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Thema: Fabeln, Sprüche und Weisheiten

  1. #1
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    Standard Fabeln, Sprüche und Weisheiten

    Kennt ihr auch ein paar hübsche Fabeln, Sprüche oder Weisheiten, dann fügt sie hinzu.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  2. #2
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    Standard AW: Fabeln, Sprüche und Weisheiten

    Der Adler und die Dohle

    Ein Adler stürzte sich hoch aus der Luft auf ein Lamm, fasste es mit den Krallen und trug es mit Leichtigkeit davon.
    Eine Dohle hatte dies mit angesehen, und da sie sich ebenso stark glaubte wie der Adler, flog sie auf einen Widder zu. Aber vergeblich bemühte sie sich, ihn fortzubringen, sie verwickelte sich in die Wolle und konnte sich nicht mehr davonfliegen.
    Als der Hirte sie zappeln sah, haschte er sie, beschnitt ihr die Flügel und nahm sie seinen Kindern zum Spielzeug mit.
    „Ei! Ei!“ riefen hocherfreut die Knaben, „wie nennt man diesen Vogel?“ „Vor einer Stunde noch“, antwortete der Vater, „hielt er sich für ein Adler, musste aber bald einsehen, dass er nur eine elende Dohle ist.“


    Wage dich nicht an Dinge, die deine Kräfte übersteigen; es gibt sonst zum Schaden noch Spott.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  3. #3
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    Standard AW: Fabeln, Sprüche und Weisheiten

    Der Esel auf Probe



    Ein Mann kaufte einen Esel, aber nicht gleich endgültig, sondern er machte eine Probezeit aus. Als er mit ihm in seinen Hof kam, wo schon mehrere Esel teils bei der Arbeit, teils bei der Abfütterung waren, ließ er ihn frei laufen. Sogleich trottete der neue zu dem faulsten und gefräßigsten Gefährten und stellte sich zu ihm an die Futterkrippe. Da legte ihm der Mann den Strick wieder um den Hals und brachte ihn dem bisherigen Besitzer zurück.
    »So schnell kannst du ihn doch gar nicht erprobt haben«, wunderte sich der.
    »O mir genügt, was ich gesehen und erfahren habe: Nach der Gesellschaft, die er sich ausgesucht hat, ist er ein übler Bursche!«
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  4. #4
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    Standard AW: Fabeln, Sprüche und Weisheiten

    Der Fuchs und der Holzhacker

    Ein vor Jägern fliehender Fuchs fand, nachdem er lange in der Wildnis herumgelaufen war, endlich einen Holzhacker und bat denselben inständig, ihn doch bei sich zu verbergen. Dieser zeigte ihm seine Hütte, worauf der Fuchs hineinging und sich in einem Winkel versteckte. Als die Jäger kamen und sich bei dem Manne erkundigten, so versicherte dieser zwar durch Worte, er wisse nichts, deutete aber mit der Hand nach dem Orte hin, wo der Fuchs versteckt war. Allein die Jäger hatten nicht darauf geachtet und entfernten sich sogleich wieder. Wie nun der Fuchs sie fortgehen sah, ging er wieder heraus, ohne etwas zu sagen; und als der Holzhacker ihm Vorwürfe machte, dass er ihm, durch den er doch gerettet worden sei, keinen Dank bezeuge, drehte sich der Fuchs nochmals um und sprach: »Ich wüsste dir gerne Dank, wenn die Werke deiner Hand und deine Gesinnung mit deinen Reden im Einklange ständen.«


    Die Fabel geht diejenigen an, die zwar die Rechtschaffenheit im Munde führen, durch ihre Handlungen aber das Gegenteil an den Tag legen.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  5. #5
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    Der Fuchs und der Storch

    Ein Fuchs hatte einen Storch zu Gaste gebeten, und setzte die leckersten Speisen vor, aber nur auf ganz flachen Schüsseln, aus denen der Storch mit seinem langen Schnabel nichts fressen konnte. Gierig fraß der Fuchs alles allein, obgleich er den Storch unaufhörlich bat, es sieh doch schmecken zu lassen.


    Der Storch fand sich betrogen, blieb aber heiter, lobte außerordentlich die Bewirtung und bat seinen Freund auf den andern Tag zu Gaste. Der Fuchs mochte wohl ahnen, daß der Storch sich rächen wollte, und wies die Einladung ab. Der Storch ließ aber nicht nach, ihn zu bitten, und der Fuchs willigte endlich ein.


    Als er nun anderen Tages zum Storche kam, fand er alle möglichen Leckerbissen aufgetischt, aber nur in langhalsigen Geschirren. »Folge meinem Beispiele«, rief ihm der Storch zu, »tue, als wenn du zu Hause wärest.« Und er schlürfte mit seinem Schnabel ebenfalls alles allein, während der Fuchs zu seinem größten Ärger nur das Äußere der Geschirre belecken konnte und nur das Riechen hatte.


    Hungrig stand er vom Tische auf und gestand zu, dass ihn der Storch für seinen Mutwillen hinlänglich gestraft habe.


    Was du nicht willst, dass man dir tu',
    Das füg' auch keinem anderen zu.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  6. #6
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    Standard AW: Fabeln, Sprüche und Weisheiten

    Zitat Zitat von Zirrus Beitrag anzeigen
    Der Fuchs und der Storch

    Ein Fuchs hatte einen Storch zu Gaste gebeten, und setzte die leckersten Speisen vor, aber nur auf ganz flachen Schüsseln, aus denen der Storch mit seinem langen Schnabel nichts fressen konnte. Gierig fraß der Fuchs alles allein, obgleich er den Storch unaufhörlich bat, es sieh doch schmecken zu lassen.


    Der Storch fand sich betrogen, blieb aber heiter, lobte außerordentlich die Bewirtung und bat seinen Freund auf den andern Tag zu Gaste. Der Fuchs mochte wohl ahnen, daß der Storch sich rächen wollte, und wies die Einladung ab. Der Storch ließ aber nicht nach, ihn zu bitten, und der Fuchs willigte endlich ein.


    Als er nun anderen Tages zum Storche kam, fand er alle möglichen Leckerbissen aufgetischt, aber nur in langhalsigen Geschirren. »Folge meinem Beispiele«, rief ihm der Storch zu, »tue, als wenn du zu Hause wärest.« Und er schlürfte mit seinem Schnabel ebenfalls alles allein, während der Fuchs zu seinem größten Ärger nur das Äußere der Geschirre belecken konnte und nur das Riechen hatte.


    Hungrig stand er vom Tische auf und gestand zu, dass ihn der Storch für seinen Mutwillen hinlänglich gestraft habe.


    Was du nicht willst, dass man dir tu',
    Das füg' auch keinem anderen zu.
    Nur der Soldat ,der Seine Feinde selber Tötet ,kann zu 100% sicher sein ,----------------------------
    Gruß ...
    Geduld ist die Kunst,nur langsam wütend
    zu werden .Gruß Bestmann

  7. #7
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    Der Hund und das Schaf



    Man sagt, dass zur Zeit, als die Tiere noch sprechen konnten, das Schaf zu seinem Herrn geredet habe: „Du tust sonderbar daran, dass du uns, die wir dir Wolle, Käse und Lämmer schenken, nichts gibst, als was wir uns auf der Erde selber suchen, dem Hund aber, der dir nichts dergleichen gewährt, von jeder Speise mitteilst, die du selbst hast.“ Als der Hund das hörte, soll er gesagt haben: „Beim Jupiter, ich bin es ja, der dich und deine Gefährten bewacht, damit ihr nicht von Dieben gestohlen oder vom Wolf zerrissen werdet. Denn ihr würdet, wenn ich euch nicht bewachte, nicht einmal in Ruhe weiden können.“ Hierauf soll es auch das Schaf recht billig gefunden haben, dass der Hund ihm vorgezogen wurde.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  8. #8
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    Der Hund und das Stück Fleisch



    Ein großer Hund hatte einem kleinen, schwächlichen Hündchen ein dickes Stück Fleisch abgejagt. Er brauste mit seiner Beute davon. Als er über eine schmale Brücke lief, fiel zufällig sein Blick ins Wasser. Wie vom Blitz getroffen blieb er stehen, denn er sah unter sich einen Hund, der gierig seine Beute festhielt.


    „Der kommt mir zur rechten Zeit“, sagte der Hund auf der Brücke, „heute habe ich wirklich Glück. Sein Stück Fleisch scheint noch größer zu sein als meins.“


    Gefräßig stürzte sich der Hund kopfüber in den Bach und biss nach dem Hund, den er von der Brücke aus gesehen hatte. Das Wasser spritzte auf. Er ruderte wild im Bach umher und spähte hitzig nach allen Seiten. Aber er konnte den Hund mit dem Stück Fleisch nicht mehr entdecken, er war verschwunden.


    Da fiel dem Hund sein soeben erbeutetes, eigenes Stück ein. Wo war es geblieben? Verwirrt tauchte er unter und suchte danach. Doch vergeblich, in seiner dummen Gier war ihm auch noch das Stück Fleisch verlorengegangen, das er schon sicher zwischen seinen Zähnen gehabt hatte.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  9. #9
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    Der Löwe und das Mäuschen



    Ein Mäuschen lief über einen schlafenden Löwen. Der Löwe erwachte und ergriff es mit seinen Tatzen.


    „Verzeihe mir“, flehte das Mäuschen, „meine Unvorsichtigkeit, und schenke mir mein Leben, ich will dir ewig dafür dankbar sein. Ich habe dich nicht stören wollen.“


    Großmütig schenkte er ihr die Freiheit und sagte lächelt zu sich, wie will wohl ein Mäuschen einem Löwen dankbar sein.


    Kurze Zeit darauf hörte das Mäuschen in seinem Loche das fürchterliche Gebrüll eines Löwen, lief neugierig dahin, von wo der Schall kam, und fand ihren Wohltäter in einem Netze gefangen. Sogleich eilte sie hinzu und zernagte einige Knoten des Netzes, sodass der Löwe mit seinen Tatzen das übrige zerreißen konnte.

    So vergalt das Mäuschen die ihm erwiesene Großmut.


    Selbst unbedeutende Menschen können bisweilen Wohltaten mit Wucher vergelten, darum behandle auch den Gerinsten nicht übermütig.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  10. #10
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    Irrtum, sagte der Igel und stieg von der Scheuerbürste!

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