Vergelt's Gott.
Nun, ich bin genausowenig ein Freund von Leuten, die sich in ihrem provinziellen Krähwinkel verkriechen und meinen, damit den Stein der Weisen gefunden zu haben. Provinzialität und "Weltbürgertum" halte ich für zwei Seiten derselben Medaille, die "Oberflächlichkleit" heißt.
Nur wer seine Heimat, seine Herkunft, seine Prägungen kennt und damit die Voraussetzungen seiner (zumindest) jugendlichen Identität, der kann von diesem Ankerpunkt aus unbefangen auf die Welt zugehen und ihre tausendfältigen Andersartigkeiten kennenlernen, genießen und aus ihnen lernen. Und nur wer in der Welt ist, wer sich und seinen Standpunkt in Bezug zu anderen Standpunkten und Lebenswirklichkeiten setzt, kann wirklich zu sich selber finden. Es ist letztlich ein lebenslanger und ungeheuer spannender Prozeß, der nur funktioniert, wenn man sich von ideologischen Engführungen fernhält.