Schon das ist eine Fehldarstellung. Falls es Jesus überhaupt gegeben hat, war er als Reformator unterwegs. Der hat eben das an den jüdischen Priestern kritisiert, was Atheisten heute an der christlichen Sekte kritisieren. Ihre Verlogenheit, die Geldscheffelei und die Verfilzung mit der Obrigkeit. Heute kommt hinzu, dass Priester geil auf Kinder sind. Das war damals wohl noch kein Grund für Kritik, sondern völlig normal.
Jesus wollte keine Kirche, sondern eine direkte Verbindung zwischen Gott und Mensch. Ob man seine Kirchensteuer zahlt, ist so egal wie eine Sektenmitgliedschaft. Ich kann mir vorstellen, dass er ähnlich über Priester dachte wie ich.
Diesen Teil der Lehre hat die Sekte schon beim ersten Konzil kassiert, um sich selbst an die Spitze der Bewegung stellen zu können. "...auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen..." Eine Lüge von vielen, wie wir heute wissen.
Die Frage sollte also lauten: Gibt es überhaupt ein legitimes Christentum, das sich auf die Lehre von Jesus bezieht? Ich meine nicht. Denn wir können heute gar nicht mehr wissen, wie diese Lehre ausgesehen hat. Da wurde verfälscht, kassiert, erfunden... insgesamt sind praktisch alle Teile der Bibel bekannte Plagiate und Lügen.
"Crime is crime is crime. It is not political..." [Margaret Thatcher]
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Warum wollt ihr Christen dem Kain in uns Menschen immer wieder eine Nase drehen?
Matürlich kann man Religion als Möglichkeitsdenken auf einer Metaebene der Vernunft ansiedeln, aber dann ist der Mensch nicht gefeit vor einem gewissen (religiös bedingten) infinitiven Regress, oder genauer ein Sklave einer religiös verstuchstabierter Verschlagwortung, hier als Beispiel, die „antikonfessionelle“ Bibeltennis-Endlosrekursion. Wobei jeder Mensch für sich entscheiden sollte, ob der christliche Alpha und Omega-Gott in seiner vollendeten Unverfügbarkeit mit dem Kategorischen Imperativ wirklich vereinbar ist. Ich würde eher behaupten, zu einem in sittlicher Pflicht geführten Leben ist Religion und Glaube niemals eine Voraussetzung.
Der Mensch, auf seinen verschlungene Wegen zu einer Moral, zur Vernunft und zu einer wirklich menschlichen Ethik hin, dieser Mensch ist sich selbst Befugnis und auch immer wieder Triebfeder. Ein Fundament aus Glaube, aus Credo und Dogma sehe ich hier als unnötig und eher hinderlich, denn das ein humanes Menschsein allein nur im Kontext mit einem Glauben an welchen Gott auch immer praktikabel ist, oder sein soll, dieses hat der Monotheismus selbst ad absurdum geführt, in der allgemeinen Geschichte der Menschheit.
Am ende bleibt der zur Vernunft begabte Mensch trotz der Maximen aller Tugenden, aller Ethik, aller ungezählten Götter und heiligen Schriften dieser Welt doch allein immer nur seinem Gewissen verpflichtet. Auch du, aber auch der Atheist als Homo ludens auf der Suche nach sich selbst.
Nur zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die Menschliche Dummheit.
Beim Universum bin ich mir nicht sicher.
Einstein
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