Nach all den Mutmaßungen über böse Absichten fühle ich mich bemüßigt, mal ein bisschen technischen Hintergrund in die Sache zu bringen.
Ich fürchte, dass die Hersteller dieser elektronischen Zähler in eine technische Falle getappt sind und ich hoffe gleichzeitig, dass man die Dinger überarbeiten wird.
Mal kurz zur Technik: Es ist enorm schwierig und in der Digitaltechnik fast unlösbar, die Leistung nicht-sinusförmiger und mit den verschiedensten Spannungs- und Stromverläufen beaufschlagter Wechselspannungen und -ströme zu messen.
Im Grunde genommen gibt es nur eine präzise Messmethode, und das ist die Messung mit einem sogenannten Hitzdrahtinstrument, das die Leistung beliebiger Wellenformen mittels Drahterhitzung in effektive Wärme umsetzt.
Der bisherige mechanische Zähler ist als einziges anderes Instrument in der Lage, die Summe aus beliebigen unterschiedlichen Formen der Wechselspannung und -strom in mechanische Leistung umzuformen und dadurch den wahren Energieinhalt zu messen.
Unseren Lichtnetzen sind in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr Signale überlagert worden, die aus Schaltnetzteilen, Halbwellenschaltungen, Phasenanschnittsteuerungen und sonstigen nicht-sinusfömigen Last-Impulsen stammen. Und diese genau zu messen, ist auf digitalem Weg fast unmöglich. Nur ein echter Energieumformer wie beispielsweise das Hitzdrahtinstrument kann das, aber ganz sicher keine einfache Widerstands-Gleichrichter-Glättungskondensator-Matrix, wie sie sehr wahrscheinlich in diesen neuen Zählern angewandt wird und eigentlich nur bei reinem, sauberem Sinusbetrieb richtig misst.
Lange Erklärung, kurzes Fazit: Wenn man diese neuen Zähler nicht auf die von mir beschriebene Art und Weise verbessert, werden wir mit Fehlmessungen leben müssen.