass ohne Boden, und KUKA war froh, Reis Robotics übernehmen zu können. Dass man das Ganze dann an die Chinesen verkauft hat, hätte man niemals zulassen dürfen. Aber KUKA ist einer der letzten "Made in Germany" - Betriebe, die hierzulande verschwunden sind - aus Blödheit der Regierung, die nichts können, außer die Produktion künstlich mit Steuern und Bürokratie zu verteuern. Wenn ich daran denke, in wievielen Betrieben ich schon war, die alle zugemacht haben - Wenn es nur die Hälfte von diesen Betrieben noch gäbe, hätten wir Vollbeschäftigung, und Armut wäre ein Fremdwort. Krupp, Pfaff, Dürkopp, Adler, Ymos, alles weg oder in fremder Hand; oder man fertigt im Ausland.

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