Aktueller Kalenderspruch: You're not important enough to provide me with an instruction manual on how to talk to you! (Rep. Walter Hudson, 2024)
Die Entnazifizierung war keine Gleichschaltung. Hätte man alle der NSDAP angeschlossenen Organisationen durch Alliierte ersetzt, dann wäre es eine Gleichschaltung gewesen. Es gab aber wieder freie Parteien, freie Presse, Vereinsgründungen etc. Alles nicht von den Alliierten gegründet, sondern erlaubt.
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Ja, Er ist eher als der nützliche Idiot zu sehen, der (unbewußt) die Geschäfte besorgte, der Leute die mit diesen Regelungen nicht zufrieden waren. Das sehe ich als Begründung für die massive Unterstützung die die NSDAP zu ihrer MAchtergreifung erfuhr. Wirtschaftlich waren wohl die Goldenen Zwanziger, als eine wirtschaftliche Blase zu verstehen, in der Investoren eigentlich garnichts falsch machen konnten. Deswegen floß Deutschland aus vielen Quellen Kapital zu, ein sich selbstverstärkender ungesteuerter Prozeß. Aber der Besitz mußte noch in (unverrückbares) Eigentum umgewandelt werden. Dies erfolgte mittels der Weltwirtschaftskriese und der Niederlage Deutschlands.
In der Türkei liegt der Fall etwas anders. Seit Erdogan brummt die Wirtschaft, so gesehen ist die Situation der mit Dt. in den 20zigern vergleichbar. Ich vergleiche gerne Edogan mit Bismark. Bei allen Unterschieden, beide setzten die Grundlagen einer Nation für hundert Jahre. Erdogan hat ein Setup gefunden, mit Byzanz im wirtschaftlichen Zentrum.
Er hat einen Megaflughafen- Istanbul International- installiert, der zu einer CashCow werden wird. Zusätzlich schaffte er Entwicklungräume für eine 50mio Megacity. Das ist das alte Byzanzmodell, Anadolia als Quelle für human rescources etc, das Geld wird durch internationalen Handel gemacht.
Wenn sein Modell erstmal stabil läuft, ist es sehr schwer zu stoppen. Nur hat es einen Nachteil, es gehört den Türken (ein Großteil der Erdoganfamilie). Deswegen wird ihm jetzt in einem asymetrischen Politikkrieg das Leben schwer gemacht. Es geht um die wirtschaftliche Unterwerfung der byzantinischen Megacity unter das internationale Finanzkapital. Deren Waffe ist die Unabhängigkeit der Kurden. Die Türkei hatte letzten Jahres ein perfektes Wahlergebnis, AKP knapp unter der Mehrheit, MHP/Kurden bei 10%. Das war die Gelegenheit für die (#bittehierdasbevorzugteschimpworteinfügen#) Kurden, die Osttürkei als Teil der Türkei für die Kurden einzurichten. Die hätten das nur machen müssen. Aber denen war die Taube, ein Kurdischer Staat lieber. Deswegen sehe ich ein Großteil der Schuld -nicht bei der AKP-. Das Ganze ist sehr verworren und das sind viele Doppelschneidige Messer im Spiel, nur der äußere Druck fügt die Nationen der Region zusammen (Iran, Türkei, Rußland, China etc). Erdogan ist eher ein Getriebener als Initiator.
Nun ist die Erkenntnis, dass eine liberale Demokratie für Liberaldemokraten bestens geeignet ist, ihren Liberaldemokratismus auszuleben, ja nicht gerade nobelpreisverdächtig, nicht wahr?
Entsprechendes gilt für den NS. Und für alle anderen.
Was nun wäre aus Sicht des Nichtliberaldemokraten und Nichtnationalsozialisten, aus Sicht eines neutralen Dritten also, der grundsätzliche Unterschied zwischen der Hitler'schen re-education der Deutschen und der alliierten Gleichschaltung?
Keiner womöglich? Weil in beiden Fällen die Gesellschaft politisch "auf einen Nenner" gebracht wurde unter bewusster Marginalisierung bis hin zur Kriminalisierung von Alternativen?
Die Russen haben in der Ostzone ja auch nichts anderes gemacht.
Dass man's der SU und dem NS heute übel nimmt und den Alliierten nicht, liegt daran, dass man einer Meinung mit den Alliierten ist.
Stell Dir mal eine Bundesrepublik vor, in der ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung gerne die (verbotenen) NSDAP oder KPD wählen würde. Wie empfänden solche Leute wohl die "Freiheit" in der "liberalen Demokratie"?
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Solchen Leuten wäre in unserer Demokratie nicht die Freiheit genommen, sich auf demokratischem Weg für all ihre politischen Forderungen, die eben nicht die Würde des Menschen antasten oder die Demokratie beseitigen würden, stark zu machen. Niemand, der gerne NSDAP wählen würde, ist gehindert, ist gehindert REP zu wählen. Und niemand, der gerne KPD wählen würde, ist gehindert, PSG zu wählen.
Ganz anders verhielt es sich in der NS- oder Sowietdiktatur, wo letztlich nur eine Partei regiert hat.
Daher auch das wichtige Urteil des BGH, wo die NPD, als "Verfassungsfeindlich" erklärt wurde, die wenigsten wissen eigentich warum.
Die Begründung, da es sich bei der NPD um eine Völkische Partei handelt, die den Volksbegriff als politische Priorität erachtet.
Damit haben für die Zukunft die etablierten in der BRD ein pauschal - Urteil in der Tasche, was sie letztlich gegen alle Patriotischen Parteien und Vereinigungen richten können.
Wobei, so sehe ich das, der Begriff gleich ist.
Solange die jeweilige Politik tatsächlich dem Volke nutzen bringt.
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Und so komme ich zurück zum eigentlichen Thema, Erdogan wird von den Türken zu großen Teilen Unterstützt, aus Türkischer Sicht betreibt er sicherlich eine Brantgefährliche Politik, die allerdings darauf hinauszielt, einen gewissen Machtanspruch der Türken zu festigen.
Falls dieses aufgehen sollte, das wird uns erst die Geschichte zeigen, hat der Mann aus türkischer Sicht alles richtig gemacht.
Sicherlich, ich als Deutscher und Europäer finde diese Entwicklung sehr besorgniserregend, eben da dieses vor allem Kulturell und völkisch eine Gefahr für Deutschland und Europa darstellt.
Nur wie geschrieben, aus türkischer Sicht - nicht verkehrt.
Gruß, "Odem"
Ewiger Wald, ewiges Volk, es lebt der Baum wie du und ich, er strebt zum Raum wie du und ich, sein stirb und werde lebt die Zeit, Volk steht wie Wald, in Ewigkeit.
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