Hier bekommt die linksliberale Gutmenschentruppe mal einen vor den Bug geschossen! Viel Spaß beim diskutieren:
Der gute Mensch und seine Lügen
Ganzer Artikel:Was es für unsere Zeit bedeutet, dass die größte rebellische Kraft von Rechtspopulisten ausgeht, müsste die Vordenker und Kritiker des Liberalismus beunruhigen. Doch seien es die Grünen oder auch große Teile der Linken, sie alle verpassen gerade die Chance, die darin liegt, die wachsenden Widersprüche des Kapitalismus für grundlegende Veränderungen zu nutzen. Stattdessen reagieren sie mit der immer gleichen Empörungskurve auf die moralischen Attacken von rechts, statt ihre eigene Kollaboration mit dem Kapital aufzulösen. Es scheint, als hätten die linken Parteien ihre entscheidende Kraft verloren: die Dialektik. Die undialektischen Linken haben die Systemkritik der dumpfen Gewalt von rechts überlassen, während sie selbst in der babylonischen Gefangenschaft des Neuen Liberalismus stecken. So können sie weder die Angriffe des Rechtspopulismus parieren, noch können sie zu einer eigenen Strategie kommen, um die Paradoxien des Liberalismus offenzulegen.
Insofern machen sich die Verteidiger der offenen Gesellschaft noch immer falsche Hoffnungen, wenn sie nach Patentrezepten gegen den Populismus suchen. Ausgrenzen oder umarmen, integrieren oder diffamieren, alle Methoden verfehlen das Problem, und es hilft auch nichts, den Menschen die Politik besser erklären zu wollen oder sie weiterhin moralisch einzuschüchtern. Die einzige Lösung liegt in der Selbstkritik des Liberalismus.
Bis zur Wiederkehr einer linken Politik taugt das freundliche Gesicht von Angela Merkel zur perfekten Fassade für die harten ökonomischen Interessen ihrer Regierung. Man sagt "europäische Einheit" und betreibt eine Austeritätspolitik, die die meisten Mitgliedsländer in eine Schuldenkolonie der deutschen Wirtschaft verwandeln. Man sagt "Willkommenskultur" und verschiebt das Problem der Migration an die Grenzen von Europa, von wo die hässlichen Bilder die moralischen Deutschen weniger erreichen. Man sagt "Modernisierung der Gesellschaft" und kann dann Streikrechte beschneiden, Gemeinschaftseigentum privatisieren und die Erbschaftsteuer immer reichenfreundlicher gestalten. Man sagt "europäische Solidarität" und kann die letzten Schritte der neoliberalen Schockstrategie gegen die griechische Gesellschaft vollziehen. Man zeigt sich als guter Mensch und lässt andere dafür leiden oder die Drecksarbeit machen.
Man sagt "Modernisierung der Gesellschaft" und kann dann Streikrechte beschneiden, Gemeinschaftseigentum privatisieren und die Erbschaftsteuer immer reichenfreundlicher gestalten. Man sagt "europäische Solidarität" und kann die letzten Schritte der neoliberalen Schockstrategie gegen die griechische Gesellschaft vollziehen. Man zeigt sich als guter Mensch und lässt andere dafür leiden oder die Drecksarbeit machen. Dass man dafür als Elite kritisiert wird, könnte ein erster Schritt zu einer Gesellschaft sein, in der auch die Anteilslosen ihre Stimme erheben.
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