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Thema: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

  1. #101
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

    Zitat Zitat von Pulchritudo Beitrag anzeigen

    Als naturwissenschaftlich interssierter Typ ist mir natürlich bewusst, dass all die Mythen und Erklärungen demystifiziert sind, doch ist das der alleinige Grund für den zunehmenden Atheismus?
    Das ist aber ziemlich weit her geholt, denn die meisten interessieren sich auch nicht für Naturwissenschaften. Der eine hält 1 Stunde Mathematikvorlesung für überflüssig, der andere eben 1 Stunde Messe in der Kirche und liegt stattdessen lieber im Bett und schläft.

  2. #102
    LOL
    Gast

    Standard AW: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

    Zitat Zitat von Pulchritudo Beitrag anzeigen
    Reiss doch den Satz nicht aus dem Zusammenhang, herrgottnochmal, lies, worauf ich geantwortet habe.
    Das ist doch das schizophrene am Christentum: Der Mensch hat nur über die Kirche Zugang zu Gott, weil er von ihm getrennt ist, Gott nicht in der Welt immanent. Doch - schwupps - inkarniert er sich in Jesus.
    Deine Logik des Getrennt-Seins hierin entzieht sich mir trotzdem...

    Oder bist du auch zB. von der Bildung getrennt nur weil du dafür in irgend einer Form eine Bibliothek und ggf. auch sowas wie eine Schule mit Lehrer besuchen musst? Klar kannst du dich auch ohne Bücher in der Natur und ohne Lehrer irgendwie bilden. Aber diese "Bildung" reicht dir dann wohl eher nur fürs Überleben statt dem Leben.

  3. #103
    Kampf dem Kapital! Benutzerbild von Smultronstället II.
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    Standard AW: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

    Zitat Zitat von Pulchritudo Beitrag anzeigen
    Die Aussicht, Einsamkeit und Ruhe geniessend, musste ich automatisch Gott dafür danken, dass es sowas schönes, prachtvolles gibt. Ich hatte wieder Zeit, ihm zu begegnen, völlig frei von irgendeiner Ablenkung.
    "Die Götter sind Landbewohner, die die Menschen nur bis an die Tore der großen Städte begleiten", sagt Dávila.
    Aber er sagt auch, "Ich bin vielleicht weniger ein Christ als ein Heide, der an Christus glaubt."

    Und was ist ein "Heide" letztlich? Heiden sind letztlich "sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben statt dem Schöpfer" (Römer 1:25). Das ist die entscheidende Trennung. Der Christ bringt dem Schöpfer, der Heide der Schöpfung Verehrung und Dienst entgegen. Diese Trennung finde ich auch "soziologisch" sinnvoll, unabhängig davon, ob man das mit der "Lüge" unterschreibt oder den Begriff "Heide" abwertend verwendet oder nicht.

    Mein eigenes Verhältnis zur Natur ist jedenfalls ambivalent. Ich habe mitten in der Großstadt gewohnt, umgeben von Autos, Straßen, Hochhäusern, etc., und wohne jetzt in einem regelrecht idyllischen Kaff. Letztens bin ich hier mal spazieren gegangen und habe einen verschlungenen Pfad entlang einem kleinen Bach entdeckt. Dieser heimliche Pfad führt dich also diesen Bach entlang, es ist schattig, kühl und abgelegen, ein "Geheimtip" sozusagen, und führt dich dann hinaus in die Weite der Felder ("Er führte mich hinaus in die Weite", Psalm 18:20). In der Entfernung sieht man dann schon die alte Burgruine mit den Türmen, auf der es manchmal Mittelalter-Festivals gibt. Es ist wirklich sehr schön.

    Ich hatte "heidnische" Phasen im Leben, in denen ich viel dafür gegeben hätte, zu wohnen, wo ich jetzt wohne. Ich hatte aber auch "christliche" Phasen, in denen mein Verhältnis zur Natur weniger romantisch ist. Ich habe auch gerne in der Großstadt gewohnt! Ich habe auch den Nebel und die Straßen und die Straßenbahn gemocht, mich dann gefühlt wie Humphrey Bogart in einem alten Detektivfilm.

    Letztlich ist mir die heidnische "Vergötzung" der Natur aber fremd. Glaube ich. Da könnte ich mich schon eher mit bestimmten Spielarten des Buddhismus anfreunden, bei dem ja die "Anhaftung" an Aspekte dieser irdischen Welt ebenfalls zu überwinden gesucht wird. Und im Christentum ist es ja gerade der Punkt, dass er überall funktionieren sollte und er nicht dieser irdischen, abergläubischen Hilfsmittel wie Marienstatuen oder Felsblöcke oder eben bestimmter Landschaften bedarf. Inwiefern das dann wieder soziologisch so hinhaut ... hm!

    Jedenfalls: mich stört an der modernen Welt schon vieles, aber mein Modernitätsbegriff ist nicht auf technologische Aspekte usw. beschränkt: Moskau ist nicht unbedingt "moderner" als so manche Käffer in den USA. Im Gegenteil, im Gegenteil...
    Geändert von Smultronstället II. (13.02.2017 um 07:11 Uhr)

    Rechte und Linke sind zwei Seiten der gleichen Medaille: männerfeindlich, frauenfeindlich, armenfeindlich, arbeiterfeindlich, umweltfeindlich, freiheitsfeindlich, sexualitätsfeindlich, kulturfeindlich, intellektuellen- und akademikerfeindlich = antideutsch.
    Daher: Nichtwähler.
    F*ck AFD.

  4. #104
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

    Zitat Zitat von Pulchritudo Beitrag anzeigen
    Mich kannst Du nicht provozieren oder beleidigen. Nicht bei diesem Thema. Bei Dir und Konsorten wirkt beim Wort 'Gott' der pavlovsche Beissreflex, darauf war ich vorbereitet.
    Es liegt mir fern, jemanden zu provozieren oder gar zu beleidigen.

    Dennoch hast Du den Verdacht bestätigt, denn wie das gemeine Forenhuhn echauffierst Du Dich nicht über meine Aussage, sondern über Deine Fehlinterpretation.

    Mangelnder Mut, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, ist keineswegs mit einem Mangel an Verstand gleichzusetzen. Ganz nebenbei bemerkt: Pawlow untersuchte nicht den Beißreflex seiner Hunde .
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  5. #105
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Du meinst, wenn Gott alles geschaffen hat, befindet er sich in seiner Schöpfung. Das ist reichlich unlogisch. Wenn ich etwas herstelle, also zum Beispiel einen Schweinebraten mit Knödel und einen Tisch, befinde ich mich doch hinterher nicht im Schweinebraten, im Knödel und im Tisch. ...
    Guter Ansatz, nur nicht zu Ende gedacht. Immerhin befinden sich Schweinebraten und Knödel hinterher in Dir.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  6. #106
    Mitglied Benutzerbild von kiwi
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    Standard AW: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

    Zitat Zitat von Antisozialist Beitrag anzeigen
    Für die vermeintlich höhere Religiosität ländlicher Gebiete gibt es drei Erklärungen:

    1. Die Erträge in der Landwirtschaft hängen viel mit höherer Gewalt zusammen.
    2. Auf dem Land werden Abweichler stärker ausgegrenzt.
    3. Die Kirche ist so etwas wie das einzige Freizeitzentrum neben der Gastwirtschaft.
    Einige kennen mich - viele können mich.

  7. #107
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    Standard AW: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Du meinst, wenn Gott alles geschaffen hat, befindet er sich in seiner Schöpfung. Das ist reichlich unlogisch. Wenn ich etwas herstelle, also zum Beispiel einen Schweinebraten mit Knödel und einen Tisch, befinde ich mich doch hinterher nicht im Schweinebraten, im Knödel und im Tisch. Die christliche Auffassung erscheint mir da sinnvoller, nämlich daß der rein immaterielle Geist Gott die Materie=Schöpfung erschaffen hat, aber nicht in dieser Materie ist.
    Menschliche Logik ist in sich selbst gefangen. Diese Erkenntnis ist Voraussetzung, um über das Thema ´Gott´ zu diskutieren. Versuche mal die vorzustellen was dort ist, wo nichts ist.

  8. #108
    Mitglied Benutzerbild von autochthon
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    Standard AW: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

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    Gottlose, dekadente, grünlinke Stadtbewohner.....

    Grüne Sexspiele sind echt das "schärfste"... !!! Pädagogenpaar mag es gerne etwas härter...
    "... und alles kommt, wie's kommen muss.... " (Reinhard Mey "Der Gauckler")

  9. #109
    Kampf dem Kapital! Benutzerbild von Smultronstället II.
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    Standard AW: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

    Zitat Zitat von Smultronstället II. Beitrag anzeigen
    Mein eigenes Verhältnis zur Natur ist jedenfalls ambivalent.
    Was ich noch sagen wollte: nach dem Sündenfall ist die Natur dieser Erde (die ohnehin vergehen wird) nicht einfach bloß "schön" u.dgl. Ich könnte Adjektive wie "erhaben" oder "majestätisch" akzeptieren, aber die Natur besteht ja nicht nur aus süßen Pandabären und majestätischen Sonnenaufgängen.

    Das weiß auch der Dichter, etwa Houellebecq...

    (aus "Elementarteilchen")

    ...oder Bernhard:

    (aus "Wittgensteins Neffe")

    (Wobei natürlich beide eher aus der psychopathologischen Außenperspektive interessant sind: Bernhard und Houellebecq sind ja keine gesunden Charaktere.)

    Rechte und Linke sind zwei Seiten der gleichen Medaille: männerfeindlich, frauenfeindlich, armenfeindlich, arbeiterfeindlich, umweltfeindlich, freiheitsfeindlich, sexualitätsfeindlich, kulturfeindlich, intellektuellen- und akademikerfeindlich = antideutsch.
    Daher: Nichtwähler.
    F*ck AFD.

  10. #110
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    Standard AW: Führt das Stadtleben zur 'Gottlosigkeit'?

    Zitat Zitat von Pulchritudo Beitrag anzeigen
    Betreib doch keine Haarspaltereien, Mensch. Jeder Nichtmönch ist schon ein schwacher Buddhist, glaubst Du etwa, dass ein berufstätiger Buddhist Zeit für all den Aufwand hätte, den man dafür leisten müsste? Der westliche Buddhist ist ein noch abgestufterer, weil er schon eine andere Mentalität in sich trägt.
    Ja, eine christliche. Und das führt dann wiederum zu so einem hanebüchenen Geschwurbel wie deinem.

    Zitat Zitat von Pulchritudo Beitrag anzeigen
    Ich kann meine entschärfte Version des Buddhismus (Zähmung der Begierden und Leidenschaften, den Karmagedanken)
    Zähmung der Begierden und Leidenschaften und die Karmalehre findest du auch in anderen Religionen. Warum nennst du dich nicht "westlicher Hindu light"?

    Zitat Zitat von Pulchritudo Beitrag anzeigen
    durchaus mit meiner panentheistischen Ader vereinbaren, ob Du das glaubst oder nicht. Geht wohl über Deinen Horizont hinaus.
    Ich glaube durchaus, dass sich bei geistig ungereiften Menschen alles mögliche vereinen lässt und dass das dann für sie auch irgendwie einen Sinn macht. Einen nachvollziehbaren Sinn allerdings macht es keinen. Buddhismus und Gottglaube schließen einander aus.

    Zitat Zitat von Pulchritudo Beitrag anzeigen
    Und trenn doch die Kirche vom Gottesglauben, auch bei dir wirkt Pavlov, Du merkst es bloss nicht in Deiner Arroganz und dem Hass auf das, was Dir von irgendwelchen Kirchenärschen angetan worden ist, damit habe ICH nichts zu tun. Darfst meine Beiträge gerne von Anfang an oder nochmals lesen.
    Mir wurde in etwa das gleiche von diesen "Kirchenärschen" angetan wie dir und jedem anderen westlichen Menschen. Wir leben in einer Kultur mit latent christlichem Einfluss. Dieser führt wiederum zu solchen Absurditäten wie dem Shoakult oder wie zu deinen sonderbaren Aussagen. Wenn du doch schon den Wert von Sinneszähmung und Karmalehre erkannt hast, wozu brauchst du dann noch einen Gott? Meditation und Askese tragen auch ohne einen Gott ihre wertvollen Früchte.

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