Nach langer Zeit war ich, in einer Stadt wohnend, heute mal wieder auf Wanderschaft. Mein Weg führte mich durch Feld, Wald und Wiesen, das Ziel war eine 'Fluh', ca. 400-500 Höhenmeter musste ich auf Schusters Rappen zurücklegen, z.T sehr steil. Die Anstrengung hat sich mehr als nur gelohnt, die Aussicht auf die hügelige Juralandschaft war wunderschön, der goldfarbene Abendhimmel einfach fantastisch. Die Aussicht, Einsamkeit und Ruhe geniessend, musste ich automatisch Gott dafür danken, dass es sowas schönes, prachtvolles gibt. Ich hatte wieder Zeit, ihm zu begegnen, völlig frei von irgendeiner Ablenkung.

Das hat mich dazu inspiriert, das Thema im Forum zu eröffnen. Ich bin kein Monotheist, eher ein westlicher 'Buddhist light' und zugleich Pan(en)theist.
Hier meine Gedanken dazu: Das Stadtleben ist statisch, relativ sicher und mit einem Mangel an echtem Leben/Lebendigkeit, wie es man draussen in der Natur noch findet, belastet. Als Städter bin ich von der Natur getrennt, sie ist irrelevant, die Technik hat die Mühsal, die echte Härte des Lebens von früher ersetzt. Das ist mir heute seit langem wieder einmal richtig bewusst geworden.

Man sagt ja, dass in ländlichen Regionen noch eher eine christliche Kultur gepflegt wird, dass dort eine - im Gegensatz zur Stadt - grössere Anzahl an Leuten an Gott glauben. In einer Stadt mangelt es einem an nichts, auch nicht an Lärm, Reizüberflutung, allgemein äussere Ablenkungen aller Art, einem Arzt an jeder Ecke etc. Trennt uns das von Gott?
Auf Wanderschaft in einsamen Gegenden kann es z.B. passieren, dass man sich das Fussgelenk verrenkt, unglücklich stürzt und sich etwas bricht. In der Stadt kein Problem, aber da draussen, auf sich alleine gestellt?

Als naturwissenschaftlich interssierter Typ ist mir natürlich bewusst, dass all die Mythen und Erklärungen demystifiziert sind, doch ist das der alleinige Grund für den zunehmenden Atheismus?